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Meßkirch

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Wappen Deutschlandkarte
Meßkirch
Deutschlandkarte, Position der Stadt Meßkirch hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 0′ N, 9° 7′ OKoordinaten: 48° 0′ N, 9° 7′ O
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Tübingen
Landkreis: Sigmaringen
Höhe: 616 m ü. NHN
Fläche: 76,22 km2
Einwohner: 8676 (31. Dez. 2024)[1]
Bevölkerungsdichte: 114 Einwohner je km2
Postleitzahl: 88605
Vorwahlen: 07570, 07575, 07578
Kfz-Kennzeichen: SIG, SLG, STO, ÜB
Gemeindeschlüssel: 08 4 37 078
Stadtgliederung: 11 Teilorte
Adresse der
Stadtverwaltung:
Conradin-Kreutzer-Str. 1
88605 Meßkirch
Website: www.messkirch.de
Bürgermeister: Arne Zwick
Lage der Stadt Meßkirch im Landkreis Sigmaringen
KarteAlb-Donau-KreisBodenseekreisLandkreis BiberachLandkreis KonstanzLandkreis RavensburgLandkreis ReutlingenLandkreis TuttlingenZollernalbkreisBad SaulgauBeuronBingen (Landkreis Sigmaringen)GammertingenHerbertingenHerdwangen-SchönachHettingenHohentengen (Oberschwaben)IllmenseeInzigkofenKrauchenwiesLeibertingenMengenMengenMeßkirchNeufraOstrachPfullendorfSauldorfScheerSchwenningen (Heuberg)SigmaringenSigmaringendorfSigmaringendorfStetten am kalten MarktVeringenstadtWald (Hohenzollern)
Karte

Meßkirch ist eine Kleinstadt im Landkreis Sigmaringen in Baden-Württemberg. Die Stadt liegt im westlichen Oberschwaben, südlich von Sigmaringen zwischen Donau und Bodensee.

Geographie

Geographische Lage

Meßkirch liegt an der Nahtstelle von Schwäbischer Alb und voralpiner Moränenlandschaft zwischen der Oberen Donau und dem westlichen Bodensee. Die Gemarkungsfläche umfasst rund 7624 Hektar[A 1] (Stand: 31. Dez. 2010[2]).

Die Stadt wird von der Ablach durchflossen, die an der Europäischen Wasserscheide entspringt und in die Donau mündet. In der Stadt selbst mündet der Grabenbach in die Ablach. Nordwestlich der Stadt erhebt sich bis fast 900 Meter der Südliche Heuberg. Am 26. Mai 1910, Fronleichnam, erschütterte um 7.15 Uhr ein leichter Erdstoß die Region.[3]

Nachbargemeinden

Nachbargemeinden sind Sigmaringen und Inzigkofen im Norden, Krauchenwies im Osten, Wald (Hohenzollern) und Sauldorf im Süden sowie Leibertingen im Westen.

Südansicht von Meßkirch, rechts im Hintergrund der Teilort Rohrdorf

Stadtgliederung

Die Stadt besteht aus der Kernstadt Meßkirch (mit Igelswies und Schnerkingen) und den Teilorten Dietershofen (mit Buffenhofen), Heudorf, Langenhart, Menningen (mit Leitishofen), Rengetsweiler, Ringgenbach und Rohrdorf.

Wappen Teilort Einwohner
(Stand: 31. Dez. 2010)[4]
Fläche
(Stand: 31. Dez. 2010)[2]
Meßkirch Meßkirch
mit Igelswies und
Schnerkingen
5660 2465 ha
davon 297 ha
24.652.478 m²
Dietershofen Dietershofen
mit Buffenhofen
147 405 ha 4.050.684 m²
Wappen Heudorf Heudorf 338 787 ha 7.873.727 m²
Wappen Langenhart Langenhart 235 435 ha 4.354.061 m²
Wappen Menningen Menningen
mit Leitishofen
458 916 ha 9.164.044 m²
Rengetsweiler Rengetsweiler 406 505 ha 5.045.149 m²
Ringgenbach Ringgenbach 203 499 ha 4.989.438 m²
Wappen Rohrdorf Rohrdorf 800 1611 ha 16.112.147 m²

Geschichte

Vogelschau des Ortes Meßkirch, 1575: Oben zu erkennen, die 1550 begonnene Vorstadt mit Neuem Spital und Weisenburg. Ebenfalls gut zu erkennen, das vierflügelige Schloss Meßkirch, sowie die zu der Zeit noch spätgotische St. Martinskirche. Siehe auch:
Datei:Messkirch1910.jpg
Meßkirch um 1910

Erstmalige Erwähnung und Mittelalter

Meßkirch wurde um 1080 erstmals erwähnt als Geburtsort des Heiligen Heimerad. Der Kirchort war damals Teil der Herrschaft der Grafen von Rohrdorf (Rohrdorf ist heute ein Teilort von Meßkirch) und wurde im 12. oder 13. Jahrhundert zur Marktsiedlung der Herrschaft (urkundlich belegt seit 1241). Nach dem Erlöschen des Grafengeschlechts 1210 wurde ein Großteil der Herrschaft einschließlich des Marktes Meßkirch an eine Nebenlinie der Truchsessen von Waldburg verkauft, die sich daraufhin Truchsessen von Waldburg zu Rohrdorf nannte. Später verlegten sie ihren Sitz von der Benzenburg in Rohrdorf nach Meßkirch, das damit zur Residenz der Herrschaftsinhaber wurde. Seitdem nannte sich die Familie Truchsessen von Waldburg zu Meßkirch. Das Stadtrecht ist seit 1261 bezeugt.

1351 wurde Meßkirch durch Erbfolge Residenz der Herren von Zimmern (seit 1538 Grafen von Zimmern), die dem kleinen Ort durch künstlerisches, literarisches und wissenschaftliches Interesse über Generationen hinweg großes Ansehen verschafften. Gottfried Werner von Zimmern errichtete die spätgotische St. Martinskirche (später barock umgestaltet), Froben Christoph von Zimmern erweiterte die Stadt um eine Vorstadt und gestaltete das Schloss im Stile der italienischen Renaissance als Vierflügelanlage um.

Neuzeit

1594 erlosch das Geschlecht der Grafen von Zimmern im Mannesstamm und kam über eine Schwester des letzten Grafen an die Grafen von Helfenstein, Freiherren zu Gundelfingen. 1627 kam die Stadt unter die Herrschaft der Meßkircher Linie der Fürsten zu Fürstenberg. Als im Jahr 1744 Karl Friedrich starb und mit ihm die Meßkircher Linie der Fürsten von Fürstenberg ausstarb, verlor Meßkirch Hofhaltung und Regierungsbehörden. Meßkirch war zwar nicht mehr Residenz, gehörte aber weiterhin zu dem Fürstentum.[5]

Am 5. Mai 1800 fand bei Meßkirch der als Schlacht bei Meßkirch bekannte militärische Zusammenstoß zwischen französischen und österreichischen Truppen im Zweiten Koalitionskrieg statt. An die Schlacht erinnert eine Inschrift mit dem Namen Meßkirchs (MOESKIRCH) am Arc de Triomphe in Paris.

Im Jahr 1806 ging das Fürstentum Fürstenberg im Großherzogtums Baden auf. Die Stadt war bis 1936 badische Oberamtstadt. Von 1936 bis 1939 gehörte die Stadt zum Oberamt Stockach, danach zum Landkreis Stockach und damit seit 1952 zum Regierungsbezirk Südbaden mit Sitz in Freiburg im Breisgau.

Zweiter Weltkrieg

Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Meßkirch am 22. Februar 1945, im Rahmen der alliierten Operation Clarion, eines gemeinsamen Unternehmens der US-amerikanischen und britischen Luftstreitkräfte, Ziel eines Luftangriffes. Gegen 12 Uhr überflogen sieben Jagdbomber vom Typ „De Havilland D.H.98 Mosquito“ das Bahnhofsgelände und nahmen einen Güterzug und eine Rangierlok unter Beschuss. Zwei Stunden später kam es zu einem weiteren Luftangriff. Ziel der 442. Staffel der 320. Bombergruppe der US-Airforce („320th Bomb Group“) mit sieben Mittelstreckenbombern vom Typ „B 26 Martin Marauder“ aus dem lothringischen Épinal unter dem Kommando von Captain Lafayette R. Welsh war der Meßkircher Bahnhof.[6] Kurz nach 14 Uhr schlugen circa 42 Bomben im Primärziel Bahnhof ein. Aber auch in der Ortsmitte, das heißt in der Bahnhofstraße, in der Museumstraße und in der unteren Hauptstraße, wurden zwei Wohngebäude zerstört, 24 schwer und 80 leicht beschädigt. Durch Sprengbomben direkt und indirekt durch sieben Bomben mit Zeitzünder (6 und 12 Stunden Langzeitverzögerung) kamen 35 Menschen, unter anderem beim Löschen und Bergen ums Leben, 93 wurden verwundet.[7] Die meisten der Opfer waren Frauen und Kinder. Bei manchen Toten wurde die Identität nie geklärt, weil sich viele Fremdarbeiter und Soldaten in der Stadt befanden, sie wurden in einem bis heute erhaltenen Massengrab auf dem Meßkircher Friedhof beigesetzt.[8] Am 22. April 1945 wurde die Stadt durch französische Truppen besetzt. Bis 1949 gehörte Meßkirch zur Französischen Besatzungszone.[9]

Nachkriegszeit bis heute

Mit der Kreis- und Verwaltungsreform vom 1. Januar 1973 wurde der Landkreis Stockach aufgelöst. Meßkirch wurde dem Landkreis Sigmaringen zugeordnet, welcher zum Regierungsbezirk Tübingen gehört. Die ehemals badische Amtsstadt verlor im Zuge der Reformen zahlreiche Behörden und Schulen und andere wichtige Einrichtungen, darunter auch das Kreiskrankenhaus, das Amtsgericht und die Berufsschulen.[10][11]

Nach dem Zusammenbruch zweier Unternehmen steigt im Dezember 1983 die Arbeitslosigkeit in Meßkirch auf einen Negativrekord von 17 Prozent.[12]

Eingemeindungen

Am 1. April 1936 wurde die Gemeinde Schnerkingen nach Meßkirch eingemeindet.[13] Am 1. Januar 1971 wurde Igelswies auf eigenen Wunsch zur Stadt Meßkirch eingemeindet und wechselte damit auch vom Landkreis Sigmaringen zum damaligen Landkreis Stockach.[14] Die ehemaligen Nachbargemeinden Heudorf, Langenhart, Menningen und Rohrdorf wurden am 1. Januar 1974 auf eigenen Wunsch hin zur Stadt Meßkirch eingemeindet. Die ehemaligen Nachbargemeinden Dietershofen, Ringgenbach und Rengetsweiler sind seit der Gemeindereform vom 1. Januar 1975 ebenfalls Teilorte von Meßkirch, wobei Dietershofen und Ringgenbach freiwillig eingemeindet wurden. Rengetsweiler unterlag mit seiner Klage gegen die Eingemeindung vor dem Staatsgerichtshof.[14]

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohnerzahlen
1910[15] 2.240
2010[4] 8247

Ohne die eingemeindeten Ortsteile zu berücksichtigen, wuchs die Einwohnerzahl von Meßkirch zwischen dem 31. Dezember 1910 und dem 31. Dezember 2010 um 3420.

Politik

Mit Leibertingen und Sauldorf bildet Meßkirch eine Verwaltungsgemeinschaft.

Gemeinderat

Die Kommunalwahlen in Baden-Württemberg 2009 vom 7. Juni 2009 führte bei einer Wahlbeteiligung von 49,3 % (- 2,7) zu folgendem Ergebnis:[16][17]

Partei / Liste Stimmenanteil +/- Sitze +/-
CDU 47,9 % + 2,9 10 + 1
FWV 34,8 % - 0,2 7 - 3
SPD 13,4 % + 0,2 2 + 2
Aktive Bürger 3,9 % 3,9 0 -

Die Stadt Meßkirch hat die Unechte Teilortswahl, das heißt es werden für den Bezirk Meßkirch Stadt, Igelswies und Schnerkingen (Wohnbezirk I) zwölf, für die Teilorte Heudorf, Rohrdorf und Langenhart (Wohnbezirk II), sowie Menningen, Ringgenbach, Dietershofen und Rengetsweiler (Wohnbezirk III) jeweils drei Gemeinderäte gewählt.[18]

Bürgermeister

Am 26. September 2010 wurde Arne Zwick (CDU) mit 95 Prozent der Stimmen bei einer Wahlbeteiligung von 32,4 Prozent in seinem Amt als Bürgermeister bestätigt.[19] 2002 wurde er im ersten Wahlgang zum Bürgermeister und Nachfolger von Robert Rauser gewählt. Robert Rauser war vom 1. November 1978 bis zum 31. Oktober 2002 Bürgermeister, trat aber dann nicht mehr zur Wiederwahl an.[11] Seit September 2003 ist er ehrenamtlicher Bürgermeister von Beuron. Er wurde 1978 gewählt, nachdem Siegfried Schühle nach 30 Dienstjahren in den Ruhestand trat.[10]

  • 1948–1978: Siegfried Schühle
  • 1978–2002: Robert Rauser
  • seit 2002: Arne Zwick

Wappen

Das Wappen von Meßkirch zeigt in Blau gehalten, ein dreischwänziger, rot bezungter goldener Löwe, der in den Pranken einen halbkreisförmig vorgebogenen roten Schaft hält, an dem zwischen den Pranken das silberne Blatt einer Hellebarde befestigt ist.

Städtepartnerschaften

  • Sassenage bei Grenoble (Frankreich) – seit 1982 als Städtepartnerschaft, zuvor seit 1975 als Schulpartnerschaft.[20]
  • Kahoku (Geburtsort des Philosophen Nishida Kitaro in der Präfektur Ishikawa, Japan; bis 2004 hieß die Partnerstadt „Unoke“, wurde dann im Zuge einer Verwaltungsreform fusioniert und umbenannt) - Am 3. Mai 1985 besiegeln die Bürgermeister Tadanori Nakai und Robert Rauser mit ihren Unterschriften die Städtepartnerschaft.[3] Anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft wurde am 2. Oktober 2005 ein aus Stein gefertigtes Vogelhaus im Hofgarten aufgestellt.[21]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Meßkirch liegt an der Oberschwäbischen Barockstraße und der Hohenzollernstraße.

Bauwerke

Schloss Meßkirch
  • Das Schloss der Grafen von Zimmern reicht in seinen Ursprüngen in die Jahre um 1400 zurück. Ab 1557 wurde es unter Graf Froben Christoph von Zimmern von Jörg Schwarzenberger zur ersten regelmäßigen vierflügligen Schlossanlage nördlich der Alpen im Stil der Renaissance erweitert und umgebaut. Das Schloss enthält den 31 Meter langen, ältesten Festsaal der Renaissance in Deutschland (1561) mit der originalen Holz-Kassettendecke. Das Stall- und Kutschengebäude (Remise) wurde 1737 von Johann Caspar Bagnato erbaut und beherbergt heute das Oldtimermuseum, das eine Sammlung alter Automobile und Motorräder zeigt. Das von außen frei zugängliche Schloss ist Ort der Niederschrift der Zimmernschen Chronik.
  • Die Schlosskapelle, welche 2001 renoviert wurde, ist als Vorbote des Rokoko gekennzeichnet, hat reizende Stuckaturen, sowie Deckenmalereien von Josef Ignaz Wegschneider.
Dreikönigsbild des Meisters von Meßkirch
Die Stadtkirche St. Martin. Davor das Denkmal zu Ehren Conradin Kreutzers
  • Die Stadtpfarrkirche St. Martin, eine ursprünglich gotische Hallenkirche als fränkische Gründung um 750, wurde 1526 als spätgotische Säulenbasilika von Lorenz Reder unter Gottfried Werner von Zimmern neu erbaut. Sie wurde zwischen 1769 bis 1773 im Stil des Rokoko umgestaltet und mit Malereien von Andreas Meinrad von Au und Stuck von Johann Jakob Schwarzmann aus Schnifis ausgestattet. Die barockisierte St. Johannes-Nepomuk-Kapelle (Nepomukkapelle) wurde 1732–1739 als Anbau an die gotische Kirche unter dem Patronatsherrn Fürst Froben Ferdinand von Fürstenberg-Meßkirch und nach Pläne von Johann Caspar Bagnato erbaut und von den Münchner Gebrüdern Asam (Cosmas Damian und Egid Quirin Asam) rund um die Reliquien des Heiligen Nepomuk ausgestattet. Im Juni 2010 wurde bekannt, dass der Dachstuhl der Nepomukkapelle komplett vom Hausschwamm durchsetzt ist, so dass die Dachhaube abgenommen und durch eine neue ersetzt werden muss. Die Kapelle befindet sich im Besitz der Fürstlich Fürstenbergischen Verwaltung.[22] Der herausragende sakrale Spätrokokoraum macht die Stadtpfarrkirche St. Martin zur letzten Spätrokokokirche Oberschwabens. Zur Ausstattung der Stadtpfarrkirche gehört das bedeutende Dreikönigsbild des Meisters von Meßkirch (um 1535), Teil eines um 1538 gestifteten Altars. Grabdenkmäler der Grafen von Zimmern und Fürsten von Fürstenberg sind künstlerisch hochwertige Beispiele der deutschen Grabmalkunst des Renaissance-Bronzegussepitaphe der Grafen von Zimmern des 16. Jahrhunderts , bis zum Stuckepitaph des 18. Jahrhunderts (Fürstenberg-Epitaph von Johann Joseph Christian, 1775–1776). Das Deckengemälde, das der Maler Meinrad von Au 1773 malte, zeigt den Heiligen Heimrad von Meßkirch.[23] Sie wird derzeit durch das Erzbischöflichen Ordinariat in Freiburg saniert.[24][25]
Die Liebfrauenkirche an der Ablach
  • Die Liebfrauenkirche an der Ablach, 1272 erstmals erwähnt, liegt ein gotischer Bau von 1356 zugrunde. Ab dem Jahre 1576 wurde diese vom Schlossbaumeister Jörg Schwarzenberger im italienischen Stil der Renaissance in eine Spätrenaissance-Kirche umgestaltet und erhielt 1676 einen Zwiebelturm. Von 1895 bis Ende der 1990er Jahre wurde sie von den Alt-Katholiken genutzt. Renovationen fanden 1960 und 1985 statt. Der Turm der Liebfrauenkirche ist bis zum Glockenstuhl schief gebaut. Der Glockenstuhl wiederum ist lotrecht weitergebaut worden. Während der Renovation der Liebfrauenkirche wurden die Läuteseile der drei Glocken entfernt. Im Oktober 1985 war der Turmhelm fertig restauriert.[26] Die Liebfrauenkirche hat einen schönen Fassadengiebel, Blendarkaden und eingelassene Grabmale an Außenfassade. Im sonst schlichten Innenraum befinden sich wertvolle Skulpturen der Ulmer Schule.
  • Die Herzjesukirche wurde 1736 bis 1738 von Johann Caspar Bagnato für Froben Ferdinand zu Fürstenberg als fürstliche Reithalle gebaut. Im Jahr 1875 wurde die damalige Zehntscheuer zur katholischen Notkirche umgebaut, nachdem die Stadtkirche während des Kulturkampfes durch die altkatholischen Christen genutzt wurde. Die Herzjesukirche wurde von Beuroner Mönchen im Stil der Beuroner Kunstschule innen und außen bemalt.[27] Im Jahr 1895 erhielten die katholischen Christen die Stadtkirche zurück. Im Folgenden wurde die Herzjesukirche zum Gemeindezentrum umgebaut und in Herz-Jesu-Heim umbenannt. Im Jahr 2005 wurde die Außenfassade im Stil der Beuroner Kunstschule restauriert.
Die Heilandskirche
  • Die evangelische Heilandskirche wurde 1863 bis 1865 erbaut. 1901 folgte der neugotische Kirchturm mit drei Glocken.[27][28]
  • Bei der Friedhofskapelle handelt es sich um die ehemaligen St. Veits-Kapelle, ein historisches Gebäude aus dem 16. Jahrhundert, das einst neben der Stadtkirche gestanden hatte und um 1850 an den heutigen Standort versetzt wurde. Im Inneren erinnern noch spätgotische Netzgewölbe und Wappenschilder an die Zeit der Grafen von Zimmern.
  • Das historische Rathaus wurde 1899 im Stil der Neu-Renaissance durch den Architekten und Bezirksbauinspektor Carl Engelhorn aus Konstanz erbaut. Im Inneren des Gebäudes mit Sandsteinfassade aus Maulbronner Sandstein, die 2008/2009 für 100.000 Euro restauriert wurde, befindet sich der seit 1995 wiedererstellte prachtvolle Rathaussaal mit Kassettendecke, Wappensteinen des 16. und 17. Jahrhunderts, sowie dem Denkmal für den Bürgermeister Carl Hauser (Amtszeit 1880 bis 1905). Außen ist der Schriftzug „Beim Rat weil, zur Tat eil“ in Stein gehauen. Die Fassade zieren pyramidenförmige Filialen und freistehende Volutenaufsätze. Vom Dachfirst schaut der Ritter Kuno mit Schwert und Speer mit Wetterfahne über die Stadt. Die rund 70 Kilogramm schwere Ritter-Statue mit Zinnhaut und Klarlacküberzug wurde 1895 von einem Heidelberger Kunstschlosser gefertigt und 1995 und 2008 (durch Peter Klink) saniert.[29] Zudem befindet sich auf dem Rathausdach ein Nest des Weißstorchs.
  • Martin-Heidegger-Gedenkstätten: Das Mesmerhaus nahe der Stadtpfarrkirche ist das Elternhaus von Martin Heidegger. Heideggers Grab befindet sich auf dem Meßkircher Friedhof. Im Schloss informiert ein Museum über den Philosophen.
  • Römischer Gutshof mit Dianatempel: Er gilt mit knapp acht Hektar als der größte bekannte römische Gutshof in Baden-Württemberg. Heute sind von dem Ende des ersten nachchristlichen Jahrhunderts entstandenen Anwesen nur noch Bodenverformungen sowie die Grundmauern einer kleinen Tempelanlage mit dem Weihestein für die Jagdgöttin Diana etwas außerhalb der Hofanlage erhalten.
  • Das Wasserschloss Menningen: Ein dreigeschossiger Bau im Meßkircher Teilort Menningen.
  • 17 öffentliche Brunnen prägen das Bild Meßkirchs und seiner Stadtteile.[30]
  • Die Rohrdorfer Kirche St. Peter und Paul stammt aus dem Jahre 1701 und hat einen mächtigen Hochaltar, mit einem gotischen Kruzifix.
  • Die Kapelle Petrus und Paulus im Ortsteil Schnerkingen ist im Stil der Gotik erbaut. Die Fresken stammen aus dem 15. Jahrhundert.
  • Das Heilig-Geist-Spital ist auf die Barmherzige Schwestern vom Heiligen Vinzenz von Paul (Vinzentinerinnen) in Meßkirch zurückzuführen. Vinzentinerinnen waren von 1859 bis 1875 und von 1896 bis 1996, also 110 Jahre lang, im städtischen Spital beziehungsweise späteren Altersheim tätig. 76 Jahre, von 1896 bis 1972, übernahmen sie auch die Krankenpflege im ehemals städtischen Krankenhaus. Von 1919 bis 1938, das sind 19 Jahre, betreuten sie den städtischen Kindergarten. 1881 als das Marienhaus, das heutige Klösterle, gebaut und zu einem zweiten Altersheim wurde, das eine vom Elisabethenverein mitgetragene Gemeindestation beherbergte, nahmen bis 1980 Vinzentinerinnen die Krankenpflege und Sterbebegleitung sowohl im Marienhaus als auch in der Stadt, in Schnerkingen und in Igelswies wahr. Besonders in den Dörfern waren die Schwestern echte Autoritäten und erste Anlaufstelle in allen Nöten.[31] Von 1979 bis 2008, fast 30 Jahre lang, waren schließlich Vinzentinerinnen in der neu entstandenen Sozialstation St. Heimerad tätig.[32]
  • Die Münze, auch alte Apotheke genannt, ist ein Gebäude von 1594 an der Ecke Hauptstraße und Kanalgasse. Die gräfliche Münze wurde unter Graf Wilhelm von Zimmern in dessen Residenzstadt anstelle eines Haus, das einem gewissen Lorenz Steinhofer gehörte, der es 1566 an den Pfarrer Wey und dessen Erben verkaufte, errichtet. Diesem Bau war die Erteilung des Münzprivilegs durch Kaiser Rudolf II. am 15. Oktober 1576 vorausgegangen. Durch Vertrag vom 12. April 1594 bestellte er den Konstanzer Bürger Heinrich Aberlein als Münzmeister. Wilhelm von Zimmern starb im Dezember 1954 wohl noch vor Vollendung der Münze. In dem Haus sind jedoch wohl nie Münzen geprägt worden; wenigstens kennt die Nachwelt keine Meßkircher Münzen. 1756 errichtet Paul Guth in der Münze eine Apotheke. Diese bestand bis zum Verkauf im Jahr 1777.[33]
  • Beim Aufgang zur Stadtpfarrkirche befindet sich ein Ehrenmal für die im Krieg gefallenen Bürger der Stadt. Es besteht aus zwei in den Stein eingelassenen Tafeln.[34]

Museen

  • Das Kultur- und Museumszentrum Schloss Meßkirch umfasst das Heideggermuseum, das Oldtimermuseum und die Kreisgalerie:
    • Das Martin-Heidegger-Museum im Ostflügel stellt neben einer Lebenschronik die wichtigen Stationen der philosophischen Entwicklung Heideggers vor. Kleinere Abteilungen der Ausstellung befassen sich mit den Themen „Heidegger als Sohn Meßkirchs“ und „Heidegger und die Kunst“. Dem Heideggermuseum angeschlossen ist das Martin-Heidegger-Archiv, es erhält bis Frühjahr 2010 eine multimediale Erweiterung. Die digitalisierten Medien werden etwa 1200 Fotos, 40 Tonbänder mit Rundfunksendungen, Interviews mit Fritz und Elfride Heidegger, dem Originaltonband eines Spiegel-Gesprächs mit dem Philosophen aus dem Jahr 1966 sowie etwa 15 Aufnahmen von Martin Heidegger umfassen, von denen die meisten bisher unveröffentlicht sind. Hinzu kommen DVDs von Fernsehsendungen und Heidegger-Filmen, zehn Interviews mit Zeitzeugen – unter anderen mit den Söhnen Hermann und Jörg Heidegger, mit Pfarrer Heinrich Heidegger, seinen Schülern Rainer Marten und Walter Biemel, eine DVD über die Veranstaltung zum 30. Todestag Heideggers 2006 und der Film „Martin Heidegger und seine Heimat“.[35]
    • In der Remise des Schlosses, sowie in einem Kellerraum im Südostflügel, in dem Motorräder ausgestellt werden[36][37], befindet sich das Oldtimermuseum Meßkirch der Oldtimer-Freunde Meßkirch und Umgebung mit etwa 20 Autos und 30 Motorrädern im Originalzustand. Prunkstücke der Ausstellung auf zwei Etagen sind das einzige noch existierende Exemplar der in Radolfzell produzierten Rennmotorrad-Marke Champion aus den 1930er Jahren, ein hundert Jahre altes Motorrad, sowie eines der raren Exemplare der legendären Meßkircher Nachkriegs-Automarke Veritas.[38][39]
    • Die Kreisgalerie Schloss Meßkirch ist seit 2006 im Südflügel der Schlossanlage auf zwei Etagen und einer Gesamtfläche von rund 450 Quadratmeter untergebracht. Im Erdgeschoss befindet sich die Dauerausstellung mit sechs Abteilungen, die Werke aus der Kunstsammlung des Landkreises Sigmaringen vom Spätmittelalter bis in die Gegenwart zeigt. Das Obergeschoss wird als Sonderausstellungsbereich und Forum für regionale und zeitgenössische Kunst genutzt.
  • Das städtische Heimatmuseum im „Unteren Hof“ hinter der Tourist-Info zeigt eine Ausstellung zur Stadt- und Frühgeschichte Meßkirchs und ein Conradin-Kreutzer-Zimmer mit rund 250 ausgestellten Exponaten. Die Inventarliste des Museums umfasst rund 3000 Exponate.[40] Das Museum geht zurück auf eine Sammlung vom damaligen Heimatforscher und Denkmalpfleger Eugen Eiermann, der um 1930 damit begann zusammen mit Schülern Objekte aus dem Gebiet der ehemaligen Herrschaft Zimmern zu sammeln und 1934 ein kleines Heimatmuseum begründete. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Museum geschlossen und die Sammlung ausgelagert. Erst 1961, zur 700-Jahr-Feier der Ersterwähnung Meßkirchs als Stadt, hat Eiermann das Heimatmuseum neu zusammengestellt und in den Räumen der ehemaligen Wohnung Rockus im Unteren Hof wieder eröffnet. Seit diesem Tag ist die Ausstellung in drei kleinen Räumen und die restliche Sammlung im Magazin unter dem Dach untergebracht.[41] Nach dem Tode von Eugen Eiermann 1975 ist das Museum verwaist, bis Bürgermeister Schühle Werner Fischer darum bat, die provisorische Leitung zu übernehmen. Im Zuge der Schlossrenovierung kam der Gedanke auf, das Heimatmuseum im „Schlössle“ anzusiedeln.[42] Im Juli 2010 wurde der Historiker Armin Heim zum hauptamtlichen Leiter des Heimatmuseums ernannt und mit der Neukonzeption des Heimatmuseums beauftragt.[41] Die Museumsgesellschaft Meßkirch ist nur durch den Geschichtskreis innerhalb der Museumsgesellschaft mit dem Heimatmuseum verbunden. Zudem gibt es eine Stiftung Heimatmuseum.[43]

Parks

Vereine

  • Die Freiwillige Feuerwehr Meßkirch wurde am 12. September 1860 durch die Stadt Meßkirch gegründet.[48]
  • Der Kreutzer-Chor wurde 1847 als Männerchor „Singverein“ gegründet und ist seit 1948 ein gemischter Chor. Zu den Höhepunkten in der Geschichte des Chors gehören mehrere Aufführungen von Conradin Kreutzers Oper „Das Nachtlager in Granada“ und Aufführungen von Kreutzers kirchenmusikalischen Werken. Regelmäßig singt der Chor Werke der klassischen Oratorienrepertoires. 2007 wurde der Chor mit der Conradin-Kreutzer-Tafel des Landes Baden-Württemberg geehrt.[49]

Sport

  • Der SV Meßkirch 04 spielt Fußball in der Kreisliga A (2010).
  • Seit 1973 gibt es im Waldgebiet „Buhlen“ einen Trimm-dich-Pfad. Die alten, größtenteils aus Holz bestehenden Trimmgeräte wurden wetterbedingt morsch und entsprachen nicht mehr den Sicherheitsvorschriften. Aus diesem Grund wurden sie 2008 gegen eine 4 F Bewegungsinsel ersetzt und am 17. Mai 2009 der Öffentlichkeit übergeben.[50]
  • Der Skiclub Meßkirch spurt bei ausreichend Schneelage zwischen Meßkirch und Heudorf eine Loipe für Skilangläufer.[51]

Regelmäßige Veranstaltungen

Katzenzunft Meßkirch
  • Meßkirch ist eine Hochburg der schwäbisch-alemannischen Fasnet. Treibende Kraft ist die spätestens 1885 als Narrenverein Meßkirch begründete Katzenzunft Meßkirch mit ihren Figuren Meßkircher Katze, Fledermaus, und Hirling-Hansele, der Einzelfigur Petter Letzkopf (die einem in der Zimmerischen Chronik erwähnten Narren nachempfunden ist) und den Nasenschleifern. Auch in den Teilorten gibt es eigene Narrenzünfte, so die Eulenzunft in Rohrdorf oder die Fuchszunft in Menningen. Das Meßkircher Nasenschleifen stellt den Höhepunkt des närrischen Treibens dar.
  • Das jährlich im Sommer stattfindende Stadtfest mit Flohmarkt und musikalischen Auftritten in der Innenstadt veranstaltet die Stadt in Zusammenarbeit mit lokalen Vereinen und Gastronomen.

Kulinarische Spezialitäten

In der Fastnachtszeit gibt es den Meßkircher Katzendreck[52], ein Biskuitboden mit einer Masse aus unter anderem Sahne, Butter, Schokolade, Nüssen und Rum[53] sowie die Katzenpfoten und in Schnerkingen den Rälle-Dreck.[54]

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

In Meßkirch kreuzen sich die Bundesstraßen 311 (GeisingenTuttlingenUlm) und 313 (PlochingenSigmaringenStockach). Meßkirch liegt an der Hegau-Ablachtal-Bahn von Mengen nach Stockach und Radolfzell. Auf dieser Strecke gibt es aber derzeit (2008) zwischen Mengen und Stockach und damit auch in Meßkirch keinen Verkehr mehr. Meßkirch liegt im Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau (NALDO).

Ansässige Unternehmen

In Meßkirch hat der Waagen- und Aufschneidemaschinenhersteller Bizerba ein großes Zweigwerk und ist der größte Arbeitgeber der Stadt. Der Hauptsitz der Firma ist in Balingen.

Von 1956[55] bis zum Konkurs 1982[56] wurden im Meßkircher Zweigwerk der Firma DUAL von bis zu 450 Beschäftigten[10][57] Plattenspieler und Zubehör produziert.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war Meßkirch für wenige Jahre die Heimat der damals sehr bekannten Renn- und Sportwagenschmiede Veritas.

Des Weiteren war das Unternehmen Develop in Meßkirch als Kopierer-Hersteller tätig.[11]

In Meßkirch ist der Hauptsitz der „Volksbank Meßkirch eG Raiffeisenbank“ mit 13 Filialen.

Behörden und Einrichtungen

Die Stadt war etwa vom 12. Jahrhundert bis Ende 2007 Sitz des Dekanats Meßkirch des Erzbistums Freiburg. Im Jahr 2008 wurde der überwiegende Teil des Dekanats Meßkirch mit dem Dekanat Sigmaringen zum Dekanat Sigmaringen-Meßkirch mit Sitz in Sigmaringen zusammengefasst.[58][59]

Bildung

In Meßkirch finden sich neben den Grundschulen in den Ortsteilen Dietershofen, Rengetsweiler und Rohrdorf noch die Conradin-Kreutzer-Grund- und Hauptschule, die Grafen von Zimmern-Realschule, das Martin-Heidegger-Gymnasium und eine Förderschule für Lernbehinderte.

Infrastruktur

Erst nach Aufnahme Meßkirchs in das Investitionsprogramm für Kläranlagenbau konnte 1979 Meßkirch die Zentralkläranlage mit Standort im Ortsteil Menningen bauen und 1980 in Betrieb nehmen. 1989/90 wurde eine chemische Klärstufe eingebaut. Eine größere Optimierung erfuhr die Kläranlage 1994 bis 1996. Weil durch den Anschluss von Leibertingen, Kreenheinstetten, Lengenfeld und allen Täle-Orten an die Zentralkläranlage die zu reinigende Abwassermenge laufend steigt, musste die Anlage im November 2008 erneut optimiert und erweitert werden.[60]

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • Karl Fischer, ehemaliger Bürgermeister von 1937 bis 1945.
  • Conrad Gröber, Erzbischof, erhielt 1932 die Ehrenbürgerwürde.
  • Martin Heidegger, Philosoph, erhielt am 26. September 1959 zu seinem 70. Geburtstag die Ehrenbürgerwürde.[61]
  • Adolf Hitler, der nach 1933 in fast allen badischen Städten zum Ehrenbürger ernannt worden war, wurde wegen unwürdigen Verhaltens das Ehrenbürgerrecht wieder entzogen.[62]
  • Geschwister Hofmann, Alexandra (* 1974) und Anita (* 1977): volkstümliche Schlagersängerinnen, seit 2003 Ehrenbürgerinnen von Meßkirch, wohnen im Teilort Igelswies. Mit ihnen wurden erstmals in der Geschichte Meßkirchs zwei Frauen mit dieser höchsten Auszeichnung der Stadt bedacht.
  • Wilhelm Kraut senior, Unternehmer (Bizerba) wurde 1952 und Wilhelm Kraut junior, Senator und Unternehmer wurde 1986 geehrt.
  • Karl Krötenheerdt, wurde 1908 für 25-jährigen Zuchtvieh-Großeinkauf zum jüngsten Ehrenbürger von Meßkirch ernannt.[12] Er erhielt im Mai 1910 vom König von Sachsen das Ritterkreuz 2. Klasse des Albrechtsordens verliehen.[3]
  • Otto Meyer-König, ehemaliger Leiter des Meßkircher Krankenhauses wurde 1971 geehrt.
  • Otto Müller, Notar und Meßkircher Heimatforscher.
  • Siegfried Steidinger, Unternehmer, der 1956 in Meßkirch ein Zweigwerk der Firma Dual eröffnet hatte.
  • Bernhard Welte, Religionsphilosoph, der ebenfalls aus Meßkirch stammte.
  • Wilhelm Zimmermann († 3. Februar 1960), Regierungsveterinärrat, akademischer Ehrenbürger der Tierärztlichen Hochschule Hannover (1932); er kam 1907 als Bezirkstierarzt nach Meßkirch und wurde 1950 anlässlich seines 75. Geburtstages die Ehrenbürgerschaft verliehen.

Söhne und Töchter der Stadt

Im Mesmerhaus in Meßkirch wuchs der Philosoph Martin Heidegger auf.

Aufgrund der Häufung von berühmten Söhnen und Töchtern der Stadt bezeichnet sich Meßkirch gerne als Badischer Geniewinkel.

Andere Persönlichkeiten

Literatur

Schloss und Stadtpfarrkirche St. Martin von Süden gesehen
  • Heinrich Bücheler u. a.: Die Schlacht bei Meßkirch 5. Mai 1800. Gedenkband zum 200. Jahrestag. Museumsgesellschaft, Meßkirch 2000, ISBN 3-926633-47-6.
  • Eugen Eiermann u. a.: Meßkirch gestern und heute. Heimatbuch zum 700-jährigen Stadtjubiläum 1961. Stadtverwaltung, Meßkirch 1961.
  • Werner Fischer: Beitrag Warum heißt Meßkirch Meßkirch? In: Armin Heim: Messkirch-Bibliographie. Gmeiner, 1988, ISBN 3-926633-17-4.
  • Werner Fischer: Die Flurnamen von Meßkirch und Schnerkingen – Sammlung und Deutung. In: Meßkircher Heimathefte. Heft 4. Hrsg.: Museumsgesellschaft Meßkirch. Jahrgang 1998.
  • Heinrich Bücheler, Werner Fischer und Roland Kessinger: Die Schlacht bei Messkirch 5. Mai 1800. Gedenkband zum 200. Jahrestag. Hrsg.: Museumsgesellschaft Messkirch. Gmeiner, 2000, ISBN 978-3-926633-47-7.
  • Ingeborg Hecht: Meßkirch. Eine Stadt zwischen Türmen und Toren. Kehrer, Freiburg i. Br. 1989, ISBN 3-923937-63-6.
  • Armin Heim: Meßkirch-Bibliographie. Gmeiner, Meßkirch 1988, ISBN 3-926633-17-4.
  • Armin Heim: Die Stadt der Fürstenberger. Geschichte, Kunst und Kultur des barocken Meßkirch. Gmeiner, Meßkirch 1990, ISBN 3-926633-28-X.
  • Armin Heim: Meßkirch. Ein Spaziergang durch den badischen Geniewinkel. Gmeiner, Meßkirch 2010, ISBN 978-3-8392-1168-7
  • Martin Heidegger: Der Feldweg. Ostermann, Frankfurt am Main 1959 (?).
  • Hans Dieter Zimmermann: Martin und Fritz Heidegger. Philosophie und Fastnacht. Beck, München 2005, ISBN 3-406-52881-3.
  • Andreas Müller: Der Scheinwerfer. – Anekdoten und Geschichten um Fritz Heidegger (Bruder von Martin). Gmeider, ISBN 3-926633-19-0.
  • Holger Schank: Hoorig – Meßkircher Straßenfasnet aus dem Bilderbuch. Gmeiner, Meßkirch 2006, ISBN 3-89977-202-4.

Anmerkungen

  1. Gemarkungsfläche 76.241.728 m²

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2024 (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
  2. a b Angaben nach Martin Stehmer, Ordnungsamt der Stadt Meßkirch, vom 12. Januar 2011.
  3. a b c d Einstmals. In: Südkurier vom 27. Mai 2010
  4. a b Angaben nach Jennifer Bausch, Tourist-Information der Stadt Meßkirch, vom 11. Januar 2011.
  5. Zum Weitersagen. Wussten Sie eigentlich, dass…. In: Südkurier vom 29. Dezember 2010
  6. 320th Bomb Group Final mission report Messkirch Railroad Station (Germany)
  7. Alfred Th. Heim: Heute jährt sich zum 65. Mal der Bombenangriff auf die Stadt. Der schwärzeste Tag Meßkirchs. In: Südkurier vom 22. Februar 2010
  8. Armin Heim: Erinnerung an die Toten des Bombenangriffs. In: Südkurier vom 13. September 2005
  9. Alfred Th. Heim: Als die Bomben fielen. In: Südkurier vom 22. Februar 2005
  10. a b c Alfred Th. Heim: Nur zwei Bürgermeister in 54 Jahren. Die Meßkircher Stadtentwicklung unter Siegfried Schühle und Robert Rauser nach dem Zweiten Weltkrieg. In: Südkurier vom 23. Januar 2010
  11. a b c Keine einfache Aufgabe In: Südkurier vom 31. Oktober 2002
  12. a b Werner Fischer: Einstmals. In: Südkurier vom 31. Dezember 2008
  13. Stadt Messkirch (Hrsg.): Festschrift zum 50. Jahrestag der Eingemeindung von Schnerkingen nach Meßkirch, Eigenverlag, 1986
  14. a b Gemeindereform vor 25 Jahren abgeschlossen, Amtliches Mitteilungsblatt der Stadt Meßkirch, Ausgabe 5/2000 vom 4. Februar 2000
  15. Einstmals. In: Südkurier vom 4. Januar 2011
  16. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
  17. Südkurier
  18. Angaben nach Matthias Henle, Hauptamt der Stadt Meßkirch, vom 11. Januar 2011.
  19. Dirk Thannheimer: Der alte und neue Bürgermeister ist zufrieden. In: Schwäbische Zeitung vom 27. September 2010
  20. Einstmals. In: Südkurier vom 24. November 2010
  21. Gregor Moser: Unterm Strich. Ein stilles Jubiläum. In: Südkurier vom 23. Oktober 2010
  22. Dirk Thannheimer: Stiftungsgründung „St. Johannes-Nepomuk-Kapelle Meßkirch“. Kostenexplosion schockt Förderverein. In: Schwäbische Zeitung vom 12. Juni 2010
  23. Pilgermönch Heimrad. Ein Heiliger aus Meßkirch. In: Schwäbische Zeitung vom 9. April 2010
  24. Gregor Moser: Fürstenberger Angebot. In: Südkurier vom 6. Juni 2009
  25. Gregor Moser: Fürstenberger wollen Nepomukkapelle verschenken - Ordinariat: Innensanierung hat Vorrang. Bauförderverein arbeitet an der Lösung. In: Südkurier vom 6. Juni 2009
  26. Werner Fischer/wf: Einstmals. In: Südkurier vom 27. Oktober 2010
  27. a b Walburga Restle: Heimatkundliches vom Amtsbezirk Meßkirch, Preßverein Meßkirch, 1932
  28. Werner Fischer: Vor 150 Jahren: Erster evangelischer Gottesdienst in Meßkirch, Mitteilungsblatt 2008, Freundes und Förderkreis des Martin-Heidegger-Gymnasiums, Meßkirch, 2008
  29. Gregor Moser: Generalüberholung notwendig – Speer mit Wetterfahne droht herabzustürzen. Ritte Kuno verlässt das Rathaus. In: Südkurier vom 6. November 2008
  30. Markus Vonberg: Stadt dreht Hahnen nicht zu. In: Südkurier vom 2. Mai 2003
  31. Sandra Häusler: Nepomukkapelle: Frauengemeinschaft Meßkirch übergibt 2000-Euro-Spende an Bauförderverein. Grundstein für Renovierung ist gelegt. In: Südkurier vom 24. April 2009
  32. Karl Heinz Kirchmaier: Vinzentinerinnen wirken segensreich. In: Schwäbische Zeitung vom 25. April 2009
  33. Werner Fischer: Der letzte Händler in der „alten Münze“. In: City Info Meßkirch. Eine Sonderbeilage des SÜDKURIER Medienhaus. vom 9. Juli 2010
  34. Falko Hahn: Arne Zwick erinnert an den Krieg in Afghanistan. In: Südkurier vom 15. November 2010
  35. Gregor Moser: Martin-Heidegger-Archiv soll multimediales Angebot bieten können. Alfred Denker bleibt weiter am Ball. In: Südkurier vom 14. November 2008
  36. Katja Zwetschke: Mehr Platz für Oldies. In: Südkurier vom 9. April 2003
  37. Marian Meidel: Oldtimermuseum neu gestaltet. In: Südkurier vom 14. Mai 2005
  38. Markus Vonberg: Veritas am Stand. In: Südkurier vom 11. März 2005
  39. Fachwelt staunte über Meßkircher Oldtimer. In: Südkurier vom 18. März 2005
  40. Gregor Moser: Museum zieht 2011 nicht um. In: Südkurier vom 22. Mai 2010
  41. a b Hermann-Peter Steinmüller: Schätze zwischen Schachteln. In: Südkurier vom 24. Juli 2010
  42. Gregor Moser: Das Heimatmuseum ist städtisch. In: Südkurier vom 22. Mai 2010
  43. Werner Fischer: Lesermeinung: Sammlung gerettet. Zum Artikel „Schätze zwischen Schachteln“ vom 24. Juli 2010. In: Südkurier vom 27. Juli 2010
  44. Gregor Moser: Fragezeichen vor Oldtimerausstellung. In: Südkurier vom 20. November 2010
  45. Hinweisschild im Hofgarten in Meßkirch
  46. Hinweisschild am Sassenagegarten
  47. Neugestaltung Sassenage-Garten, Aktion des Firlefanz-Clubs e. V., Amtsblatt der Stadt Meßkirch, Ausgabe 12/2008 vom 19. März 2008
  48. Falko Hahn: 70 Seiten Geschichte pur. In: Südkurier vom 8. Mai 2010
  49. http://www.kreutzerchor.de/geschichte/index.php
  50. Karlheinz Kirchmaier: Wiedereröffnung. Der Trimmpfad lockt Bürger wieder zum Fitness-Programm. In: Schwäbische Zeitung vom 19. Mai 2009
  51. Skiclub. Loipe ist gespurt. In: Südkurier vom 16. Januar 2010
  52. Markenschutz
  53. Martina Goldau: Geheime Masse. In: Südkurier vom 24. Januar 2005
  54. Ursula Mallkowsky/sky: Süßes Markenzeichen stärkt die Narren. In: Südkurier vom 12. Februar 2009
  55. Deutsches Phono Museum, St. Georgen
  56. Karl Mägerle: Ein Besuch von „drüben“ mit Folgen. In: Südkurier vom 2. August 2008
  57. Im Juli 1960 waren es bei einer Besichtigung des Gemeinderats rund 300 Mitarbeiter. Vgl. Einstmals. In: Südkurier vom 28. Juli 2010
  58. Interview mit Pfarrer Otteny: Abschied als Dekan, Amtsblatt der Stadt Meßkirch, Ausgabe 07/2008 vom 15. Februar 2008
  59. Robert Zollitsch: Neuordnung der Dekanate, Verordnung des Erzbischofs Nr. 396, Amtsblatt der Erzdiözese Freiburg, Nr. 22 vom 28. September 2006
  60. Karlheinz Kirchmaier: Seit 1980 ist die Anlage in Betrieb. In: Schwäbische Zeitung vom 20. November 2008
  61. Manfred Geier: Martin Heidegger (Rowohlts Monographien. Band 50665), Rowohlt Taschenbuch Verlag, 2005, ISBN 3499506653
  62. Markus Vonberg: Viehhändler und Philosophen . In: Südkurier vom 28. Juni 2003
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