Gaborone
| Gaborone | ||
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| Koordinaten | 24° 38′ S, 25° 56′ O | |
| Basisdaten | ||
| Staat | Botswana | |
| Distrikt | South East District | |
| ISO 3166-2 | BW-SE | |
| Höhe | 1000 m | |
| Einwohner | 236.992 (1. Januar 2010) | |
| Gründung | 1890er | |
Satellitenfoto von Gaborone
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Gaborone (bis 1969 Gaberones[1]) ist die Hauptstadt des Staates Botsuana im südlichen Afrika. Sie hat 236.922 Einwohner (Stand 1. Januar 2010)[2] und ist damit die größte Stadt des Landes.
Geographie
Gaborone liegt im Südosten Botsuanas am Fluss Notwane und ist die Hauptstadt des South-East Districts. Die Stadt liegt auf rund 1.000 Meter über dem Meeresspiegel. Im Südwesten Gaborones liegen die 1.287 Meter hohen Kgale Hills. Ansonsten ist die Landschaft um Gaborone weitgehend flach.
Das Stadtzentrum ist als Halbkreis angelegt, wobei das Regierungsviertel das Zentrum bildet, von dem aus strahlenförmig Straßen Richtung Osten führen. Die Mall, eine großräumige Fußgängerzone, bildet die Hauptachse. Neben der Innenstadt, die etwa ein Drittel der Stadtfläche hat, gibt es die Stadtteile Gaborone West im Westen, Broadhurst North im Norden, Broadhurst South südlich davon und Village im Südosten. Im Süden liegt der Gaborone Dam, ein Stausee des Notwane.
Zeitweise galt die Stadt als eine der am schnellsten wachsenden Großstädte der Erde.
Geschichte

Die Stadt wurde 1890 von Häuptling Kgosi Gaborone gegründet. Von den britischen Kolonialbehörden wurde die Stadt Gaberones genannt. Im Jahre 1965 wurde der Regierungssitz des damaligen Betschuanaland vom südafrikanischen Mafikeng nach Gaberones verlegt. Damit begann der Ausbau der Stadt, die damals nur rund 1.000 Einwohner hatte. 1966 wurde das damalige Gaberones Hauptstadt des unabhängig gewordenen Botsuana. 1969 wurde die Stadt in Gaborone umbenannt.
In den 1980er Jahren fanden bei Überfällen der südafrikanischen Armee 15 Menschen den Tod.
Sehenswürdigkeiten
Zu den Sehenswürdigkeiten Gaborones gehört das 1968 gegründete National Museum mit einer Art Gallery. Dort werden völkerkundliche und archäologische Exponate Botsuanas gezeigt sowie Werke zeitgenössischer Künstler ausgestellt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Funktion als Hauptstadt eines wirtschaftlich erfolgreichen Landes sorgte für wirtschaftliches Wachstum.
Gaborone ist Hauptsitz der Universität von Botsuana, die 1982 gegründet wurde. Sie ist die einzige Universität des Landes. Der Gaborone-Campus liegt zwischen dem Stadtzentrum und dem Stadtteil Village.
Die Südafrikanische Entwicklungsgemeinschaft (Southern Africa Development Community, SADC) hat ihr Hauptquartier in Gaborone. Diese Organisation wurde 1980 gegründet, um die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen ihren Mitgliedsstaaten zu fördern und die Abhängigkeit von Südafrika zu verringern. Nach dem Ende der Apartheid in diesem Land ist Südafrika ebenfalls Mitglied der Gemeinschaft.
Als bislang einzige Automobilhersteller waren in den 1990er Jahren die Unternehmen Swedish Motor Corporation und The Motor Company of Botswana in der Stadt ansässig.
Verkehr
Gaborone liegt an der Eisenbahnstrecke von Kapstadt nach Harare. Der Personenverkehr in Botsuana wurde jedoch 2009 eingestellt. Nördlich der Stadt liegt der Sir Seretse Khama International Airport. Fernstraßen führen parallel zur Bahnstrecke Richtung Norden nach Francistown und Süden Richtung Lobatse und Mafikeng. Weitere Fernstraßen führen nach Zeerust in Südafrika und nach Molepolole und in die Kalahari.
Sport
Der Notwane FC ist ein erfolgreicher Fußballklub aus Gaborone, der sich bereits mehrfach für afrikanische Pokalwettbewerbe qualifizieren konnte. Er trägt seine Spiele im 22.500 Zuschauer fassenden National Stadium („Nationalstadion“) aus.
Städtepartnerschaften
Sonstiges
Eine Reihe von Kriminalromanen des Schotten Alexander McCall Smith, die auch ins Deutsche übersetzt wurden, spielen in Gaborone. Im Mittelpunkt steht die fiktive erste Privatdetektivin Botsuanas, Mma Precious Ramotswe.
Weblinks
- Offizielle Website des botsuanischen Tourismusministeriums (englisch)
- Bericht bei Spiegel online über Gaborone
Einzelnachweise
- ↑ Informationen zu Botsuana (englisch), abgerufen am 24. März 2010
- ↑ Bevölkerungsstatistik.de - Schätzung 2010
- ↑ Burbank Sister City

