Joseph Asher
Joseph Asher (* 1921; † 1990) war ein amerikanischer Rabbiner geboren in Deutschland, bekannt wurde er durch sein Werk reconciliation welches von dem Dialog zwischen Juden und Deutschen in der nach Holocaust Zeit handelt, und für seine Unterstützung der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung. Er war ein Ober Rabbiner in der Congregation Emanu-El Synagoge in San Franzisko für 19 Jahre.
Familie
Joseph Asher wurde als Joseph Ansbacher am 7. Januar 1921 in Heilbronn-am-Neckar geboren. Er änderte seinen Nachnamen Anfang 1947. [1]
Er gehörte zur 6. Generation von Rabbinern in seiner Familie. Sein Vater, Jonah Ansbacher (1880 - 1967) war ein jüdisch-orthodoxer Rabbiner welcher ein Doktortitel von der Universität von Erlangen erhielt bezüglich einer These aus dem 13. Jahrhundert welcher über die Araber handelte. Sein Vater wurde durch den Rabbiner Solomon Breuer ordiniert und er war ein Gefolgsmann von Rabbiner Samson Raphael Hirsch, Gründer der Torah im Derech Eretz im Judentum. [2] Joseph Asher left the Orthodox Judaism of his ancestors and later became a Reform rabbi. [3]
Bildung
Als sein Vater seine Stellung als Rabbiner erhielt, siedelte die Familie Ansbacher 1925 nach Wiesbaden um, wo Joseph das Gymnasium besuchte. Als im Januar 1933 die Nazis die macht übernahmen war er nur einer von sieben Juden unter 600 Studenten und der einzigste Jude in seiner Klasse. Er machte 3 Jahre Drangsalierung durch, einschließlich der anti-semitischen Beleidigungen welche in seinem Pult eingeritzt wurden. Andere Studenten sangen Lieder welche zu den Mord an Juden aufriefen. 1936 wurden alle jüdischen Studenten aus den öffentlichen Schulen ausgeschlossene, woraufhin seine Eltern ihn auf die Talmud Torah Schule in Hamburg schickten, welche von Rabbiner Joseph Carlebach geleitet wurde. Er schloss die Schule im Frühling 1938 ab. Unter den regelmässigen Gast Vorlesern im Abschluss Jahr war Martin Buber.
Durch die Verschlechterung der Lage der Juden in Deutschland beantragte die Familie 1933 Ausreise Visen um diese wenn Nötig Nutzen zu können. Seine Familie schickte Joseph als er mit der Schule fertig war auf eine Rabbiner Schule in London. Er ging auf die Etz Chaim Yeshiva Schule und die Londoner Schule der Jüdischen Studien. Nach dem Krieg vollendete er seine studien an der Hebrew Union College in Cincinatti, Ohio. Seine Semicha bezeichnete ihn als ein Mitglied einer langen Tradition von Rabbinern in seiner Familie. [2]
2. Weltkrieg
In der Kristallnacht, am 9. November 1938, während die Nazis anfingen einen offenen Krieg gegen Juden zu führen wurde die Synagoge seines Vaters in Wiesbaden vandaliert und geschlossen. Während er zum Bahnhof unterwegs war um dem Terror zu entgehen, wurde er durch die Gestapo gefangen genommen und für 10 Wochen nach Buchenwald geschickt. Er wurde entlassen nachdem er zugesichert hatte mit seinem Visa sofort Deutschland zu verlassen. Seine Eltern kamen im Februar 1939 als Flüchtlinge in London an.[2]
Nach der britischen Niederlage am Dunkirk ging eine Welle des Fremdenhasses gegen deutsche Flüchtlinge durch Großbritannien. Die Meisten deutschen Juden und Anti- Nationalsozialisten wurde festgenommen. Sein Vater wurde auf der Insel Isle of Man interniert. Joseph wurde in ein Internierungslager nach Huyton gebracht und kurze Zeit später auf das Truppen Schiff "HMT Dunera" gebracht, auf welchem sich 2000 weitere Anti- Nationalsozialistische Flüchtlinge befanden. Das Schiff segelte am 10. July 1940 nach Australien. Er beschrieb die Bedingungen auf der 57 Tage andauernden fahrt als schrecklich und sadistisch, weil britische Wachen mehrmals mit Gewehrkolben zuschlugen und die Habseeligkeiten plünderten. Es war das schrecklichste Erlebniss in seinem Leben.[4] Nachdem die abgemagerten Gefangenen in Sydney ankamen wurden sie bis zum japanischen Angriff auf [[Pearl Harbor] und den Philippinen im Dezember 1941 in ein Internierungs Lager gebracht.[2]
Den Gefangenen wurde gestattet sich in die australische Armee einzutragen in welcher er als Kaplan tätig war. Er lernte seine Frau Fae in Australien kennen.
Karriere als Rabbiner
Nach seiner Entlassung aus dem militärischen Dienst hat er an der Merlbourne Liberal Synagogue als Assisten von rabbiner Hermann Sanger gedient. Sanger half jüdischen Flüchtlingen bei der übersiedlung nach Australien. Asher siedelte 1947 in die USA und diente in verschiedenen Synagogen in Olean, New York; Sarasota, Florida; und dann in Tuscaloosa, Alabama von 1956 bis 1958. Er diente als Rabbiner am Temple Emmanuel in Greensboro, North Carolina von 1958 bis 1968, und am Congregation Emanu-El in San Francisco von 1967 bis zu seiner Pensionierung 1986 als Rabbiner emeritus.[5]
Deutsch-Jüdische Beziehung nach dem Holocaust
In London hat Joseph Asher eine Freundschaft mit Lily Montagu CBE der World Union for Progressive Judaism begonnen. 1947, empfahl sie ihn an Leo Baeck, der Präsident der Organisation, um als Botschafter während der Nachkriegszeit die Situation von Juden in verschiedenen deutschen Städten zu untersuchen. [6] He spent six weeks assessing the needs of displaced persons, including a lengthy visit to Bergen-Belsen. [1] Überall fand er Zerstörung und Verzweiflung vor. Später schrieb er "Das menschliche Auge kann nicht die Sichtungen des Horrors welche ich sah begreifen".
1955 brachte ihn eine Reise nach Deutschland auf den Gedanken einer "Neu-Orientierung der jüdischen Beziehung zu Deutschland". 1961, motiviert durch die weltweite Teilnahme am Prozess gegen Adolf Eichmann in Israel, fing er öffentlich an über den Holocaust und die zukünfitgen Beziehungen zwischen Deutschland und Juden zu sprechen.
Asher besuchte erneut Deutschland nach einer Einleidung der deutschen Regierung 1964. Er lernte was das deutsche Bildungssystem Studenten über Juden lehrt. Er besuchte sein alma mater Gymnasium, wie auch das Max Planck Institute, und traff sich mit Verantwortlichen des Bildungssystem von Deutschland. Er beschrieb seine Erfahrung in einem Artikel den er für das Look magazine schrieb, mit dem Titel "Ein Rabbiner fragt: Ist es nicht Zeit das wir den deutschen vergeben?".[7]
Obwohl er von vielen Leuten für diesen Artikel kritisiert wurde reagierte der Bürgermeister Berlins Willy Brandt und die Union of American Hebrew Congregations vorbildlich. 1965 leitete Rabbiner Asher eine Gruppe von vier deutschsprachigen Rabbinern um sich mit 8000 deutschen Lehrern in der Ausbildung zu treffen und half dem deutschen Schulsystem bei der Ausarbeitung des Unterrichts über den Holocaust.
Er erklärte, bei einem Interview mit der Zeitung Aufbau am 11. März 1966, die Gedanken hinter seiner Arbeit in Deutschland "Eine neue Generation ist am aufwachsen welche nicht die schrecklichen Verbrechen beganen hat und für welche sie nicht Verantwortlich gemacht werden kann. Das einzige gute das wir machen können ist sie mit den Juden, ihren Lehren, Besonderheiten und der Geschichte vertraut zu machen wozu sie nicht die Möglichkeit gehabt haben".
Nachdem das Jahr vorrüber ging besuchte er wiederholt jüdische Studenten Programme an verschiedenen deutschen Universitäten und wurde später Gast Professor an der Kirchliche Hochschule in Berlin. Er diente im internationalen Ausschus für Lehrer um das Design einer Gedenkstätte an der Wannsee Villa, wo das Nazionalsozialistische Regime die Endlösung im January 1942 plante, zu entwerfen.
1980 wurde er ins Holocaust Memorial Council, geschaffen durch den US Kongress, gerufen um das United States Holocaust Memorial Museum zu planen. Das Museum eröffnete 1993 in Washington DC. drei Jahre nach seinem Tod.[6]
Einzelnachweise
- ↑ a b Raphael Asher, edited by Moses Rischin and Raphael Asher: In My Father's House. In: The Jewish Legacy & the German Conscience. The Judah L. Magnes Museum, Berkeley, CA 1991, S. 41 (google.com).
- ↑ a b c d Joseph Asher, edited by Moses Rischin and Raphael Asher: An Incomprehensible Puzzlement. In: The Jewish Legacy & the German Conscience. The Judah L. Magnes Museum, Berkeley, CA 1991, S. 26 - 37 (google.com).
- ↑ Robert Kirschner, edited by Moses Rischin and Raphael Asher: A Singular Elegance. In: The Jewish Legacy & the German Conscience. The Judah L. Magnes Museum, Berkeley, CA 1991, S. 48 - 50 (google.com).
- ↑ Fred Rosenbaum: Visions of reform: Congregation Emanu-El and the Jews of San Francisco, 1849-1999. Judah L. Magnes Museum, Berkeley, CA 2000, ISBN 978-0-943376-69-1, S. 253 - 293 (google.com).
- ↑ Rabbi Joseph Asher, Synagogue Leader, 69 In: The New York Times, June 3, 1990. Abgerufen im October 15, 2010
- ↑ a b Moses Rischin, edited by Moses Rischin and Raphael Asher: The German Imperative and the Jewish Response. In: The Jewish Legacy & the German Conscience. The Judah L. Magnes Museum, Berkeley, CA 1991, S. 3 - 6 (google.com).
- ↑ Joseph Asher: A Rabbi Asks: Isn't It Time We Forgave the Germans? In: Look magazine. Cowles Magazines, 20. April 1965.
Personendaten | |
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NAME | Asher, Joseph |
KURZBESCHREIBUNG | amerikanischer Rabbiner |
GEBURTSDATUM | 1921 |
STERBEDATUM | 1990 |