Fiat 125


Der Fiat 125 kam 1967 als luxuriöse, schnelle Limousine und größere Variante des in weiten Teilen der Karosserie baugleichen und wegen der moderneren Hinterachse sportlicheren Fiat 124 auf den Markt und ersetzte die Baureihe 1800. Der Motor hatte als technische Besonderheit zwei obenliegende und von einem Zahnriemen angetriebene Nockenwellen und leistete 66 kW (90 PS) aus 1.608 cm³ Hubraum. Die Fahrleistungen erreichten Werte, die im Bereich sportlicher Marken wie Alfa Romeo, Lancia oder BMW lagen. Das Design war wie beim Fiat 124 kantig und nüchtern, die Frontpartie hatte eckige und in Chrom eingefasste Doppelscheinwerfer. Der 125 war das erste Fahrzeug mit serienmäßiger Intervall-Schaltung für die Scheibenwischer.
1968 kam der 125 Spezial hinzu, der mit einer Leistung von 74 kW (100 PS) eine Höchstgeschwindigkeit von 175 km/h erreichte. 1971 wurde der 125 Spezial überarbeitet.
Die Baureihe wurde 1972 eingestellt und durch den zuerst stark kritisierten Fiat 132 ersetzt.
Fiat 125 im Ausland
Zu diesem Modell gab es unter Lizenz den polnischen Polski Fiat, der von FSO in Warschau gebaut wurde und im ganzen ehemaligen Ostblock mit Ausnahme der Sowjetunion verkauft wurde. Technisch basierte dieser 125p auf dem alten Fiat 1500, dessen Fahrwerk und Antriebsstrang in die modifizierte und vereinfachte Karosserie des Fiat 125 verpflanzt wurde. Es gab auch einen Kombi, eine Eigenentwicklung von FSO, der - im Gegensatz zum sowjetischen Lizenzmodell des Fiat 124 (Shiguli / Lada) - mit den gerundeten hinteren Türen der Limousine gefertigt wurde.
Von 1972 bis 1982 wurde der 125 in leicht veränderter Form auch in Argentinien produziert. Gebaut wurden viertürige Limousinen, Pickups, Coupés mit Vignale-Karosserie und eigens entwickelte fünftürige Kombis. 1980 erhielt der Wagen eine Modellpflege und hieß von da an 125 Mirafiori. In 10 Jahren entstanden 188.791 Fahrzeuge.
| Technische Daten Fiat 125 | ||||||
| Fiat: | 125 | 125 Special | 125 (Arg.) | 125 S (Arg.) | 125 S Coupé (Arg.) | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Motor: | 4-Zylinder-Reihenmotor (Viertakt) | |||||
| Hubraum: | 1608 cm³ | |||||
| Bohrung x Hub: | 80 x 80 mm | |||||
| Leistung bei 1/min: | 66 kW (90 PS) bei 5600 |
74 kW (100 PS) bei 6000 |
81 kW (110 PS) bei 6200 | |||
| Max. Drehmoment bei 1/min: | 133 Nm bei 3500 | 136 Nm bei 4000 | 153 Nm bei 4800 | |||
| Verdichtung: | 8,8:1 | 9,0:1 | ||||
| Gemischaufbereitung: | 1 Fallstrom-Doppelvergaser Weber oder Solex 34 | 1 Doppelvergaser Solex 34 EIES | ||||
| Ventilsteuerung: | DOHC, Zahnriemen | |||||
| Kühlung: | Wasserkühlung | |||||
| Getriebe: | 4-Gang-Getriebe, Mittelschaltung 125 Special Fünfganggetriebe; a.W. 125 Idroconvert mit Halbautomatik | |||||
| Radaufhängung vorn: | Dreiecklenker oben, Querlenker unten, Längsschubstreben, Schraubenfedern | |||||
| Radaufhängung hinten: | Starrachse, halbelliptische Blattfedern | |||||
| Bremsen: | Vierrad-Scheibenbremsen (Durchmesser v/h 22,7 cm), Bremskraftverstärker | |||||
| Lenkung: | Schneckenlenkung | |||||
| Karosserie: | Stahlblech, selbsttragend | |||||
| Spurweite vorn/hinten: | 1310/1290 mm | |||||
| Radstand: | 2505 mm | |||||
| Abmessungen: | 4220 x 1610 x 1440 mm | 4225 x 1530 x 1380 mm | ||||
| Leergewicht: | 1030 kg | 1055 kg | 1050 kg | |||
| Höchstgeschwindigkeit: | 160 km/h | 170 km/h | 164 km/h | 171 km/h | 175 km/h | |
| 0–100 km/h: | nicht angegeben | 12,5 s | 11,2 s | 11,8 s | ||
| Verbrauch (Liter/100 Kilometer, CUNA-Norm): | 9,9 S | 9,7 S | 11,1 S (Test) | 8,8 S (Test) | 9,8 S (Test) | |
| Preis (DM): (SFr) |
7.493 (1969) 9.990 (1969) |
8.990 (1972) 10.790 (1972) |
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Quellen
- Automobil Revue, Katalognummern 1969, 1972 (techn. Daten und Preise)
- http://www.cocheargentino.com.ar/f/fiat_125.htm Argentinische Website zu den dortigen 125-Modellen
Weblinks
- Fiat 125p - polnische Seite über Fiat 125p: Geschichte, Prospekten, Fotos