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Schifferstadt

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Wappen Karte
fehlt noch Deutschlandkarte, Position von Schifferstadt hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Rhein-Pfalz-Kreis
Verbandsgemeinde: Verbandsfreie Stadt
Geografische Lage: 49° 23' n. B.
8° 22' ö. L.
Höhe: 93 – 103 m ü. NN
Fläche: 28,04 km²
Einwohner: 18.893 (August 2004)
Bevölkerungsdichte: 673 Einwohner/km²
Postleitzahl: 67105 (alte PLZ: 6707)
Vorwahl: 06235
Kfz-Kennzeichen: LU
Amtlicher Gemeindeschlüssel: 07 3 38 025
Adresse der Stadtverwaltung: Marktplatz 2
67105 Schifferstadt
Offizielle Website: www.schifferstadt.de
E-Mail-Adresse: stadtverwaltung@schifferstadt.de
Politik
Bürgermeister: Klaus Sattel (FWG)
Stadtrat:
(Wahl am 13. Juni 2004)
CDU 36,3% (-17,8) - 12 Sitze (-6)
FWG 33,9% (+23,1) - 11 Sitze (+7)
SPD 14,1% (-8,1) - 4 Sitze (-3)
GRÜNE 7,7% (+1,8) - 2 Sitze (=)
REP 5,0% (+0,5) - 2 Sitze (+1)
FDP 3,2% (+0,7) - 1 Sitz (+1)

Schifferstadt ist eine verbandsfreie Stadt im Rhein-Pfalz-Kreis in Rheinland-Pfalz.

Die Stadt liegt im Städtedreieck Speyer - Neustadt - Ludwigshafen und hat rund 18.893 Einwohner (Stand: August 2004).

Geschichte

Schifferstadt entstand durch den Bau eines fränkischen Königshofes und wurde 868 als Sciffestad erstmalig urkundlich erwähnt. Über einen langen Zeitraum existierten nebeneinander die Gemeinden Klein-Schifferstadt (die heutige Langgasse im Nordwesten des Ortes) und Groß-Schifferstadt, die allerdings erst im 14. Jahrhundert namentlich unterschieden wurden. 1035 vergab Kaiser Konrad II. Groß-Schifferstadt als Lehen an das Kloster Limburg, Klein-Schifferstadt verblieb im Besitz der Salier. 1065 wurde Schifferstadt zusammen mit der Abtei Limburg durch Kaiser Heinrich IV. an das Speyerer Hochstift übergeben, in dessen Besitz es bis 1797 blieb.

Klein-Schifferstadt dagegen wurde 1331 als Teil der Landvogtei Speyergau an die Pfalzgrafschaft bei Rhein (später Kurpfalz) verpfändet, in deren Besitz es bis 1708 verblieb. Dennoch wurde vom Kloster Limburg eine Mitherrschaft auf Klein-Schifferstadt ausgeübt, die auch nach der Aufhebung der Abtei Limburg und der Einführung des calvinistischen Glaubens im Jahre 1574 durch den Limburger Stiftsschaffner fortgeführt wurde. 1708 trat die Kurpfalz alle Rechte an Klein-Schifferstadt dem Speyerer Hochstift ab, wodurch Groß- und Klein-Schifferstadt vereinigt wurden, ein Schritt, der wegen der engen Nachbarschaft der Orte nahelag.

Speyer, und damit auch Schifferstadt, wurde während der französischen Besatzung ab 1797 der französischen Republik angegliedert und kam danach unter bayerische Verwaltung. 1817 erhielt Schifferstadt das Recht zur Selbstverwaltung und gehörte bis 1946 zu Bayern, danach zum Landkreis Speyer im neu geschaffenen Bundesland Rheinland-Pfalz. Am 1. Oktober 1950 erhielt Schifferstadt das Stadtrecht. 1969 wurde der Landkreis Speyer aufgelöst und dem Landkreis Ludwigshafen, heute Rhein-Pfalz-Kreis, zugeschlagen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Datei:Schifferstadt.png
Schifferstadt

Im Jahre 1835 wurde bei Schifferstadt der Goldene Hut entdeckt. Heute wird dieses bedeutende Fundstück aus der europäischen Bronzezeit im Historischen Museum Speyer ausgestellt.

Baudenkmäler

Kirchen und Kapellen

Die Katholische Pfarrkirche St. Jakobus (Große Kirchenstraße 14) wurde bereits 1101 für diese Stelle erwähnt, die heutige Kirche wurde 18541860 als dreischiffige Basilika im neuromanischen Stil aus Sandstein erbaut. Diese Kirche, größtes Bauwerk im Zentrum Schifferstadts, ist ein typisches Beispiel der frühen Schaffensperiode des Architekten August von Voit.

Die Katholische Pfarrkirche St. Laurentius (Jägerstraße 14) wurde 19281929 im Zuge der Erweiterung Schifferstadts nach Süden erbaut. Der geometrisch bestimmte Bau mit dem spitzen Turm und dem den Innenraum dominierenden spitzbogigen, hölzernen Tonnengewölbe ist ein Werk des Architekten Albert Bosslet.

Im ehemaligen Klein-Schifferstadt wurde erstmals 1501 am Standort der Protestantischen Pfarrkirche (Martin-Luther-Kirche, Langgasse 56) eine Kirche erwähnt. Die heutige kleindimensionierte, flachgedeckte Kirche wurde um 1660 erbaut.

Eine weitere Protestantische Pfarrkirche (Gustav-Adolf-Kirche, Lillengasse 99) mit einem einfachen hausartigen Bau und einem freistehenden Turm wurde 1953/1954 erbaut.

Im Osten des Ortes steht an der Straßengabelung Mannheimer Straße/Große Gartenstraße eine Katholische Kapelle, eine ehemalige Flurkapelle aus dem Jahre 1837.

Wirtschaft und Infrastruktur

Netzplan der S-Bahn RheinNeckar

Verkehr

Schifferstadt ist durch die Autobahn A 61 (Koblenz - Ludwigshafen - Dreieck Hockenheim) im Westen der Stadt an das überregionale Straßennetz angebunden. Im Osten verläuft die autobahnähnlich ausgebaute B 9.

Außerdem ist Schifferstadt hervorragend an die S-Bahn RheinNeckar angebunden. Am Bahnhof Schifferstadt gabeln die Linien S 1/2 sowie S 3/4. Nach Ludwigshafen und an den Mannheimer Hauptbahnhof bestehen insgesamt vier Verbindungen pro Stunde, in Richtung Speyer und Neustadt verkehren die S-Bahnen halbstündlich.



Siehe auch

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