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Eishockey in Landsberg

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EV Landsberg
EV Landsberg
Größte Erfolge
  • Aufstieg in die 2. Bundesliga 2006
  • Meister der Oberliga 2006
  • Meister der Bayernliga 2003, 2005
  • Bayerischer Landesligameister 2002
  • BEV Bayernkrug-Sieger 2002
  • Bayerischer Bezirksligameister 2001
Vereinsinformationen
Geschichte TSV 1888 Landsberg (Gründung 1955)
EV Landsberg (Ausgliederung 1957)
EV Landsberg 2000 (Neugründung 2000)
EV Landsberg (Umbenennung 2010)[1]
Vereinsfarben blau, weiß
Liga Oberliga
Spielstätte Eissporthalle im Sportzentrum Landsberg
Kapazität 2.955 Plätze (davon 455 Sitzplätze)
Cheftrainer Kanada Dave Rich
Kapitän Deutschland Benjamin Barz
Saison 2009/10 6. Platz (Vorrunde), Play-off-Viertelfinale

Der EV Landsberg (zwischen 2000 und 2010 EV Landsberg 2000) ist ein südbayerischer Eishockey- und Eislaufverein aus Landsberg am Lech.

Geschichte

Der EV Landsberg wurde am 11. Februar 1955 als Abteilung des Fußballvereins TSV 1888 Landsberg gegründet. Nachdem sich 1957 der EV Landsberg selbständig gemacht hatte, gelang 1959 der Aufstieg in die damals zweitklassige Oberliga. Dort konnte sich die Mannschaft etablieren und erreichte 1966 sogar ein Entscheidungsspiel gegen den Berliner SC um die Oberligameisterschaft und den Aufstieg in die Bundesliga, welches knapp mit 6:8 verloren ging. Im folgenden Jahr stieg der EVL in die Regionalliga ab, wo aber der sofortige Wiederaufstieg gelang. Im Jahr 1973 gelang dann auch die Qualifikation für die neue 2. Bundesliga.

In den Spielzeiten zwischen 1959 und 1998 verbrachte der EV Landsberg größtenteils in der jeweils zweithöchsten Liga, nur drei Mal musste man jeweils ein Jahr in der Drittklassigkeit verbringen. Bei der Gründung der Deutschen Eishockey Liga 1994 verzichtete der Verein als einziger Zweitligist auf die Teilnahme an der DEL und spielte in der neuen 1. Liga. Erst 1999 stieg der EVL in die viertklassige Regionalliga ab und wurde in der Folge nach der Saison 1999/2000 auf Grund finanzieller Probleme aufgelöst.

Als Nachfolgeverein gründete sich der EV Landsberg 2000. Genauso wie die Starbulls Rosenheim musste der Verein in der untersten Spielklasse anfangen. Nach dem dritten Erreichen des Finales der Bayernliga seit 2002/03 gelang in der Saison 2004/05 der Aufstieg aus der Bayernliga in die Oberliga. Dort erreichte die Mannschaft in der Hauptrunde der Oberliga 2005/06 den zweiten Platz, punktgleich mit dem ETC Crimmitschau. In der Meisterrunde konnte sich der erste Platz gesichert werden und in den anschließenden Playoffs wurde am 23. April 2006 der Aufstieg in die 2. Bundesliga erreicht. Dort gelang der Mannschaft der sportliche Klassenerhalt, wobei die Mannschaft als Aufsteiger lange um die Teilnahme an den Meisterschaftsplayoffs mitspielte. Die ursprünglich schon zur Saison 2006/07 beabsichtige Auslagerung der Profimannschaft aus dem Verein in eine Kapitalgesellschaft sollte rechtzeitig vor der Saison 2007/08 erfolgen, was aber auch nach zwei Anläufen nicht geklappt hat. Aus sportlicher Sicht stand zum Ende der Spielzeit 2007/08 der Abstieg in die Oberliga, da trotz zweier Trainerwechsel – nachdem Larry Mitchell seinen Posten an Frederick Ledlin abgab, wurde dieser durch Sergei Swetlow ersetzt  – der Abgang zahlreicher Spieler während der Saison nicht kompensiert werden konnte. Nach einer Zäsur ging die Mannschaft stark verjüngt in die folgenden Oberligaspielzeit, wo am Ende der Klassenerhalt mit einem siebten Rang nach der Vorrunde gesichert wurde. Am 7. Juni 2010 entschied die Mitgliederversammlung, den Vereinsnamen von EV Landsberg 2000 in EV Landsberg zu ändern.[2]

Spielzeiten

Saison Liga Platzierung
1959/60 Oberliga 7. Platz
1960/61 Oberliga 9. Platz
1961/62 Oberliga 9. Platz
1962/63 Oberliga 10. Platz
1963/64 Oberliga 9. Platz
1964/65 Oberliga 11. Platz
1965/66 Oberliga 2. Platz
1966/67 Oberliga 6. Platz
1967/68 Regionalliga 1. Platz
1968/69 Oberliga 4. Platz
1969/70 Oberliga 6. Platz
1970/71 Oberliga 3. Platz
1971/72 Oberliga 8. Platz
1972/73 Oberliga 6. Platz
Saison Liga Platzierung
1973/74 2. Bundesliga 9. Platz
1974/75 2. Bundesliga 10. Platz
1975/76 Oberliga 2. Platz
1976/77 2. Bundesliga 8. Platz
1977/78 2. Bundesliga 11. Platz
1978/79 2. Bundesliga 7. Platz
1979/80 2. Bundesliga 10. Platz
1980/81 2. Bundesliga 10. Platz
1981/82 2. Bundesliga 8. Platz
1982/83 Oberliga 2. Platz
1983/84 2. Bundesliga 5. Platz
1984/85 2. Bundesliga 7. Platz
1985/86 2. Bundesliga 4. Platz
1986/87 2. Bundesliga 7. Platz
Saison Liga Platzierung
1987/88 2. Bundesliga 9. Platz
1988/89 2. Bundesliga 10. Platz
1989/90 2. Bundesliga 4. Platz
1990/91 2. Bundesliga 6. Platz
1991/92 2. Bundesliga 2. Platz
1992/93 Oberliga 1. Platz
1993/94 2. Bundesliga 8. Platz
1994/95 1. Liga Süd 8. Platz
1995/96 1. Liga Süd 7. Platz
1996/97 1. Liga Süd 5. Platz
1997/98 1. Liga Süd 14. Platz
1998/99 1. Liga Süd 11. Platz
1999/00 Regionalliga Süd 10. Platz
2000/01 Bezirksliga Bayern 1. Platz
Saison Liga Platzierung
2001/02 Landesliga Bayern 1. Platz
2002/03 Bayernliga 1. Platz
2003/04 Bayernliga 2. Platz
2004/05 Bayernliga 1. Platz
2005/06 Oberliga 1. Platz
2006/07 2. Bundesliga 10. Platz
2007/08 2. Bundesliga 14. Platz
2008/09 Oberliga 7. Platz
2009/10 Oberliga 6. Platz
2010/11 Oberliga

Mannschaft

Kader der Saison 2010/11

Stand: 25. Januar 2011

Torhüter
Nr. Name Geburtsdatum Geburtsort Im Team seit Letztes Team
1 Kanada/Deutschland Patrick Ashton 06. September 1984 München, Deutschland 2011 Dresdner Eislöwen
25 Deutschland Tobias Nuffer 01. Juni 1992 Rosenheim, Deutschland 2009 ESV Kaufbeuren Jun.
30 Deutschland Daniel Klein 14. September 1992 Gräfelfing, Deutschland 2007 EV Landsberg Jun.
39 Deutschland Alexander Reichelmeir 21. März 1989 Schwabmünchen, Deutschland 1994 EV Landsberg Jun.
43 Tschechien/Deutschland Rostislav Kosarek 16. August 1986 Ostrava, Tschechoslowakei 2010 Lausitzer Füchse
Verteidiger
Nr. Name Geburtsdatum Geburtsort Im Team seit Letztes Team
11 Deutschland Matthias Götz 21. September 1992 München, Deutschland 2005 EV Landsberg Jun.
17 USA Nick Anderson 14. Juli 1979 Proctor, Minnesota, USA 2010 Wölfe Freiburg
21 Deutschland Jürgen Wiese 7. April 1991 Regensburg, Deutschland 2010 ECDC Memmingen
23 Deutschland Matthias Höldrich 23. Januar 1991 Marktoberdorf, Deutschland 2010 ESV Kaufbeuren Jun.
28 Deutschland Felix Gleißner 17. September 1991 Kaufbeuren, Deutschland 2010 ESV Kaufbeuren Jun.
44 Deutschland Thomas Zeck 21. September 1980 Landsberg am Lech, Deutschland 2010 EC Peiting
67 Deutschland Marc Hemmerich 28. Mai 1984 Mannheim, Deutschland 2010 EHC Jonsdorf
77 Deutschland Nikolaus Meier 20. August 1986 Schongau, Deutschland 2011 Black Hawks Passau
90 Deutschland Christian Köllner 8. September 1990 Landsberg am Lech, Deutschland 1993 EV Landsberg Jun.
Angreifer
Nr. Name Geburtsdatum Geburtsort Im Team seit Letztes Team
4 Deutschland Alexander Thiel FL 26. Juli 1991 Kaufbeuren, Deutschland 2009 Düsseldorf Metro Stars II
7 Deutschland Philipp Michl FL 20. Januar 1989 Landshut, Deutschland 2010 Black Hawks Passau
8 Deutschland Michel Maaßen 3. Juni 1982 Werdau, DDR 2010 EV Füssen
10 Deutsch-Kanadier Mark Waldhausen 10. Januar 1990 Toronto, Ontario, Kanada 2010 ESV Königsbrunn
12 Deutschland Dominic Kerber 11. Juni 1988 Schwabmünchen, Deutschland 1992 EV Landsberg Jun.
13 Deutschland Christian Neubert 21. Februar 1992 Regensburg, Deutschland 2011 Black Hawks Passau
15 Deutschland Daniel Nörenberg 2. September 1988 Datteln, Deutschland 2006 Kölner EC Junghaie
22 Slowakei Igor Baček 30. Januar 1986 Bratislava, Tschechoslowakei 2009 HC Slovan Bratislava
26 Deutschland Benjamin Barz 8. August 1983 Bad Tölz, Deutschland 2009 EHC München
33 Deutschland Dennis Drommeter FL 30. März 1990 Marktoberdorf, Deutschland 2010 ESV Kaufbeuren
36 Deutschland Florian Brenninger 21. März 1992 Vilsbiburg, Deutschland 2010 Landshut Young Cannibals
38 Deutschland Stefan Kerber 03. Mai 1990 Friedberg, Deutschland 1996 EV Landsberg Jun.
57 Kanada/Deutschland Troy Bigam 17. November 1975 Kelowna, British Columbia, Kanada 2010 Rote Teufel Bad Nauheim

Spieler

Gesperrte Trikotnummern

Bedeutende ehemalige Spieler

Kam 2005 per Förderlizenz von den Augsburger Panthern und war ein Garant für die Oberligameisterschaft sowie den Aufstieg in die 2. Bundesliga 2006. Seit 2009 Deutscher Nationalspieler und nahm an der Weltmeisterschaft 2010. Der erste deutsche Spieler, der als MVP einer Weltmeisterschaft ausgezeichnet wurde.
Wechselte 2005 von den Port Huron Flags aus der nordamerikanischen UHL nach Landsberg und wurde durch seine köperbetonte Spielweise sowie seinen Einsatz schnell zum Publikumsliebling. In 108 Partien für den EVL kam „Mac“ auf 60 Tore und 83 Vorlagen sowie 330 Strafminuten.
Erzielte in der Saison 89/90 als Verteidiger für den EVL 20 Tore und 40 Vorlagen in 40 Spielen. 2005/06 im fünften Play Off Halbfinalspiel Gegen die Hannover Indians um den Aufstieg in die 2. Bundesliga verwandelte Meyer als einziger der angetretenen Spieler seinen Penalty und schoss somit den EVL 2000 in die 2. Bundesliga. Meyer trug 72-Mal bei internationalen Wettbewerben das Trikot der Deutschen Nationalmannschaft, für die er 1994 an den Olympischen Winterspielen sowie 1993 bis 1996 bei den Weltmeisterschaften teilnahm.
Wechselte zusammen mit Jordan Webb 2005 aus der amerikanischen Collage-Liga NCAA zum EV Landsberg und war der erste Spieler seit der Neugründung, der über 100 Scorer-Punkte in einer Saison sammeln konnte. Insgesamt kam Mitchell in 135 Spielen auf 87 Tore und 104 Vorlagen, ehe er 2008 zu den Hannover Scorpions wechselte. 2007 spiele er kurzzeitig für die VEU Feldkirch, was die Fanfreundschaft der beiden Vereine begründete.
Stammte aus dem landsberger Nachwuchs und wechselte 1991 zum Kölner EC in die 1. Bundesliga. Für die deutsche Nationalmannschaft stand Sandner bei der Eishockey-Weltmeisterschaft 1998 im Kader. Während der Saison 2005/06 wechselte er zurück zu seinem Heimatverein und wurde mit dem EV Landsberg Bayerischer Meister.
Kam von Dinamo Riga an den Lech und war 1992–1995 der kongeniale Sturmpartner von Oleg Znarok sowie Publikumsliebling beim EVL. Pavlov erzielte in 6 Spielzeiten beim EVL 279 Tore und bereitete 335 Tore vor. Zuletzt trainierte er die Kölner Haie.
Stammt aus dem landsberger Nachwuchs und bestritt 493 Spiele für die 1. Mannschaft des EV Landsberg. Dabei kam Wedl auf 133 Tore und 279 Vorlagen. Zudem spielte er für den EHC Freiburg, den Frankfurt Lions und den Kassel Huskies in der höchsten deutschen Spielklasse. Zuletzt betreute er die Nachwuchsmannschaft des ESV Königsbrunn.
Wechselte 1992 zusammen mit Igor Pavlov an den Lech. Znarok war über Jahre Topscorer der 2. deutschen Spielklasse und erzielte beim EVL 197 Tore und 395 Vorlagen in167 Spielen. Seit 2006 betreut er die lettische Nationalmannschaft als Cheftrainer.

Teilnahmen von Spielern am ESBG All-Star Game

Das ESBG All-Star Game findet seit 2006 jährlich statt und vereint die besten Spieler der 2. Bundes- und Oberliga.

Teilnahmen am All-Star-Game während der Teamzugehörigkeit
Name Position Teilnahme(n) Team
Deutsch-Kanadier Larry Mitchell Trainer 2006 Team Schwarz-Rot-Gold
Kanadier Adam Mitchell Stürmer 2006 Team United Nations
Deutscher Dennis Endras Torhüter 2007 Team Schwarz-Rot-Gold
Kanadier Andrew McPherson Stürmer 2007 Team United Nations
Deutsch-Kanadier Austin Wycisk Stürmer 2008 Team Schwarz-Rot-Gold

Trainer

Nachwuchs

Neben der Mannschaft in der Oberliga nehmen im Nachwuchs alle Altersklassen mit Mannschaften teil, wobei die Junioren- und die Jugendmannschaft 2010/11 an der Bundesliga teilnimmt. Zusätzlich nimmt der EV Landsberg in der Saison 2010/11 als Teil der Spielgemeinschaft VfL Denklingen/EV Landsberg an der - sechstklassigen - Bezirksliga Bayern teil, wo die Mannschaft unter anderen auch auf den 2009/10 erstmals am Spielbetrieb teilnehmenden HC Landsberg trifft.

Seit 2010 werden die Nachwuchsmannschaften vom ehemaligen Spieler Markus Rohde betreut.

Platzierung der Nachwuchsmannschaften 2009/10
Altersklasse Liga Platzierung Bemerkung
Junioren Bayernliga 1. Platz Aufstiegsspiel gegen den EV Ravensburg
Jugend Bundesliga Süd 6. Platz Klassenerhalt
Schüler Bayernliga 2. Platz Meisterrunde 3. Platz
Knaben BEV Leistungsklasse A 6. Platz Qualifikationsrunde 5. Platz
Kleinschüler BEV Leistungsklasse A - -
Kleinstschüler BEV Leistungsklasse A - -

Spielstätte

Die Heimspiele des EV Landsberg werden in der Eissporthalle Landsberg, auch Hungerbach-Dome genannt, ausgetragen. Es hat eine Kapazität von 2.955 Zuschauern und neben dem Profiverein wird die Halle zudem von Freizeitvereinen sowie Schulen genutzt, des Weiteren ist das Eis in der spiel- und trainingsfreien Zeit zum Schlittschuhlaufen für die Öffentlichkeit geöffnet.

Vereinskultur

Der 1. EVL-Fanclub wurde bereits im Jahr 1978 gegründet. Nach einem internen Zerwürfnis wurde zusätzlich 1989 der Fanclub Barbarossa gegründet. Im Jahr 2008 entstand (hauptsächlich unter den jüngeren Anhängern) die erste Ultra-Gruppe des Vereins, die Supporter Crew Landsberg.

Es besteht eine offizielle Freundschaft zu dem österreichischen Verein VEU Feldkirch, die durch regelmäßige Freundschaftsspiele in der Saisonvorbereitung erhalten wird.

Einzelnachweise

  1. icehockeypage.net, Aus EV Landsberg 2000 wird der EV Landsberg
  2. offizielle Internetseite für den EV Landsberg 2000 Meldung 8. Juni 2010: "Aus EV Landsberg 2000 wird EV Landsberg" (online abgerufen am 8. Juni 2010)
  3. www.evl2000.de, EV Landsberg 2000 Aktueller Spielerkader