Gerhard Kießling
Gerhard Kießling (* 16. Juni 1922 in Meerane) ist ein ehemaliger Eishockeyspieler und -trainer.
Er spielte schon seit der Jugend Eishockey in Frankenhausen und wurde nach einer Nominierung für die deutsche Jugendauswahl ab 1937 in der ersten Mannschaft des TV Frankenhausen eingesetzt.
Nach dem zweiten Weltkrieg war er Spielertrainer bei der SG Frankenhausen und wurde bei seinem ersten Länderspiel 1951 für die DDR-Auswahl der Kapitän. Neben einem absolvierten Studium an der DHfK in Leipzig wurde er nach seiner aktiven Laufbahn Trainer der DDR-Auswahl.
1957 floh er mit seiner Familie und seinem Sohn Udo Kießling in den Westen und wurde im Herbst 1957 Trainer bei Preußen Krefeld, mit dem er die Qualifikation für die 1958/59 erreichte. 1958 wurde er Bundestrainer Eishockey im Deutschen Eissport-Verband. Während seiner Amtzeit gelang die Qualifikation für die Winterolympiade 1960 in den USA.
Als er nicht zur Winterolympiada - aus politischen Gründen - mitgenommen wurde, wurde er für die nächsten Jahre Rollhockey-Bundestrainer.
1966 wurde er erneut Bundestrainer Eishockey im Nachwuchsbereich und 1971 wieder Trainer der Nationalmannschaft. Nachdem die Mannschaft nicht die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 1975 in Deutschland erreichen konnte, trat er als Bundestrainer zurück.
Danach wurde er Trainer und sein Sohn Spieler beim EV Rosenheim, mit dem sie in die Eishockey-Bundesliga aufstiegen und den Klassenerhalt sicherten. 1976 wechselte Vater und Sohn zum Kölner EC und wurden Deutsche Meister 1977.
Nach einer Trennung in Unfrieden aus Köln wurde Gerhard Kießling kurz wieder Bundesnachwuchstrainer, bevor er Dezember 1977 Nachfolger von Xaver Unsinn als Trainer beim Berliner Schlittschuhclub wurde. Danach kehrte er wieder nach Köln zurück und wurde erneut Deutscher Meister. Anschliessend wechselte er und sein Sohn für eine Saison zur Düsseldorfer EG und anschliessend zum EV Füssen, mit dem er aus der Bundesliga abstieg.
1983/84 war er Trainer beim ECD Iserlohn, wo er den Klassenerhalt in der Bundesliga erreichte. Danach wechselte er nach Österreich zum EHC Lustenau und erreichte mit der Abstieger gehandelten Mannschaft das Playoff-Halbfinale. Danach wurde er Trainer beim Innsbrucker EV, von wo er während der laufenden Saison wieder nach Lustenau zurückwechselte.
1987/88 wurde er erst Manager beim SC Riessersee und dann Trainer für den Rest der Saison.
1989 nach dem Fall der Mauer half er beim Aufbau ETC Crimmitschau mit, bevor er 1991 beim EV Innsbruck und bei EHC Dynamo Berlin noch einmal als Trainer einsprang.
Nach 1991 war er nicht mehr als Trainer aktiv.