Attigny (Ardennes)
Attigny | ||
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Staat | ![]() | |
Region | Champagne-Ardenne | |
Département (Nr.) | Ardennes (08) | |
Arrondissement | Vouziers | |
Kanton | Attigny | |
Gemeindeverband | Communauté de communes des Crêtes Préardennaises | |
Koordinaten | 49° 29′ N, 4° 35′ O | |
Höhe | 77–133 m | |
Fläche | 11,46 km² | |
Bürgermeister | M. Noël Bourgeois | |
Einwohner | 1.106 (1. Januar 2022) | |
Bevölkerungsdichte | 97 Einw./km² | |
Postleitzahl | 08130 | |
INSEE-Code | 08025 |
Attigny ist eine französische Gemeinde mit 1106 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) im Département Ardennes in der Region Champagne-Ardenne; sie gehört zum Arrondissement Vouziers und zum Kanton Attigny. Die Gemeinde liegt an der Aisne zwischen Rethel und Vouziers.
Geschichte
Attigny war eine Villa in der Domäne der Pippiniden, und gehörte später zu Domaine royal der Karolinger als deren direkte Nachkommen. Am 1. Juni 753 bestätigt hier Pippin der Jüngere mit Zustimmung der Bischöfe und der Getreuen dem Bonifatius, Erzbischof und apostolischer Legat für Germanien, das Zachariasprivileg für das Kloster Fulda.[1]
Der Palast hier war eine der bevorzugten Residenzen Karls des Großen und seiner Nachfolger, die hier eine Reihe von Reichsversammlungen und Synoden abhielten:
- 762 mit dem Gebetsbund der fränkischen Bischöfe
- 765
- 785 mit der Taufe Widukinds
- 822 führte Ludwig der Fromme auf einem Reichstag seinen öffentlichen Bußakt, die Buße von Attigny, aus.
- 865 wurde hier Karlmann, der Sohn von Karl dem Kahlen, abgesetzt.
- 940 nahm der ostfränkische König Otto I. in Attigny - als einem der symbolträchtigen Orte der Karolinger - die Huldigung von Hugo dem Großen und Heribert II. von Vermandois entgegen.
978 wurde die Pfalz Attigny nach dem Überraschungsangriff des westfränkischen Königs Lothar auf die Aachener Königspfalz beim Gegenschlag Ottos II. niedergebrannt. Sie wurde danach nicht wieder aufgebaut und verschwand bald von der Landkarte. Die Domäne Attigny gehörte jedoch weiterhin zum Krongut und war 987, beim Regierungsantritt Hugo Capets, neben Montreuil der einzige königliche Besitz nördlich der Île-de-France.
Bevölkerungsentwicklung
- 1962: 1525
- 1968: 1536
- 1975: 1445
- 1982: 1265
- 1990: 1216
- 1999: 1200
ab 1962 nur Einwohner mit Erstwohnsitz
Persönlichkeiten
Einzelnachweise
- ↑ HStAM Best. Urk. 75 Nr. 2, HStAM Best. Urk. 75 Nr. 3