D.C. United
D.C. United
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Basisdaten | |||
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Name | D.C. United | ||
Gründung | 1995 | ||
Präsident | ![]() | ||
Website | dcunited.com | ||
Erste Fußballmannschaft | |||
Cheftrainer | ![]() | ||
Spielstätte | RFK Stadium | ||
Plätze | 56.692 | ||
Liga | Major League Soccer | ||
2010 | 8. Platz (Eastern Conference) für Playoffs nicht qualifiziert | ||
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D.C. United ist ein US-amerikanisches Fußball-Franchise der Major League Soccer (MLS) aus Washington. Das Franchise wurde 1994 gegründet und nahm in der Premierensaison 1996 den Spielbetrieb auf. D.C. United ist die erfolgreichste Mannschaft der MLS. Maskottchen des Vereins ist ein Adler namens „Talon“.
Geschichte
D.C. United wurde 1995 gegründet. Der Mannschaftsname bezieht sich auf Washington D.C. als Hauptstadt der USA. „United“ wurde gewählt, weil es ein typischer britischer Name für einen Fußballverein ist. Allerdings wird United in Großbritannien üblicherweise für einen Verein gewählt, der aus einer Zusammenlegung von zwei Vereinen entstanden ist.
Gleich in der ersten MLS-Saison sicherte sich United das Double. Im MLS Cup schlug man Los Angeles Galaxy, eine Woche später gewann man durch einen Sieg gegen die Rochester Raging Rhinos den Lamar Hunt U.S. Open Cup. Ein Jahr später holte United erneut die Meisterschaft. Damit ist dem Club die bis heute einzige Titelverteidigung gelungen. 1998 gewann United als erster US-amerikanischer Verein den CONCACAF Champions Cup durch einen 1:0-Sieg über den mexikanischen Verein Club Toluca. Im gleichen Jahr gewann der Verein auch den relativ unbedeutenden Copa Interamericana gegen den brasilianischen Verein Vasco da Gama. Nach der Saison verließ Erfolgstrainer Bruce Arena den Verein und wurde Trainer der Fußballnationalmannschaft der Vereinigten Staaten.
Sein Nachfolger wurde der Niederländer Thomas Rongen, der United gleich in seiner ersten Saison zur dritten Meisterschaft führte. Die zwei folgenden Spielzeiten schloss der Verein als Letzter der Eastern Division ab und Rongen musste nach der Saison 2001 seinen Hut nehmen. Ironischerweise erreichte der Verein in zwei der drei Spielzeiten, in denen die Playoffs verpasst wurden, den höchsten Zuschauerschnitt der Vereinsgeschichte. Neuer Trainer wurde Ray Hudson, der nach einem weiteren letzten Platz in der Eastern Conference 2003 immerhin die Playoffs erreichte.
Am 18. November 2003 schrieb D.C. United Sportgeschichte, als der Verein den damals vierzehnjährigen Freddy Adu unter Vertrag nahm. Am 16. Januar 2004 wählte United Adu beim MLS SuperDraft als ersten Spieler aus. Sein MLS-Debüt feierte Adu am 3. April 2004 als Einwechselspieler. Er wurde damit zum jüngsten US-amerikanischen Profisportler seit 1887.
2004 übernahm Piotr Nowak das Traineramt. Trotz großer Verletzungssorgen und einer Vielzahl von Beschwerden von Seiten der Spieler über Nowaks Trainingsmethoden erreichte die Mannschaft durch einen Endspurt wieder die Playoffs. Der Argentinier Christian Gomez, der während der Saison verpflichtet wurde, erwies sich als Volltreffer. Im Halbfinale schlug United New England Revolution nach Elfmeterschießen. Dieses Spiel wird von vielen MLS-Fans als das beste Spiel der Ligageschichte angesehen. Anschließend gewann United den MLS Cup durch einen 3:2-Sieg über die Kansas City Wizards.
2005 nahm D.C. United als erste US-amerikanische Mannschaft an dem südamerikanischen Wettbewerb Copa Sudamericana teil. Im Achtelfinale schied man knapp gegen den chilenischen Vertreter Club Deportivo Universidad Católica aus Santiago de Chile aus. Ein Jahr später gewann D.C. United das MLS Supporter's Shield und nahm daher 2007 wieder am CONCACAF Champions Cup teil. 2006 trug United Freundschaftsspiele gegen europäische Spitzenmannschaften aus. Der schottische Meister Celtic Glasgow wurde mit 4:0 geschlagen. Gegen Real Madrid gab es ein 1:1-Unentschieden.
Im Dezember 2006 legte Piotr Nowak sein Traineramt nieder und wurde Assistenztrainer der US-Nationalmannschaft. Neuer Trainer wurde Tom Soehn. Ebenfalls im Dezember 2006 wurde der Wechsel von Freddy Adu zu Real Salt Lake bekannt. Am 8. Januar 2007 wurden die operativen Verfügungen über DC United von dem bisherigen Besitzer Anschutz Entertainment Group an die D.C. United Holding, einer neuentstandenen Gruppe von Investoren, verkauft.
DC United qualifizierte sich als bestes Team der MLS Regular Season 2007 für die CONCACAF Champions League 2008/09. Bereits nach dem 4. Spieltag der Gruppenphase hatte die Mannschaft keine Möglichkeit mehr in die nächste Runde zu gelangen. Auch in der nordamerikanischen SuperLiga konnte United nicht die Gruppenphase überstehen. In den drei Spielen gelang der Mannschaft kein einziger Punktgewinn.
2008 gewann DC United zum zweiten Mal in ihrer Historie den Lamar Hunt U.S. Open Cup. Am 3. September 2008 schlugen die Washingtoner, Charleston Battery mit 2:1. Die Torschützen waren die beiden Brasilianer Luciano Emilio und Fred.
In der MLS-Saison 2008 erreichte DC United nur den 6. Platz in der Eastern Conference und konnte sich somit erstmals seit 2002 nicht für die Play-offs qualifizieren. Am 2. September 2009 stand DC United erneut im Finale des U.S. Open Cups. Die Mannschaft aus Washington unterlag Seattle Sounders FC mit 2:1. Auch die MLS-Saison 2009 mussten die Hauptstädter ohne Qualifikation für die Play-offs beenden.
Sponsor
Seit dem 6. Mai 2008 ist die Volkswagen Group of America offizieller Trikotsponsor des Vereins. Die Tochterfirma der Volkswagen AG schloss einen Fünf-Jahres-Vertrag über 14 Millionen Dollar mit United ab.
Rivalitäten
Erzrivale von D.C. United sind New York Red Bulls (ehemals NY/NJ MetroStars bzw. MetroStars). Beide Vereine spielen in jeder Saison um den „Atlantic Cup“. Dieser Wettbewerb wurde vom Management beider Clubs eingeführt. Sieger ist die Mannschaft, die die meisten Punkte aus den direkten Vergleichen beider Mannschaften gewinnt.
Außerdem besteht eine für die MLS einzigartige Rivalität mit Charleston Battery aus der USL First Division. Die Fans beider Clubs etablierten den „Coffee Pot Cup“, um den beide Clubs jährlich in Freundschaftsspielen spielen.
Fans
Der Verein hat drei große Fanclubs: Die „Barra Brava“, die „Screaming Eagles“ und „La Norte“.
Stadion
Seit der Vereinsgründung spielt der Verein im Robert F. Kennedy Memorial Stadium (oftmals abgekürzt RFK). Das Stadion bietet Platz für 56.454 Zuschauer. Bis 2007 teilte sich D.C. United das Stadion mit den Washington Nationals aus der Major League Baseball, welche nun jedoch im neu gebauten Nationals Park spielen.
Es laufen seit langem Planungen für ein fußballspezifisches Stadion, doch bisher konnte noch kein Standort gefunden werden. Nachdem Vorhaben an zwei Standorten scheiterten (im Stadtgebiet von Washington D.C. am Anacostia River und im angrenzenden Prince George’s County (Maryland)), machten sich die Fans Sorgen, dass das Team deswegen in eine andere Stadt umziehen könnte. Ein Ende 2009 aufgekommener Vorschlag ist es, im nahegelegenen Baltimore (Maryland) eine neue Heimstätte zu errichten. Ein Ergebnis liegt noch nicht vor.
Erfolge
- CONCACAF Champions Cup: 1998
- Copa Interamericana: 1998
- MLS Cup: 1996, 1997, 1999, 2004
- MLS Supporter's Shield: 1997, 1999, 2006, 2007
- Lamar Hunt U.S. Open Cup: 1996, 2008
Aktueller Profikader
Stand: 10. Januar 2011
Nr. | Nationalität | Name | im Verein seit | letzter Verein |
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Torwart | ||||
28 | ![]() |
Bill Hamid | 2010 | |
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Steve Cronin | 2010 | Portland Timbers |
Abwehr | ||||
2 | ![]() |
Julius James | 2009 | Houston Dynamo |
4 | ![]() |
Marc Burch | 2007 | Columbus Crew |
5 | ![]() |
Dejan Jakovic | 2009 | FK Crvena Zvezda |
12 | ![]() |
Jed Zayner | 2010 | Columbus Crew |
18 | ![]() |
Devon McTavish | 2006 | West Virginia University |
-- | ![]() |
Ethan White | 2010 | D.C. United Academy |
-- | ![]() |
Daniel Woolard | 2011 | Carolina Railhawks |
Mittelfeld | ||||
6 | ![]() |
Kurt Morsink | 2010 | Sporting Kansas City |
8 | ![]() |
Branko Boskovic | 2010 | SK Rapid Wien |
10 | ![]() |
Dax McCarty | 2010 | Portland Timbers |
14 | ![]() |
Andy Najar | 2010 | D.C. United Academy |
17 | ![]() |
Conor Shanosky | 2010 | D.C. United Academy |
19 | ![]() |
Clyde Simms | 2005 | Richmond Kickers |
20 | ![]() |
Stephen King | 2010 | Seattle Sounders FC |
25 | ![]() |
Santino Quaranta | 2008 | New York Red Bulls |
30 | ![]() |
Junior Carreiro | 2010 | Clube Náutico Capibaribe |
Angriff | ||||
7 | ![]() |
Adam Cristman | 2010 | Kansas City Wizards |
11 | ![]() |
Joseph Ngwenya | 2011 | Houston Dynamo |
13 | ![]() |
Chris Pontius | 2009 | UC Santa Barbara Gauchos |
16 | ![]() |
Josh Wolff | 2011 | Sporting Kansas City |
Bisherige Spieler
→ siehe Hauptartikel: Liste der Spieler von D.C. United
Statistiken
Saisonbilanz
Saison | Regular Season | Zuschauerschnitt Regular Season |
Playoffs | Zuschauerschnitt Playoffs |
US Open Cup |
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1996 | 2. Platz (Ost) | 15.262 | Meister | 21.810 | Sieger |
1997 | 1. Platz (Ost) | 16.698 | Meister | 27.263 | Finale |
1998 | 1. Platz (Ost) | 16.007 | Finale | 18.131 | nicht teilgenommen |
1999 | 1. Platz (Ost) | 17.419 | Meister | 17.997 | Achtelfinale |
2000 | 4. Platz (Ost) | 18.579 | nicht qualifiziert | nicht qualifiziert | Viertelfinale |
2001 | 4. Platz (Ost) | 21.517 | nicht qualifiziert | nicht qualifiziert | Halbfinale |
2002 | 5. Platz (Ost) | 16.518 | nicht qualifiziert | nicht qualifiziert | nicht teilgenommen |
2003 | 4. Platz (Ost) | 15.565 | Viertelfinale | 15.202 | Halbfinale |
2004 | 2. Platz (Ost) | 18.482 | Meister | 18.842 | Achtelfinale |
2005 | 2. Platz (Ost) | 16.663 | Viertelfinale | 20.089 | Viertelfinale |
2006 | 1. Platz (Ost) | 18.215 | Halbfinale | 20.503 | Halbfinale |
2007 | 1. Platz (Ost) | 20.967 | Viertelfinale | 19.438 | Achtelfinale |
2008 | 6. Platz (Ost) | 19.835 | nicht qualifiziert | nicht qualifiziert | Sieger |
2009 | 4. Platz (Ost) | 16.088 | nicht qualifiziert | nicht qualifiziert | Finale |
2010 | 8. Platz (Ost) | 14.531 | nicht qualifiziert | nicht qualifiziert | Halbfinale |
Vereinsrekorde
Diese Rekorde beziehen sich auf die Regular Season bis einschließlich der Saison 2008:
- Meiste Spiele:
Jaime Moreno, 279
- Meiste Tore:
Jaime Moreno, 121
- Meiste Assists:
Marco Etcheverry, 101
- Meiste Spiele ohne Gegentor:
Nick Rimando, 29
Bisherige Trainer
Bruce Arena (1996–1998)
Thomas Rongen (1999–2001)
Ray Hudson (2002–2003)
Piotr Nowak (2004–2006)
Tom Soehn (2006-2009)
Curt Onalfo (2009-2010)
Ben Olsen (2010- )
Bisherige Stadien
- Robert F. Kennedy Memorial Stadium (seit 1996)
- Poplar Point Stadium (nach Fertigstellung 2010)