Kutaissi
Kutaisi ist die zweitgrößte Stadt Georgiens. Sie hat ca. 250.000 Einwohner (Zählung 2000) und liegt in der Kolchischen Tiefebene am Ufer des Rioni. Sie ist das wirtschaftliche, industrielle und kulturelle Zentrum West-Georgiens.
Im 3. Jahrhundert v. Chr. wurde Kutaisi erstmals im Poem Argonautika von Apollonius Rhodius erwähnt. Als Kutaia war sie die Residenz der kolchischen Könige. Vom 10. Jahrhundert n. Chr. bis 1122 wurde sie die Residenz der georgischen Könige, im 15. Jahrhundert war sie Hauptstadt des Königreichs Imereti. 1666 wurde Kutaisi von den Osmanen erorbert. 1769 vertrieben russische Korps die Türken aus der Stadt. Ab 1810 gehörte Kutaisi zu Russland. Die Stadt wurde mehrfach gebrandschatzt und zerstört, aber immer wieder aufgebaut. Das mittelalterliche Stadtbild ist noch heute sichtbar.
Größte Arbeitgeber der Stadt sind die Staatliche und die Technische Universität, die Georgische Akademie der Wissenschaften, das nahegelegene Rioni-Kraftwerk, Auto-, Traktor-, Flugzeug- und Chemiefabriken. Das 1840 gegründete Georgische Gymnasium Kutaisi (heute A. Tsereteli Klassisches Gymnasium) brachte Persönlichkeiten von Weltruf, wie den Linguisten Nikolai Marr, den Psychologen Dimitri Usnadse, den Dichter Wladimir Majakowski und Georgiens Parlamentspräsidentin Nino Burdschanadse hervor.
Der Name Kutaisi entstammt dem griechischen Wort kuata und bedeutet steinig.