Zyklon Yasi
Kategorie-5-Zyklon (Australische Skala) | ||||
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Kategorie-4-Zyklon (SSHWS) | ||||
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Entstehung | 26. Januar 2011 | |||
Auflösung | aktiv | |||
Spitzenwind- geschwindigkeit |
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Niedrigster Luftdruck | 922 hPa (mbar) | |||
Tote | ||||
Sachschäden | Unbekannt | |||
Betroffene Gebiete |
Salomonen, Vanuatu, Papua-Neuguinea | |||
Saisonübersicht: Südpazifische und Australische Zyklonsaison 2010–2011 |
Zyklon Yasi ist der bisher stärkste tropische Wirbelsturm der Australischen Zyklonsaison 2010–2011. Der Zyklon bildete sich am 26. Januar 2011 über dem Südpazifik unweit von den Fidschiinseln. Das System intensivierte sich rasch und zog stetig nach Westen. Am 31. Januar kreuzte es den 160. östlichen Längengrad als Zyklon der Kategorie 3 der australischen Zyklonskala und gelangte so in den Verantwortungsbereich des Bureau of Meteorology in Brisbane. Über dem Korallenmeer mit seinen hohen Wassertemperaturen von etwa 28 °C intensivierte sich der Zyklon rapide und erreichte am 1. Februar die höchste Kategorie der Skala. Die Zugbahn führt den Wirbelsturm auf die Küste des australischen Bundesstaat Queensland zu, die er den Prognosen zufolge in der Nähe von Cairns überqueren wird.
Sturmverlauf

(Punkte im 6-Stunden-Intervall)
Zyklon Yasi wurde zuerst am 26. Januar durch das zuständige Regional Specialized Meteorological Centre in Nadi (Fiji Meteorological Service; FMS) als tropische Störung identifiziert. Es erhielt die Bezeichnung 09F, als es sich rund 330 km süd-südwestlich von Tuvalu befand. Hohe Wasseroberflächentemperaturen und geringe bis mäßige Windscherung ließen eine stetige Intensivierung des nach Südwesten ziehenden Systems erwarten,[1] doch in den darauffolgenden beiden Tagen entwickelte sich das System nur langsam.[2] Die Störung wurde dennoch am 27. Januar zu einer tropischen Depression hochgestuft.[3] Am 28. Januar beschrieb das Joint Typhoon Warning Center (JTWC) der United States Navy die Depression als schlecht entwickelt, mit einem ausgedehnten Gebiet rotierender, flackernder Konvektion.[4] Am darauf folgenden Tag entwickelte sich das System deutlich, sodass das JTWC die Warnung ausgab, dass die Bildung eines tropischen Zyklons bevorstehe. Das bodennahe Zirkulationszentrum wurde ausgeprägter und Konvektionswolken bildeten sich an der nördlichen Peripherie des Tiefdruckgebietes.[5]
Vorbereitungen
Am 1. Februar 2011 lauteten die Prognosen, dass es an der australischen Küste zu Windgeschwindigkeiten von 250 bis 300 Kilometer pro Stunde kommen könne. In Cairns wurden 9.000 Bewohner angewiesen, den Ort zu verlassen. Die Armee half, die Krankenhäuser zu evakuieren. Insgesamt wurden 30.000 Menschen zur Flucht aufgerufen. Anna Bligh, Ministerpräsidentin von Queensland, sprach von einem gewaltigen und lebensbedrohenden Sturm. Insgesamt etwa 300.000 Menschen in der Region wurden als betroffen eingeschätzt. [6][7][8][9]
Die australischen Streitkräfte helfen mit 100 Soldaten in den Laverack Baracks in Townsville stationierten Soldaten den örtlichen Behörden bei der angeordneten Evakuierung. Ausrüstung sowie Flugzeuge und Schiffe des Militärs werden aus der Zugbahn des Zyklons verlegt.[10] Die Streitkräfte Australiens bereiten sich darauf vor, nach dem Durchzug des Sturms sich mit Flugzeugen an Rettung, Bergung und Versorgung der Bevölkerung in der betroffenen Region zu beteiligen. Das schwere Landungsschiff HMAS Tobruk wird auf einen Einsatz vorbereitet.[11]
In der Provinz Milne Bay in Papua-Neuguinea wurden die Bewohner aufgefordert, höher gelegene Gebiete aufzusuchen.
Einzelnachweise
- ↑ Tropical Disturbance Summary. Fiji Meteorological Service, 26. Januar 2011, abgerufen am 1. Februar 2011 (englisch). Fehler beim Aufruf der Vorlage:Cite web: Archiv im Parameter URL erkannt. Archive müssen im Parameter Archiv-URL angegeben werden.
- ↑ Tropical Disturbance Summary. Fiji Meteorological Service, 27. Januar 2011, abgerufen am 1. Februar 2011 (englisch). Fehler beim Aufruf der Vorlage:Cite web: Archiv im Parameter URL erkannt. Archive müssen im Parameter Archiv-URL angegeben werden.
- ↑ Tropical Disturbance Summary. Fiji Meteorological Service, 27. Januar 2011, abgerufen am 1. Februar 2011 (englisch). Fehler beim Aufruf der Vorlage:Cite web: Archiv im Parameter URL erkannt. Archive müssen im Parameter Archiv-URL angegeben werden.
- ↑ Joint Typhoon Warning Centre: Significant Tropical Weather Advisory for the Western and South Pacific Oceans. United States Navy, 28. Januar 2011, abgerufen am 1. Februar 2011 (englisch). Fehler beim Aufruf der Vorlage:Cite web: Archiv im Parameter URL erkannt. Archive müssen im Parameter Archiv-URL angegeben werden.
- ↑ Joint Typhoon Warning Centre: Tropical Cyclone Formation Alert. United States Navy, 29. Januar 2011, abgerufen am 1. Februar 2011 (englisch). Fehler beim Aufruf der Vorlage:Cite web: Archiv im Parameter URL erkannt. Archive müssen im Parameter Archiv-URL angegeben werden.
- ↑ Focus [1]
- ↑ Tagesschau [2]
- ↑ Spiegel [3]
- ↑ WELT [4]
- ↑ Emma Chalmers: Defence moves planes, boats; troops on Cyclone Yasi standby, Courier-Mail, 2. Februar 2011 (englisch).
- ↑ Defence ready to send ships for Yasi recovery, News.com, 2. Februar 2011 (englisch).