Niederländische Fußballnationalmannschaft
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Spitzname(n) | Oranje | ||||||||||||
Verband | Koninklijke Nederlandse Voetbal Bond | ||||||||||||
Konföderation | UEFA | ||||||||||||
Technischer Sponsor | Nike | ||||||||||||
Cheftrainer | Bert van Marwijk, seit 2008 | ||||||||||||
Co-Trainer | Phillip Cocu, Dick Voorn | ||||||||||||
Kapitän | Mark van Bommel | ||||||||||||
Rekordspieler | Edwin van der Sar (130) | ||||||||||||
Rekordtorschütze | Patrick Kluivert (40) | ||||||||||||
FIFA-Code | NED | ||||||||||||
FIFA-Rang | 2. (1723 Punkte) (Stand: 12. Januar 2011)[1] | ||||||||||||
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Bilanz | |||||||||||||
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704 Spiele 351 Siege 156 Unentschieden 197 Niederlagen | |||||||||||||
Statistik | |||||||||||||
Erstes Länderspiel![]() ![]() (Antwerpen, Belgien; 30. April 1905) | |||||||||||||
Höchster Sieg![]() ![]() (Rotterdam, Niederlande; 1. November 1972) | |||||||||||||
Höchste Niederlage![]() ![]() (Den Haag, Niederlande; 1. April 1907) | |||||||||||||
Erfolge bei Turnieren | |||||||||||||
Weltmeisterschaften | |||||||||||||
Endrundenteilnahmen | 9 (Erste: 1934) | ||||||||||||
Beste Ergebnisse | Zweiter Platz 1974, 1978, 2010 | ||||||||||||
Europameisterschaften | |||||||||||||
Endrundenteilnahmen | 8 (Erste: 1976) | ||||||||||||
Beste Ergebnisse | Europameister 1988 | ||||||||||||
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(Stand: 17. November 2010) |
Als niederländische Fußballnationalmannschaft (ndl.: Nederlands Elftal) wird die Fußballauswahl der Niederlande bezeichnet. Seit 1905 traten 711 Spieler für das vom Koninklijke Nederlandse Voetbal Bond organisierte Team an. In 704 Spielen konnte die niederländische Nationalmannschaft 351 Siege feiern, lediglich 197 Partien verlor sie. Sie nahm bislang an neun Fußball-Weltmeisterschaften und acht Europameisterschaften teil. Ihre größten Erfolge waren der Europameistertitel 1988, sowie drei Vizeweltmeisterschaften 1974, 1978 und 2010. Weiterhin gewann die Nationalmannschaft drei Bronzemedaillen bei den Olympischen Spielen 1908, 1912 und 1920. Aufgrund der seit dem 21. Dezember 1907 traditionellen orangefarbenen Trikots und des in den Niederlanden herrschenden Königshauses Oranien-Nassau wird die Mannschaft auch als Oranje elftal oder kurz Oranje, im Deutschen auch falsch im Plural als Oranjes bezeichnet.
Geschichte
Vor dem Ersten Weltkrieg
Anfänge internationaler Fußballbeziehungen
Internationale Spiele niederländischer Mannschaften sind von Anfang an geprägt von den „Bruderduellen“ mit den Nachbarn aus Belgien. Fußballerische Kontakte gab es seit etwa 1890. Am 30. März jenes Jahres kam der älteste belgische Verein Antwerp FC, der von Engländern gegründet worden war und zu dieser Zeit auch fast nur englische Spieler hatte, zu einem Spiel zu Concordia in Rotterdam. Im folgenden Jahr empfingen die „englischen Belgier“ eine Auswahl aus der niederländischen Stadt. Mit dabei der spätere Innen- und Landwirtschaftsminister Jan Kan, der sich später erinnerte:
„Als wir morgens um neun am Spielort ankamen, stand das Ehrenbier bereits parat, gefolgt von einem opulenten Lunch, bei dem wiederum das Bier floss. Erst gegen 15 Uhr begann das Spiel, für das wir nunmehr nur noch neun Mann aufs Feld bekamen. Wir konnten ein Unentschieden erreichen - was vermutlich nur dem Umstand zu verdanken ist, dass die gegnerischen Spieler dem Gerstensaft noch mehr zugesprochen hatten als wir.“
Weitere Begegnungen zwischen niederländischen und belgischen, aber auch britischen Mannschaften folgten. Insbesondere Sparta Rotterdam leistete in dieser Hinsicht Pionierarbeit.
Schon 1889 war der Niederländische Fußballbund – bis 1895 noch als Fußball- und Leichtathletikbund NVAB (Nederlandsche Voetbal- en Athletische Bond) bezeichnet – gegründet worden. Fünf Jahre später wurde, am 6. Februar 1894, das erste internationale Spiel des NVAB durchgeführt. Die Auswahl von Spielern aus fünf Vereinen – die zur Begegnung mit dem FC Felixstowe, der am Tag zuvor ein Match bei Sparta, ein 1:1-Remis, absolviert hatte, in den Shirts ihrer jeweiligen Clubs aufliefen – verlor gegen die Engländer mit 0:1. Englische Mannschaften waren in den folgenden Jahren meist die Gegner der niederländischen Auswahl, darunter Dorfclubs wie der aus Saxmundham, den die NVAB-Elf mit 9:2 besiegen konnte. Letztlich waren die englischen Teams aber lediglich Entwicklungshelfer, die dem niederländischen Fußball auf die Beine halfen.[3] Am 3. Dezember 1900 trat eine Bondselftal mit Spielern von Ajax Leiden, HBS Craeyenhout, HVV Den Haag, RAP Amsterdam, Vitesse Arnheim und Victoria Wageningen in Den Haag gegen Preussen Berlin an – und gewann mit 5:1.[3]
Erste offizielle Länderspiele

Im Jahr 1904 gehörte der NVB zu den Gründern der FIFA, und im selben Jahr machte der belgische Verband sein erstes Länderspiel. Grund genug für den NVB, ebenfalls ein Länderspiel zu planen. Im Vorfeld machte die Mannschaft am 21. April 1905 ein Trainingsspiel gegen den englischen Hauptstadtclub London Caledonians, das sie mit 2:3 verlor. Am 30. April 1905 gab es dann das erste offizielle Länderspiel einer niederländischen, und in diesem Fall wirklich holländischen Auswahl, denn alle Spieler kamen aus den beiden Provinzen Noord- und Zuid-Holland: auf dem Spielfeld standen mit Stom (eigentlich beim HFC), Lutjens (HVV) und de Neve (HBS) drei Spieler, die in Breda auf einer Militärschule und für den dortigen Club Velocitas aktiv waren, dazu Torhüter Beeuwkes, Lotsy und de Vos vom DFC und die Spartaner de Korver und Boomsma. Der Haarlemer Stol, Gleenewinkel Kamperdijk von HBS und HVV-Spieler Dolf Kessler als Kapitän vervollständigten die erste Elftal. Das Spiel vor 800 Zuschauern in Antwerpen endete 1:4, allerdings erst nach einer Verlängerung um 30 Minuten, denn nach der regulären Spielzeit stand es 1:1-unentschieden. Alle Tore erzielten die Niederländer - de Neve traf viermal für „Holland“, Stom traf für die Belgier ins eigene Tor. In diesem und den nächsten Spielen trug das Team noch keine orangefarbenen Trikots, sondern weiße Jerseys mit der Flagge entlehnten rot-weiß-blauen Streifen.

Dem ersten folgten 1905 und 1906 drei weitere Spiele gegen die Belgier, ehe die Niederländer am 1. April 1907 erstmals gegen eine Auswahl aus dem Fußball-Mutterland antraten. Erstmalig lud die Auswahlkommission des NVB zu diesem Match gegen die englische Amateurnationalmannschaft auch Spieler aus dem Osten des Königreiches ein, namentlich Janssen vom Enscheder Verein Prinses Wilhelmina, van Beek von Quick aus Kampen und Blume von Quick aus Nijmegen. Janssen ersetzte dabei den zuvor in allen vier Partien eingesetzten Spielmacher de Korver, wodurch Ben Stom mit seinem fünften Einsatz erster alleiniger Rekordinternationaler wurde. Neben Stom, Torhüter Beeuwkes und van der Vinne standen insgesamt acht Debütanten auf dem Platz. Die Engländer zeigten den Niederländern ihre Grenzen auf: Schon nach fünf Minuten stand es 0:2, ehe Blume verkürzte. Bis zur Halbzeit erhöhten die Amateure von der Insel auf 5:1 und am Ende hatte Beeuwkes gar achtmal hinter sich greifen müssen. Für drei der Neu-Nationalspieler, darunter van Beek und Blume, war ihre Länderspielkarriere damit bereits wieder beendet.
Nach zwei weiteren Niederlagen gegen Belgien kehrte zum „Revanchespiel“ gegen die Engländer am 21. Dezember 1907 in Darlington de Korver auf Druck der Presse in die Mannschaft zurück, die nun wieder nur aus West-Spielern zusammengestellt war. Zu dem Match in England war eine neue Spielkluft entworfen worden: orange Jerseys mit weißem Rand, weiße Hosen, schwarze Stutzen mit orange-weißem Rand.[4] Ersatztorhüter La Chapelle stand für Beeuwkes zwischen den Pfosten und wurde zu dem Rekordtorhüter der Niederländer, der bis dato die meisten Gegentore kassierte – das erste bereits wenige Sekunden nach dem Anpfiff, erzielt durch Woodward. Elf weitere folgten bis zum Schlusspfiff, fünf davon gingen auf das Konto von Stapley. 2:12 endete die Begegnung, Ruffelse erzielte das 1:5 und das letzte Tor des Spiels. Bis dato ist es die höchste Niederlage einer niederländischen Elf, es blieb La Chapelles einziges Länderspiel, obwohl er bei den Olympischen Spielen im folgenden Jahr zum Kader gehörte.
Entwicklungshilfe durch einen Engländer
Das Spiel hatte aber die Wirkung, dass nunmehr von Verbandsseite mehr auf die Ausbildung von Spielern gedrängt wurde. Das englische Trainingssystem sollte als Vorbild dienen, und 1908 wurde mit Edgar Chadwick ein ehemaliger englischer Berufsspieler als Trainer für die Nationalmannschaft verpflichtet. Chadwick führte das Team bei den Olympischen Spielen in London zur Bronzemedaille und etablierte es als eine der besten Mannschaften auf dem europäischen Festland. 1910 und 1912 spielte die Elftal dreimal gegen das Team aus dem Deutschen Reich, nach Belgien, Englands Amateuren, Frankreich und Schweden der fünfte Gegner. Die ersten beiden Begegnungen gewann Oranje, erst im dritten Spiel gelang den Deutschen ein Unentschieden. Bei den Olympischen Spielen 1912 in Schweden erreichte das Team erneut Bronze.

Am 24. März 1913 konnte die von Chadwick trainierte Mannschaft die „Schande von Darlington – oder auch die von London 1911: 9:1?“[5] ausmerzen. In Den Haag gelang es, im einzigen Länderspiel auf dem Houtrust-Sportgelände von HBS-Craeyenhout, die erneut von Woodward angeführte englische Amateurelf mit 2:1 zu schlagen. Aus der Elf von 1907 stand bei den Niederländern nur noch de Korver auf dem Platz. Zweifacher Torschütze war Huug de Groot, der sein Team in der vierten Minute früh in Führung brachte und nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Woodward („Wer anders als Woodward?“, schreibt Johan Derksen;[6] der Chelsea-Spieler hatte in sechs Begegnungen der beiden Teams zuvor zehn Tore erzielt, fünf davon beim 9:1 in London) in der 56. Minute auch das Siegtor erzielte. 16.000 Zuschauer waren offiziell zugegen, doch es müssen weitaus mehr gewesen sein, die auch noch von Lastwagen außerhalb der Umzäunung die Abwehrschlacht der letzten halben Stunde verfolgten, in der Torhüter Göbel von Vitesse nach zeitgenössischen Berichten „wie ein Gott hielt“ und seine „resoluten Verteidiger ihre kräftigen Körper dem Ball in den Weg warfen.“[7] Die anwesenden Fußballfreunde und die niederländische Presse feierten den Sieg überschwänglich:
„Unsere Anerkennung gilt der Elf in ihrer Gesamtheit, die als Einheit in ihrem Streben vereint dem mächtigen Albion trotzte, seinen Stolz brach, seine Eliteauswahl schlug.[8]“
Es war letztlich zwar nicht die wahre Eliteauswahl, nicht also die offizielle „erste“ Elf der Football Association, sondern „nur“ die Amateurauswahl, doch das tat der Euphorie keinen Abbruch. Das Match gegen die Auswahl aus seiner Heimat war Chadwicks vorletztes Spiel als Übungsleiter. Für die Spiele bis einschließlich 17. Mai 1914 in Dänemark übernahm Billy Hunter. Dann zwang der Weltkrieg den Fußball zu einer fünfjährigen Pause.
Die erfolgreichen 1970er Jahre

Die Blüte des niederländischen Fußballs begann Anfang der 1970er Jahre mit den Erfolgen von Ajax Amsterdam und Feyenoord Rotterdam im Fußball-Europapokal. Bei der WM 1974 galt die niederländische Mannschaft um den genialen Spielmacher Johan Cruyff mit ihrem Totaalvoetbal als das spielerisch beste Team, verlor im Finale aber gegen die stark spielende deutsche Mannschaft mit 1:2. Auch vier Jahre später bei der WM 1978 erreichten die Niederlande das Endspiel und verloren wieder gegen den Gastgeber, diesmal 1:3 nach Verlängerung gegen Argentinien.
Die 1980er Jahre – der Weg zum einzigen Titel
Mit der Europameisterschaft 1980 waren, nachdem die Stars der erfolgreichen Generation ihre Karrieren beendet oder ihren Zenit überschritten hatten, die glanzvollen Jahre der niederländischen Nationalmannschaft beendet. Ein recht altes Team – die Stützen der Mannschaft hatten wie Mannschaftskapitän Ruud Krol und Mittelfeldstratege Arie Haan die 30 bereits überschritten, oder standen wie René und Willy van de Kerkhof und Johnny Rep kurz davor, lediglich die nicht eingesetzten Romeo Zondervan und John Metgod waren nach 1956 geboren – fand in Italien vor allem im Gruppenspiel gegen Deutschland nicht zur früheren Turnierform zurück.
In diesem Match bekam Willy van de Kerkhof seinen glänzend aufgelegten direkten Gegenspieler, Mittelfeldregisseur Bernd Schuster, nicht in den Griff, was sich als spielentscheidend erwies. Der 20-jährige Schuster bereitete zwei der drei Treffer von Klaus Allofs vor. Auch wenn die Niederlande durch einen unberechtigten, vom eingewechselten 19-jährigen Lothar Matthäus verursachten Strafstoß von Rep und ein Tor Willy van de Kerkhofs in den letzten zehn Minuten noch auf 2:3 herankamen, war der deutsche Sieg nie in Gefahr. Im letzten Gruppenspiel gegen die ČSSR hätte die Elftal einen Sieg gebraucht, um wenigstens noch ins Spiel um Platz drei einzuziehen, spielte jedoch vor allem in der ersten Halbzeit ohne Inspiration und kam in einem von den Tschechen und Slowaken hart geführten Spiel lediglich zu einem 1:1. „Meine Spieler scheinen in Gedanken schon im Urlaub gewesen zu sein,“ sagte Bondscoach Jan Zwartkruis nach der Partie.[9]
Mit der für die europäischen Teams insgesamt wenig erfolgreichen Mini-WM in Uruguay über den Jahreswechsel 1980/81 lief Zwartkruis’ Zeit als Trainer ab. Im Frühjahr 1981 übernahm Kees Rijvers die Mannschaft, um sie zur Weltmeisterschaft 1982 zu führen. Die Niederlande mussten jedoch Frankreich und Belgien die WM-Teilnahme überlassen und wurden in ihrer Gruppe gar nur Vierter hinter Irland, nachdem sie die entscheidende Partie in Paris mit 0:2 verloren hatten. Zwei Jahre später endete die Qualifikation für die Europameisterschaft 1984 für Rijvers, sein Team und das ganze Land mit einem Schock: nach einem 12:1-Sieg Spaniens im letzten Spiel der Gruppe 7 gegen Malta war die sicher geglaubte EM-Teilnahme an die Spanier gegangen – und das bei gleicher Tordifferenz nur aufgrund von zwei mehr erzielten Treffern. Auch die Qualifikation zur Weltmeisterschaft 1986 endete unter Verbandstrainer Leo Beenhakker mit einer denkbar knappen Entscheidung gegen die Niederlande: ausgerechnet dem alten Rivalen Belgien mussten sie in zwei Relegationsspielen aufgrund der Auswärtstorregel – nach dem 1:2-Anschlusstreffer durch Georges Grün in der 85. Minute des Rückspiels in Rotterdam – die Teilnahme überlassen.
Erst unter Bondscoach Rinus Michels gelang 1988 mit dem Erfolg bei der EM in Deutschland die Rückkehr ins Rampenlicht und der erste fußballerische Titel für die Niederlande. Der Eckpfeiler des Teams war das auch beim AC Mailand gemeinsam erfolgreiche Trio von Frank Rijkaard in der Abwehr, Ruud Gullit im Mittelfeld und Torschützenkönig Marco van Basten im Angriff.
22 Jahre geplatzte Favoritenträume
Seit dem EM-Titel 1988 waren die Niederlande mit der Ausnahme der WM 2002 bei allen großen Turnieren vertreten, kamen in den nächsten zwanzig Jahren jedoch niemals über das Halbfinale hinaus. Zuletzt schied das immer wieder als Favorit gehandelte Team stets erst nach Elfmeterschießen aus: Bei der EM 1992 im Halbfinale gegen Dänemark, bei der EM 1996 im Viertelfinale gegen Frankreich, bei der WM 1998 im Halbfinale gegen Brasilien, bei der EM 2000 im eigenen Land im Halbfinale gegen Italien. Diese Negativserie wurde erst bei der EM 2004 im Viertelfinale gegen Schweden beendet, jedoch verloren die Niederlande auch wieder im Halbfinale, diesmal gegen Portugal. Bei der WM 2006 schieden die als einer der Titelfavoriten gehandelten Niederlande nach der Vorrunde bereits im Achtelfinale im „farbigsten“ Spiel der WM wieder gegen Portugal, einen weiteren Titelaspiranten, aus.
Obwohl sich die Elftal in der Qualifikation zur EM 2008 lediglich zwei Niederlagen in 12 Spielen leistete, riefen ihre nur selten überzeugenden Auftritte Kritik im eigenen Land hervor. Bei der Europameisterschaft besiegten die Niederländer in der sogenannten „Todesgruppe“ C zunächst Weltmeister Italien und Vizeweltmeister Frankreich sowie mit einer „B-Elf“ Rumänien, und galten dadurch als Titelfavorit. Sie schieden im Viertelfinale aber durch ein 1:3 n.V. gegen die vom Niederländer Guus Hiddink trainierten Russen aus.
Die Ära van Marwijk: 25-mal ungeschlagen ins WM-Finale 2010
Nach der EM übernahm wie geplant Bert van Marwijk das Amt als Bondscoach. Im Kader gab es zunächst wenige Änderungen, sieht man von den Rücktritten Edwin van der Sars und Ruud van Nistelrooijs ab. Wenig überraschend kam das Comeback von Mark van Bommel, der im ersten Länderspiel unter der Leitung seines Schwiegervaters im defensiven Mittelfeld auflief. In Moskau gab es im Revanchespiel gegen Russland ein 1:1. Im zweiten Freundschaftsspiel gegen Australien gab es in Eindhoven eine 1:2-Niederlage, bei der Maarten Stekelenburg – Nachfolger van der Sars als Nummer eins – die Rote Karte sah und so Henk Timmer zu seinem sechsten Einsatz in Oranje verhalf. Ryan Babel kehrte nach seiner Verletzung in die Mannschaft zurück. Als Spitze nahm Klaas-Jan Huntelaar in den ersten Spielen den Platz von van Nistelrooij ein.
In der WM-Qualifikation gab es zum Auftakt einen 2:1-Sieg in Mazedonien. Im zweiten Spiel besiegte Oranje Island mit 2:0. In Rotterdam feierte dabei Edwin van der Sar sein „Comeback“ und damit seinen 129. Einsatz in der Nationalmannschaft. Van Marwijk hatte ihn überzeugt, noch einmal für zwei Spiele in der WM-Qualifikation für den verletzten Stekelenburg einzuspringen. Dirk Marcellis gab als erster Neuling der Van-Marwijk-Ära sein Debüt in der Elftal, deren Abwehr er auch im folgenden Match in Oslo verstärkte. Dank eines Tors von van Bommel gewannen die Niederlande gegen Norwegen nach unattraktivem Spiel mit 1:0[10] und blieben damit auch im dritten WM-Qualifikationsspiel ohne Punktverlust. Im letzten Freundschaftsspiel 2008 gegen Schweden gab es einen 3:1-Sieg, Michel Vorm debütierte im Tor. Die Treffer erzielten van Persie (2) und Kuijt.
Das Jahr 2009 begann mit einem 1:1-Unentschieden in Tunis gegen Tunesien. Erst zum vierten Mal überhaupt spielte die Elftal dabei auf afrikanischem Boden. Gegen die Nummer 41 der FIFA-Weltrangliste veränderte van Marwijk die Elf auf einigen Positionen, ließ vor allem die zu wenig Spielpraxis gekommenen Madrider Spieler van der Vaart und Huntelaar zunächst auf der Bank. Huntelaar aber war es dann, der eine Viertelstunde nach seiner Einwechslung die Führung erzielte. Debütanten in diesem wenig packenden Match waren Edson Braafheid, der über die volle Spielzeit ging, und in den Schlussminuten Gregory van der Wiel.[11] Der Ajax-Spieler durfte in der nächsten Partie, im WM-Qualifikationsspiel am 28. März, die gesamten 90 Minuten spielen. Dank Treffern von Huntelaar und van Persie vor der Pause und einem Strafstoßtor von Kuijt gelang ein ungefährdeter 3:0-Sieg gegen Schottland. Mit dem fünften Sieg in ebensovielen Spielen, einem 4:0 über Mazedonien am 1. April – die Tore erzielten Huntelaar, zweimal Kuijt und Einwechselspieler van der Vaart – kamen die Niederländer der WM-Teilnahme 2010 schon sehr nahe. Perfekt machte das Team sie - und damit die Reise nach Südafrika - am 6. Juni mit einem 2:1-Sieg auf Island dank zweier Tore von de Jong und van Bommel. Auch das Match gegen Norwegen gewannen sie vier Tage später mit 2:0, Ooijer und Robben trafen.
Im ersten Spiel der WM-Saison gab es nach einer 2:0-Halbzeitführung ein 2:2-Unentschieden gegen England. Die Form von vor der Sommerpause erreichte die Mannschaft – ohne die verletzten Stammspieler van Bommel und van Bronckhorst – in diesem Freundschaftsspiel nicht.[12] Eine Freundschaftsbegegnung mit den ebenfalls für die WM 2010 qualifizierten Japanern – das erste Länderspiel gegen die Asiaten und das erste auch in Enschede – entschied Oranje mit einem schmeichelhaften 3:0 für sich.[13] Die Tore fielen in den letzten 20 Minuten durch van Persie, Sneijder und den eingewechselten Huntelaar. Mit Loovens in der Abwehr und den nach der Halbzeit eingewechselten Elia und Torhüter Velthuizen gaben drei Spieler ihren Einstand in der Nationalmannschaft. Insbesondere aufgrund der Leistung in der ersten Hälfte sprach Bondscoach van Marwijk vom „schlechtesten Spiel unter meiner Leitung.“[13]
Mit einem 1:0-Sieg in Glasgow gewannen die Niederländer vier Tage später auch ihr achtes und letztes WM-Qualifikationsspiel. Damit stellten sie den Rekord der bundesdeutschen Mannschaft aus der WM-Qualifikation 1982 ein. Den Treffer gegen Schottland erzielte der eingewechselte Elia.[14]
Im ersten Länderspiel in Australien und Ozeanien gab es danach gegen die Socceroos ein 0:0-Remis. Mit demselben Ergebnis trennte sich Oranje im November in Pescara vom italienischen Team in einem Benefizspiel für die Opfer des Erdbebens in den Abruzzen vom April des Jahres. Beim dritten torlosen Unentschieden in Folge, gegen Paraguay am 18. November 2009, kamen Wout Brama und Otman Bakkal mit Kurzeinsätzen in Heerenveen zu ihren Debüts. Anfang März 2010 verlängerte Bondscoach van Marwijk seinen Vertrag bis nach der EM 2012. Im ersten Länderspiel des Jahres gelang ein 2:1-Sieg gegen die USA, bei dem Ron Vlaar nach mehr als vier Jahren sein Comeback in Oranje gab. Für die WM in Südafrika wurden die Niederlande aufgrund der FIFA-Weltrangliste als einer der Gruppenköpfe gesetzt und erhielten damit den Vorzug vor Portugal und Frankreich, die bei vorhergehenden Turnieren besser abgeschnitten hatten. Dort spielten die Niederländer in der Gruppe E gegen Dänemark, Japan und Kamerun, gegen die sie sich als Gruppensieger durchsetzen konnten. Als einzige im Turnierverlauf ungeschlagene Mannschaft standen sie im Finale der spanischen Auswahl gegenüber, die mit ihrem 0:1-Sieg der niederländischen Erfolgsserie von 25 ungeschlagenen Spielen – darunter inklusive Qualifikation 14 Siege aus sämtlichen Pflichtspielen des Turniers – ein Ende setzten.
Teilnahme der Niederlande an der Fußball-Weltmeisterschaft
1930 in Uruguay | nicht teilgenommen |
1934 in Italien | Achtelfinale |
1938 in Frankreich | Achtelfinale |
1950 in Brasilien | nicht teilgenommen |
1954 in der Schweiz | nicht teilgenommen |
1958 in Schweden | nicht qualifiziert |
1962 in Chile | nicht qualifiziert |
1966 in England | nicht qualifiziert |
1970 in Mexiko | nicht qualifiziert |
1974 in Deutschland | Vize-Weltmeister |
1978 in Argentinien | Vize-Weltmeister |
1982 in Spanien | nicht qualifiziert |
1986 in Mexiko | nicht qualifiziert |
1990 in Italien | Achtelfinale |
1994 in den USA | Viertelfinale |
1998 in Frankreich | Vierter |
2002 in Südkorea/Japan | nicht qualifiziert |
2006 in Deutschland | Achtelfinale |
2010 in Südafrika | Vize-Weltmeister |
Teilnahme der Niederlande an der Fußball-Europameisterschaft
1960 in Frankreich | nicht teilgenommen |
1964 in Spanien | nicht qualifiziert |
1968 in Italien | nicht qualifiziert |
1972 in Belgien | nicht qualifiziert |
1976 in Jugoslawien | 3. Platz |
1980 in Italien | Vorrunde |
1984 in Frankreich | nicht qualifiziert |
1988 in Deutschland | Europameister |
1992 in Schweden | Halbfinale |
1996 in England | Viertelfinale |
2000 in Belgien und den Niederlanden | Halbfinale |
2004 in Portugal | Halbfinale |
2008 in Österreich und Schweiz | Viertelfinale |
Teilnahme der Niederlande an den für A-Nationalmannschaften zugänglichen Olympischen Spielen
1908 in London | 3. Platz |
1912 in Stockholm | 3. Platz |
1920 in Antwerpen | 3. Platz |
1924 in Paris | 4. Platz |
1928 in Amsterdam | Achtelfinale |
1936 in Berlin | nicht teilgenommen |
1948 in London | Achtelfinale |
1952 in Helsinki | Vorrunde |
Kader

Vorläufiger Kader (Stand: 26. Januar 2011) der Niederländischen Nationalmannschaft zum Freundschaftsspiel gegen Österreich am 9. Februar 2011 in Eindhoven.
Stand Spiele, Tore und Vereinsangehörigkeit: 27. Januar 2011
- weitere aktive Spieler, die während und nach der WM 2010 zum Kader gehört haben:
- Tor: Sander Boschker (FC Twente, 1/0); Piet Velthuizen (Hércules Alicante, 1/0)
- Abwehr: Vurnon Anita (Ajax Amsterdam 3/0); Edson Braafheid (TSG Hoffenheim, 8/0); Khalid Boulahrouz (VfB Stuttgart, 31/0); Jeffrey Bruma (Chelsea London, 1/0); Royston Drenthe (|Hércules Alicante, 1/0); Glenn Loovens (Celtic Glasgow, 2/0); Dirk Marcellis (AZ Alkmaar, 3/0); André Ooijer (Ajax Amsterdam, 55/3); Ron Vlaar (Feyenoord Rotterdam, 4/0)
- Mittelfeld: Wout Brama (FC Twente, 2/0); Leroy Fer (Feyenoord Rotterdam, 1/0); Siem de Jong (Ajax Amsterdam, 1/0)
- Angriff: Ryan Babel (TSG Hoffenheim, 40/5); Roy Beerens (sc Heerenveen, 1/0); Arjen Robben (FC Bayern München, 52/15); Ricky van Wolfswinkel (FC Utrecht, 1/0)
Bekannte Spieler
Rekordspieler
Einsätze und Tore in offiziellen Spielen der Elftal
Meiste Einsätze
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Meiste Tore
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Stand: 17. November 2010
*) Spieler gehört in der Saison 2010/11 noch zum Kader
Weitere bekannte Spieler
Die Verbandstrainer des KNVB
In den ersten drei Jahren, in denen Länderspiele stattfanden, gab es keinen offiziellen Verbandstrainer (niederländisch: Bondscoach) des KNVB. Kees van Hasselt, Schneider und ehemaliger Spieler von Sparta Rotterdam, wird meist als Trainer der Mannschaft bezeichnet, die in den ersten Jahren für die Niederlande antrat; er war auch Organisator der ersten Spiele und wählte die Mannschaften aus Spielern seines Freundeskreises aus. Erst 1908, zu den Olympischen Spielen, wurde ein qualifizierter Übungsleiter angestellt, der Engländer Edgar Chadwick. Für die Auswahl des Kaders war bis in die 1950er Jahre die Auswahlkommission des KNVB zuständig; Aufgabe des Bondscoach war lediglich die sportliche Leitung des Trainings und der Spiele. Folgende Trainer saßen in chronologischer Folge bei den Spielen der Nationalmannschaft verantwortlich auf der Bank (genannt sind die Daten des jeweils ersten und letzten Spiels):


Trainer | erstes Länderspiel | letztes Länderspiel | Anzahl Spiele in Folge | Anzahl Spiele gesamt | Bemerkung |
---|---|---|---|---|---|
Kees van Hasselt | 30. April 1905 | 10. Mai 1908 | 11 | 11 | |
Edgar Chadwick | 22. Oktober 1908 | 24. April 1910 | 10 | 10 | |
Jimmy Hogan | 16. Oktober 1910 | 16. Oktober 1910 | 1 | 1 | |
Edgar Chadwick | 19. März 1911 | 4. Juli 1912 | 11 | 21 | |
Fred Warburton | 17. November 1912 | 17. November 1912 | 1 | 1 | |
Edgar Chadwick | 9. März 1913 | 24. März 1913 | 2 | 23 | |
Tom Bradshaw | 20. April 1913 | 20. April 1913 | 1 | 1 | |
Edgar Chadwick | 15. November 1913 | 15. November 1913 | 1 | 24 | |
Billy Hunter | 15. März 1914 | 17. Mai 1914 | 4 | 4 | |
Jack Reynolds | 9. Juni 1919 | 9. Juni 1919 | 1 | 1 | |
Fred Warburton | 24. August 1919 | 15. Mai 1921 | 12 | 13 | |
Jim Waites | 12. Juni 1921 | 12. Juni 1921 | 1 | 1 | |
Fred Warburton | 13. November 1921 | 10. Mai 1923 | 8 | 21 | |
Bob Glendenning | 25. November 1923 | 25. November 1923 | 1 | 1 | |
Bill Townley | 23. März 1924 | 9. Juni 1924 | 8 | 8 | |
J. E. Bollington | 2. November 1924 | 2. November 1924 | 1 | 1 | |
Bob Glendenning | 15. März 1925 | 21. April 1940 | 86 | 87 | Trainer mit den meisten Spielen in Folge |
Karel Kaufman | 10. März 1946 | 27. November 1946 | 4 | 4 | |
Jesse Carver | 7. April 1947 | 31. Juli 1948 | 10 | 10 | |
Tom Sneddon | 21. November 1948 | 21. November 1948 | 1 | 1 | |
Karel Kaufman | 13. März 1949 | 23. April 1949 | 2 | 6 | |
Jaap van der Leck | 12. Juni 1949 | 30. Mai 1954 | 29 | 29 | |
Karel Kaufman | 24. Oktober 1954 | 24. Oktober 1954 | 1 | 7 | |
Friedrich Donenfeld | 13. März 1955 | 13. März 1955 | 1 | 1 | |
Max Merkel | 3. April 1955 | 6. Juni 1956 | 10 | 10 | |
Wudi Müller | 15. September 1956 | 15. September 1956 | 1 | 1 | |
Friedrich Donenfeld | 14. Oktober 1956 | 4. November 1956 | 2 | 3 | |
George Hardwick | 30. Januar 1957 | 26. Mai 1957 | 5 | 5 | |
Elek Schwartz | 11. September 1957 | 24. Mai 1964 | 49 | 49 | |
Dennis Neville | 30. September 1964 | 14. November 1965 | 8 | 8 | |
Georg Kessler | 23. März 1966 | 28. Januar 1970 | 28 | 28 | |
Frantisek Fadrhonc | 11. Oktober 1970 | 18. November 1973 | 20 | 20 | |
Rinus Michels | 27. März 1974 | 7. Juli 1974 | 10 | 10 | Supervisor zur WM 1974 |
Georg Knobel | 4. September 1974 | 19. Juni 1976 | 15 | 15 | |
Jan Zwartkruis | 8. September 1976 | 26. März 1977 | 4 | 4 | |
Ernst Happel | 31. August 1977 | 31. August 1977 | 1 | 1 | Supervisor zur WM 1978 |
Jan Zwartkruis | 5. Oktober 1977 | 5. Oktober 1977 | 1 | 5 | |
Ernst Happel | 12. Oktober 1977 | 12. Oktober 1977 | 1 | 2 | |
Jan Zwartkruis | 26. Oktober 1977 | 26. Oktober 1977 | 1 | 6 | |
Ernst Happel | 22. Februar 1978 | 25. Juni 1978 | 10 | 12 | |
Jan Zwartkruis | 20. September 1978 | 6. Januar 1981 | 22 | 28 | |
Rob Baan | 22. Februar 1981 | 22. Februar 1981 | 1 | 1 | |
Kees Rijvers | 25. März 1981 | 25. März 1981 | 1 | 1 | |
Rob Baan | 29. April 1981 | 29. April 1981 | 1 | 2 | |
Kees Rijvers | 1. September 1981 | 17. Oktober 1984 | 20 | 21 | |
Rinus Michels | 14. November 1984 | 23. Dezember 1984 | 2 | 12 | seit 1. Juli 1984 Technischer Direktor |
Leo Beenhakker | 27. Februar 1985 | 12. März 1986 | 7 | 7 | |
Rinus Michels | 29. April 1986 | 25. Juni 1988 | 22 | 34 | |
Thijs Libregts | 14. September 1988 | 20. Dezember 1989 | 11 | 11 | |
Nol de Ruiter | 21. Februar 1990 | 28. März 1990 | 2 | 2 | |
Leo Beenhakker | 30. Mai 1990 | 24. Juni 1990 | 6 | 13 | |
Rinus Michels | 26. September 1990 | 22. Juni 1992 | 19 | 53 | |
Dick Advocaat | 9. September 1992 | 14. Dezember 1994 | 26 | 26 | |
Guus Hiddink | 18. Januar 1995 | 14. Dezember 1996 | 20 | 20 | |
Jan Rab | 26. Februar 1997 | 26. Februar 1997 | 1 | 1 | |
Guus Hiddink | 29. März 1997 | 11. Juli 1998 | 18 | 38 | |
Frank Rijkaard | 10. Oktober 1998 | 29. Juni 2000 | 22 | 22 | |
Louis van Gaal | 2. September 2000 | 10. November 2001 | 14 | 14 | |
Dick Advocaat | 13. Februar 2002 | 30. Juni 2004 | 29 | 55 | |
Marco van Basten | 18. August 2004 | 21. Juni 2008 | 52 | 52 | |
Bert van Marwijk | 20. August 2008 | offen | 34 | 34 |
Länderspiele gegen deutschsprachige Fußball-Nationalmannschaften
(Ergebnisse stets aus niederländischer Sicht)
Länderspiele gegen Deutschland (siehe auch Niederländisch-deutsche Fußballrivalität) | ||||
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Nr. | Datum | Ort | Ergebnis | Anlass |
1. | 24. April 1910 | Arnheim | 4:2 | Freundschaftsspiel |
2. | 16. Oktober 1910 | Kleve | 2:1 | Freundschaftsspiel |
3. | 24. März 1912 | Zwolle | 5:5 | Freundschaftsspiel |
4. | 17. November 1912 | Leipzig | 3:2 | Freundschaftsspiel |
5. | 5. April 1914 | Amsterdam | 4:4 | Freundschaftsspiel |
6. | 10. Mai 1923 | Hamburg | 0:0 | Freundschaftsspiel |
7. | 21. April 1924 | Amsterdam | 0:1 | Freundschaftsspiel |
8. | 29. März 1925 | Amsterdam | 2:1 | Freundschaftsspiel |
9. | 18. April 1926 | Düsseldorf | 2:4 | Freundschaftsspiel |
10. | 31. Oktober 1926 | Amsterdam | 2:3 | Freundschaftsspiel |
11. | 20. November 1927 | Köln | 2:2 | Freundschaftsspiel |
12. | 26. April 1931 | Amsterdam | 1:1 | Freundschaftsspiel |
13. | 4. Dezember 1932 | Düsseldorf | 2:0 | Freundschaftsspiel |
14. | 17. Februar 1935 | Amsterdam | 2:3 | Freundschaftsspiel |
15. | 31. Januar 1937 | Düsseldorf | 2:2 | Freundschaftsspiel |
16. | 14. März 1956 | Düsseldorf | 2:1 | Freundschaftsspiel |
17. | 3. April 1957 | Amsterdam | 1:2 | Freundschaftsspiel |
18. | 21. Oktober 1959 | Köln | 0:7 | Freundschaftsspiel |
19. | 23. März 1966 | Rotterdam | 2:4 | Freundschaftsspiel |
20. | 7. Juli 1974 | München | 1:2 | WM-Endspiel |
21. | 17. Mai 1975 | Frankfurt am Main | 1:1 | Freundschaftsspiel |
22. | 18. Juni 1978 | Córdoba | 2:2 | WM-Zwischenrunde |
23. | 20. Dezember 1978 | Düsseldorf | 1:3 | Freundschaftsspiel |
24. | 14. Juni 1980 | Neapel | 2:3 | EM-Endrunde |
25. | 11. Oktober 1980 | Eindhoven | 1:1 | Freundschaftsspiel |
26. | 14. Mai 1986 | Dortmund | 1:3 | Freundschaftsspiel |
27. | 21. Juni 1988 | Hamburg | 2:1 | EM-Halbfinale |
28. | 19. Oktober 1988 | München | 0:0 | WM-Qualifikation |
29. | 26. April 1989 | Rotterdam | 1:1 | WM-Qualifikation |
30. | 24. Juni 1990 | Mailand | 1:2 | WM-Achtelfinale |
31. | 18. Juni 1992 | Göteborg | 3:1 | EM-Vorrunde |
32. | 24. April 1996 | Rotterdam | 0:1 | Freundschaftsspiel |
33. | 18. November 1998 | Gelsenkirchen | 1:1 | Freundschaftsspiel |
34. | 23. Februar 2000 | Amsterdam | 2:1 | Freundschaftsspiel |
35. | 20. November 2002 | Gelsenkirchen | 3:1 | Freundschaftsspiel |
36. | 14. Juni 2004 | Porto | 1:1 | EM-Vorrunde |
37. | 17. August 2005 | Rotterdam | 2:2 | Freundschaftsspiel |

Länderspiele gegen die DDR | ||||
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Nr. | Datum | Ort | Ergebnis | Anlass |
1. | 14. Mai 1961 | Leipzig | 1:1 | WM-Qualifikation |
2. | 5. April 1967 | Leipzig | 3:4 | EM-Qualifikation |
3. | 13. September 1967 | Amsterdam | 1:0 | EM-Qualifikation |
4. | 11. November 1970 | Dresden | 0:1 | EM-Qualifikation |
5. | 10. Oktober 1971 | Rotterdam | 3:2 | EM-Qualifikation |
6. | 30. Juni 1974 | Gelsenkirchen | 2:0 | WM-Zwischenrunde |
7. | 15. November 1978 | Rotterdam | 3:0 | EM-Qualifikation |
8. | 21. November 1979 | Leipzig | 3:2 | EM-Qualifikation |
9. | 12. März 1986 | Leipzig | 1:0 | Freundschaftsspiel |
Länderspiele gegen Saarland | ||||
---|---|---|---|---|
Nr. | Datum | Ort | Ergebnis | Anlass |
1. | 16. November 1955 | Saarbrücken | 2:1 | Freundschaftsspiel |
2. | 6. Juni 1956 | Amsterdam | 3:2 | Freundschaftsspiel |
Länderspiele gegen die Schweiz | ||||
---|---|---|---|---|
Nr. | Datum | Ort | Ergebnis | Anlass |
1. | 16. Mai 1920 | Basel | 1:2 | Freundschaftsspiel |
2. | 28. März 1921 | Amsterdam | 2:0 | Freundschaftsspiel |
3. | 19. November 1922 | Bern | 0:5 | Freundschaftsspiel |
4. | 25. November 1923 | Amsterdam | 4:1 | Freundschaftsspiel |
5. | 19. April 1925 | Zürich | 1:4 | Freundschaftsspiel |
6. | 28. März 1926 | Amsterdam | 5:0 | Freundschaftsspiel |
7. | 6. Mai 1928 | Basel | 1:2 | Freundschaftsspiel |
8. | 17. März 1929 | Amsterdam | 3:2 | Freundschaftsspiel |
9. | 2. November 1930 | Zürich | 3:6 | Freundschaftsspiel |
10. | 22. Januar 1933 | Amsterdam | 0:2 | Freundschaftsspiel |
11. | 27. Mai 1934 | Mailand | 2:3 | WM-Achtelfinale |
12. | 4. November 1934 | Bern | 4:2 | Freundschaftsspiel |
13. | 7. März 1937 | Amsterdam | 2:1 | Freundschaftsspiel |
14. | 7. Mai 1939 | Bern | 1:2 | Freundschaftsspiel |
15. | 21. September 1947 | Amsterdam | 6:2 | Freundschaftsspiel |
16. | 15. Oktober 1950 | Basel | 5:7 | Freundschaftsspiel |
17. | 22. März 1953 | Amsterdam | 1:2 | Freundschaftsspiel |
18. | 30. Mai 1954 | Zürich | 1:3 | Freundschaftsspiel |
19. | 19. Mai 1955 | Rotterdam | 4:1 | Freundschaftsspiel |
20. | 15. September 1956 | Lausanne | 3:2 | Freundschaftsspiel |
21. | 2. November 1958 | Rotterdam | 2:0 | Freundschaftsspiel |
22. | 18. Mai 1960 | Zürich | 1:3 | Freundschaftsspiel |
23. | 11. November 1962 | Amsterdam | 3:1 | EM-Qualifikation |
24. | 31. März 1963 | Bern | 1:1 | EM-Qualifikation |
25. | 17. Oktober 1965 | Amsterdam | 0:0 | WM-Qualifikation |
26. | 14. November 1965 | Bern | 1:2 | WM-Qualifikation |
27. | 9. Oktober 1974 | Rotterdam | 1:0 | Freundschaftsspiel |
28. | 11. Oktober 1978 | Bern | 3:1 | EM-Qualifikation |
29. | 28. März 1979 | Eindhoven | 3:0 | EM-Qualifikation |
30. | 1. September 1981 | Zürich | 1:2 | Freundschaftsspiel |
31. | 13. Juni 1996 | Birmingham | 2:0 | EM-Vorrunde |
32. | 22. August 2007 | Genf | 1:2 | Freundschaftsspiel |
Länderspiele gegen Liechtenstein | ||||
---|---|---|---|---|
Nr. | Datum | Ort | Ergebnis | Anlass |
1. | 3. September 2004 | Utrecht | 3:0 | Freundschaftsspiel |
Länderspiele gegen Österreich | ||||
---|---|---|---|---|
Nr. | Datum | Ort | Ergebnis | Anlass |
1. | 30. Juni 1912 | Stockholm | 3:1 | Olympia-Viertelfinale |
2. | 10. Dezember 1933 | Amsterdam | 0:1 | Freundschaftsspiel |
3. | 26. Mai 1957 | Wien | 2:3 | WM-Qualifikation |
4. | 25. September 1957 | Amsterdam | 1:1 | WM-Qualifikation |
5. | 12. April 1964 | Amsterdam | 1:1 | Freundschaftsspiel |
6. | 18. September 1966 | Wien | 1:2 | Freundschaftsspiel |
7. | 28. März 1973 | Wien | 0:1 | Freundschaftsspiel |
8. | 27. März 1974 | Rotterdam | 1:1 | Freundschaftsspiel |
9. | 20. Mai 1978 | Wien | 1:0 | Freundschaftsspiel |
10. | 14. Juni 1978 | Córdoba | 5:1 | WM – 2. Finalrunde |
11. | 14. November 1984 | Wien | 0:1 | WM-Qualifikation |
12. | 1. Mai 1985 | Rotterdam | 1:1 | WM-Qualifikation |
13. | 30. Mai 1990 | Wien | 2:3 | Freundschaftsspiel |
14. | 27. Mai 1992 | Sittard | 3:2 | Freundschaftsspiel |
15. | 16. Oktober 2002 | Wien | 3:0 | EM-Qualifikation |
16. | 6. September 2003 | Rotterdam | 3:1 | EM-Qualifikation |
17. | 26. März 2008 | Wien | 4:3 | Freundschaftsspiel |
Besonderheiten
Landesfarben auf dem Trikot
Die Nationalmannschaft trägt seit den Vorbereitungsspielen zur EM 2000 auf den Heimtrikots über der linken Brust und auf den WM-Auswärtstrikots am rechten Ärmel die eigene Landesfahne neben der Fahne des Gegners sowie darunter das Datum des Spieles.
Der Begriff „Oranjes“
Die niederländische Nationalmannschaft wird auf Deutsch oft als die „Oranjes“ bezeichnet. „Oranje“ steht als Synonym für die Niederlande wie zum Beispiel in dem niederländischen Ausdruck „Oranje boven“. Die deutsche Pluralvariante ist im Niederländischen unbekannt. Der Ursprung liegt im Königshaus Oranien-Nassau, niederländisch Oranje, wobei der Ursprung in der französischen Grafschaft Orange lag, das Wilhelm I. von Oranien-Nassau erbte. Er führte im 16. Jahrhundert die Niederländer in die Unabhängigkeit von den Spaniern. Ihm ist auch die Nationalhymne „Het Wilhelmus“ gewidmet und Orange wurde zur Nationalfarbe der Niederlande.
Literatur
- Johan Derksen et al., Het Nederlands Elftal 1905–1989. De historie van Oranje, Weekbladpers BV/Voetbal International, Amsterdam 1989, ISBN 90-236-7211-9
Einzelnachweise
- ↑ FIFA-Weltrangliste vom 12. Januar 2011
- ↑ Johan Derksen et al., Het Nederlands Elftal 1905–1989. De historie van Oranje, Weekbladpers BV/Voetbal International, Amsterdam 1989, ISBN 90-236-7211-9, S. 8f.
- ↑ a b Derksen et al., a.a.O., S. 11
- ↑ Derksen et al., a.a.O., S. 22
- ↑ Derksen et al., a.a.O., S. 26
- ↑ Derksen et al., a.a.O., S. 28
- ↑ Derksen et al., a.a.O., S. 27
- ↑ Derksen et al., a.a.O., S. 18
- ↑ Zur EM 1980 vergleiche Het toernooi van 1980 verslag, gesichtet am 27. Oktober 2010
- ↑ Wederom wint Oranje, Website Ons Oranje vom 15. Oktober 2008
- ↑ Oranje speelt gelijk tegen Tunesië, Website Ons Oranje vom 11. Februar 2009
- ↑ Bert van Marwijk gematigd tevreden, OnsOranje-Website des KNVB vom 13. August 2009
- ↑ a b ‚Slechtste duel onder mijn leiding‘, OnsOranje-Website des KNVB vom 5. September 2009
- ↑ Elia schiet Oranje naar record, OnsOranje-Website des KNVB vom 9. September 2009
Weblinks
- Webseite des niederländischen Verbandes (niederl.)
- Website der Nationalmannschaften (niederl.)