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Yagi-Uda-Antenne

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Eine Yagi-Antenne ist eine Richtantenne, die aus einem gespeisten Dipol, davor einer Reihe von Direktoren und einem oder mehreren Reflektoren hinter dem Dipol besteht, wobei die Reflektoren auch übereinander angeordnet werden können. Der gespeiste Dipol kann sowohl ein gestreckter Dipol als auch ein Faltdipol sein.

Diese Bauform von Antennen hat in den vergangenen Jahren als Fernsehantenne die Dächer der meisten Häuser geziert.

Dieser Antennentyp wurde ab 1924 von den Japanern Hidetsugu Yagi und Shintaro Uda entwickelt. 1926 veröffentlichten sie die erste Beschreibung in einer japanischen Zeitschrift. Im Juni 1928 wurde in den USA ein englischer Artikel von Yagi veröffentlicht, so dass die Antenne von nun an seinen Namen trug. Der korrekte Name Yagi-Uda-Antenne wird nur selten verwendet.

Während der gespeiste Dipol eine Länge aufweisen muss, die der halben Wellenlänge entspricht, ist die Länge der Direktoren etwas kürzer und die Länge des Reflektors etwas länger als die halbe Wellenlänge. Gespeister Dipol, Reflektor und Direktoren sind galvanisch nicht gekoppelt, können aber auf einem gemeinsamen Trägerstab montiert werden.

Durch die zusätzlichen (parasitären) Elemente erreicht die Yagi-Antenne in dem abgestimmten Frequenzbereich einen relativ hohen Antennengewinn, der mit der Antennenlänge steigt.

Die Yagi-Antenne kann nicht für den Sendebetrieb mit extrem hohen Leistungen verwendet werden, weil sonst Koronaeffekte auftreten. Ihr Anwendungsbereich liegt bei Empfängern und schwachen Sendern (bis zu 1 kW) unterhalb von ca. 1000 MHz. Kurzwellen-Amateurfunker verwenden oft eine drehbare Yagi aus drei oder mehr Elementen (Reflektor, Dipol, ein oder mehrere Direktoren) in den Wellenbereichen von 40 m (7 MHz) bis zu 23 oder 13 cm (1,2 bzw. 2,4 GHz). Bei noch höheren Frequenzen finden üblicherweise Parabolantennen (Schüsseln) Anwendung.