Lütgenrode
Vorlage:Infobox Ortsteil einer Gemeinde Lütgenrode ist ein Ortsteil von Nörten-Hardenberg im Landkreis Northeim in Niedersachsen.
Geographische Lage
Lütgenrode liegt am Rand des Leinegrabens, westlich des Flecken Nörten-Hardenberg, dessen Ortsteil es ist. Durch das Gebiet des Dorfes fließen die Espolde und der Ümmelbach, welcher am östlichen Ortsausgang in die Espolde mündet. Der höchste Punkt des Ortes ist der Steinbühl mit 152,7m ü. NN. Nachbardörfer sind Parensen, Wolbrechtshausen und Behrensen.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung von Lütgenrode fand 1333 als Luttekerode statt. Die Namensgebung des Ortes steht im Zusammenhang mit der Neuschaffung von Ackerland aus Waldflächen (Rodung), welche zur Zeit der Gründung auf dem Gebiet vorgenommen wurde, ebenso wie bei dem in der Nähe befindlichen Ort Großenrode. Der Name Lütgenrode kann daher als ,,kleine Rodung" übersetzt werden [1]. Zu dieser Zeit verkauften die Herren von Hanstein Lehnsgut in Lütgenrode an das Adelsgeschlecht Hardenberg , welche von da an über das Dorf bestimmten[2] . Im 15. Jahrhundert wurde das Dorf Opfer von Fehden. In einem Zeitraum von nur sechs Jahren brannte der Ort zweimal durch Angriffe fast vollständig ab.
Doch auch danach, zu Zeiten der Reformation, waren die Konflikte des Dorfes nicht vorbei. Dies lag darin begründet das sich Lütgenrode und andere Dörfer im Einflussbereich des Adelsgeschlechts Hardenberg viel schneller zum evangelischen Glauben bekehrten als ihre Herren. Es fand also eine kirchliche Spaltung statt, bei der sich die Lütgenröder zuerst der 1542 bereits reformierten Kirche von Parensen zugehörig fühlten, einer Zugehörigkeit die heute noch besteht, später aber sich dem Kloster Marienstein zuwandten als dieses seinen Glauben neu ausrichtete. Formell gehörte Lütgenrode jedoch weiter zur Pfarre Nörten, welche sich bis 1808 das Recht vorbehielt kirchliche Handlungen im Ort vorzunehmen.
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich der Ort friedlich weiter und der landwirtschaftliche Alltag prägte das Leben der Menschen, die jedoch auch zunehmend Erwerbsmöglichkeiten in den nächstgelegenen Fabriken suchten[3].
Wirtschaft und Infrastruktur
Das größte in Lütgenrode ansässige Unternehmen ist die Firma Beckers Bester, daneben gibt es eine Tankstelle, einen Hofladen, einen Floristen und ein Restaurant.
Verkehr
Mitten durch Lütgenrode verläuft die Bundesstraße 446 von Duderstadt nach Hardegsen welche am östlichen Ortsausgang die A7 unterquert und dort eine Auffahrt zu dieser besitzt. An den öffentlichen Nahverkehr ist Lütgenrode mit Buslinien der RBB Regionalbus GmbH angebunden. Der nächste Bahnhof befindet sich in Nörten-Hardenberg.
Weblinks
Einzelnachweise
<references> [2] [3] </ references>
- ↑ Kirstin Casemir, Franziska Menzel, Uwe Ohainski: Die Ortsnamen des Landkreises Northeim. In: Jürgen Udolph (Hrsg.): Niedersächsisches Ortsnamensbuch (NOB). Teil V. Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2005, ISBN 3-89534-607-1, S. 248–249.
- ↑ a b Klaus Gehmlich: „Wappenbuch für den Landkreis Northeim“, Papierflieger, Clausthal-Zellerfeld, 2001
- ↑ a b Weigand Heinrich: „Heimat-Buch des Kreises Northeim in Hannover“, 1924