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Kreuzspinnen

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Kreuzspinnen

Gartenkreuzspinne (Araneus diadematus)
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Classis: Spinnentiere (Arachnida)
Vorlage:Ordo: Webspinnen (Araneae)
Vorlage:Subordo: Echte Webspinnen (Araneomorphae)
Vorlage:Superfamilia: Radnetzspinnen (Araneoidae)
Vorlage:Familia: Echte Radnetzspinnen (Araneidae)
Wissenschaftlicher Name
Araneus
Clerck, 1757

|- ! align="center" bgcolor="#ffc0c0" | Vorlage:Speciesen (Auswahl) |- |} Die Kreuzspinnen (Araneus) sind mit mehreren hindert Arten eine der artenreichsten Gattungen der Familie der [[Echte Radnetzspinnen|Echten Radnetzspinnen]. Die häufigsten in Deutschland vorkommenden Spinnenarten sind die

Nicht zu dieser Gattung, aber zur Familie der Echten Radnetzspinnen, gehören die Spaltenkreuzspinne (Nuctenea umbricata) und die Kürbisspinne (Araniella cucurbitina (= "Araneus cucurbitinus").

Name und Aussehen

Ihren Namen hat sie von dem charakteristischen Kreuz auf dem vorderen Hinterleib, das bei der Gartenkreuzspinne aus fünf Flecken (vier länglichen und einem kreisförmigen in der Mitte) und bei der Vierfleckkreuzspinne aus vier Flecken besteht. Bei den Flecken handelt es sich um Stoffwechselprodukte, die unter dem Chitinpanzer abgelagert werden. Der Farbton des Körpers variiert zwischen hellbraun bis schwarz bei der Gartenkreuzspinne und bis ins Rote bei der Vierfleckkreuzspinne

Die Weibchen sind mit 18 bis 20 Millimeter Körperlänge, wie häufig bei Spinnen, größer als die Männchen mit acht bis zehn Millimetern. Die weibliche Vierfleckkreuzspinne wird bis 25 Millimeter groß und 1,5 Gramm schwer und ist damit die schwerste in Deutschland vorkommende Spinnenart.

Vorkommen

Radnetz einer Gartenkreuzspinne

Kreuzspinnen kommen in ganz Mitteleuropa vor. Die Gartenkreuzspinne findet sich vor allem im Halbschatten, an Waldrändern, aber auch in Gärten und auf Wiesen. Meistens sitzt sie mit dem Kopf nach unten in ihrem bis zu 30 Zentimeter Durchmesser messenden, klar strukturierten Radnetz. Die Dauer zum Spinnen eines Netzes liegt bei rund 45 Minuten. Die Vierfleckkreuzspinne findet sich vor allem auf feuchten, offenen Wiesen. Ihr Netz ist zum Teil mit einem Durchmesser von bis zu einem Meter deutlich größer und weniger klar strukturiert. Im Gegensatz zur Gartenkreuzspinne "räumt" die Vierfleckkreuzspinne ihr Netz auch nicht so häufig und gründlich auf.


Ernährung

Eine Kreuzspinne spinnt ihre Beute ein
Kreuzspinne vs. Wespe

Die Kreuzspinne ernährt sich von kleineren Insekten, die sie an den klebrigen Fäden ihres Netzes fängt. Dabei sitzt die Gartenkreuzspinne in der Regel im Zentrum ihres Netzes, das sie nur bei Gefahr verlässt, um sich am Rand zu verstecken. Die Vierfleckkreuzspinne sitzt hingegen oft am Rand ihres Netzes mit dem sie durch einen speziellen Signalfaden verbunden ist. Die Beute wird durch ein aus den am Kiefer sitzenden Fangarmen austretendes Gift zunächst gelähmt und dann mit einem verdauenden Sekret aufgelöst.

Der Biss ist für den Menschen völlig ungefährlich, allenfalls bei sehr dünner Haut kann es zu Reizungen kommen.

Die Kreuzspinne ist in der Lage, für verschiedene Aufgaben verschiedene Arten von Fäden zu produzieren (klebrige Fangfäden, stabile Haltefäden).

Fortpflanzung

Gartenkreuzspinne

Im August beginnt die Paarung, die Männchen werden dabei häufig von dem Weibchen gefressen. Die Männchen spinnen an das Netz des Weibchens einen Bewerbungsfaden und zupfen daran. Das Weibchen erkennt das Männchen am Zupfen. Dabei bedient es sich so genannter "Hörhaare" an den Beinen. Ist das Weibchen paarungswillig, verlässt es die Netzmitte und begibt sich zu dem Männchen. Die Paarung dauert nur wenige Sekunden und wird meist mehrfach wiederholt. In gelblichen Kokons aus besonders fein gesponnenen Fäden legt das Weibchen im Herbst dann die Eier ab und stirbt. Die Eier überwintern im Kokon, die Jungen schlüpfen im April/Mai, die ausgeschlüpften Tiere überwintern erneut und werden erst im darauffolgenden Jahr geschlechtsreif.

Vierfleckkreuzspinne

Vierfleckkreuzspinne (Araneus quadratus)

Das Weibchen legt die Eier im Spätsommer bis Herbst ab. Auch hier überwintern die Eier, aber die Jungspinnen schlüpfen im Mai des Folgejahres und entwickeln sich bis zum Herbst zu erwachsenen Spinnen, die geschlechtsreif sind. Es handelt sich also nicht um einen zweijährigen Rhythmus wie bei der Gartenkreuzspinne.