VW Typ 82


Der als Kübelwagen bezeichnete VW Typ 82 ist ein auf der Plattform des KdF-Wagens aufgebauter Kommandowagen der deutschen Wehrmacht im 2. Weltkrieg.
Geschichte
In der Zwischenkriegszeit lockte das Finanzierungsmodell des Ansparens viele deutsche Bürger, die auch fleißig einzahlten. Leider kam der 2. Weltkrieg dazwischen und so wurden mit dem Geld nicht die KdF-Wagen (im Grunde genommen die späteren VW Käfer), sondern daraus abgeleitete Geländewagen gebaut. Der Typ 82 war mit über 5000 Stück der meistgebaute Typ dieser Wagen. (Von 1940 bis 1945 mit geringen Änderungen, vor allem Weglassungen unnötiger Teile, wie Winker, Lichter,...)
Aussehen
Offener, kantiger Wagen mit Stoffverdeck und umlegbarer Windschutzscheibe. Platz für 5 Personen, 4 Türen, das Reserverad liegt dort wo man bei Frontmotorautos die Motorhaube suchen würde (hier ist drunter nur die Radaufhängung und viel Luft). Die Sitze sind Stoffbespannte Rohrgestelle (nicht unbequem) an Instrumenten gibt es nur einen Geschwindigkeitsmesser. Keinerlei Verkleidungen oder sonstiger Luxus. Vorläufer des Ende der 1960er Jahre in Dienst der deutschen Bundeswehr gestellten VW Typ 181.
Fahrerlebnis
Der ruhige Boxermotor kommt hier fast noch besser zur Geltung als im späteren VW Käfer, was daran liegt, daß er ohne Verdeck sehr leise und kultiviert wirkt, und am geringen Gewicht des Wagens von 710 kg. Das geringe Gewicht in Verbindung mit der großen Bodenfreiheit ist auch ausschlaggebend für die durchaus erstaunliche Geländefähigkeit. Wo andere Fahrzeuge (z.B Haflinger) sich noch mit Allradantrieb voranmahlen fährt der Kübelwagen mit seinen großen Reifen einfach drüber (z. B auf Sand). Er war auch bekannt für seine besonders gute Wüsteneignung (natürlich mit ballonförmigen Sandreifen).
Bedeutung Heute
Eines der Synonyme für die dt. Wehrmacht in vielen Filmen (z.B Indiana Jones und der letzte Kreuzzug), die militärische Verwendbarkeit heute liegt wohl weit unter der eines VW Golf.
Technik
- Hinterradantrieb mit automatisch einrückender Differentialsperre (Kurvenscheiben)
- Pendelachsen, außen noch ein Getriebe (Portalachsantrieb) für mehr Bodenfreiheit
- 1100 ccm luftgekühlter Boxermotor 4 Takt (im Grunde der spätere Käfermotor) 28 PS
- 4 Gang Getriebe unsynchronisiert, 1, 2 Gang geradeverzahnt (jammert) 3,4 Gang schrägverzahnt (leise)
- 6 Volt oder 12 Volt Gleichstromlichtmaschine und Bordnetz
- Höchstgeschwindigkeit ca 100 km/h
- Vorne Einzelradaufhängung mit Drehstabfederung in der Vorderachse
- Hinten Pendelachsen am Getriebe angeflanscht, geführt von Schwingarmen an querliegenden Torsionsfedern
- Vierkreisbremsanlage über Stahlseile vom Bremspedal und vom Handbremshebel
Weblinks
http://www.waffenhq.de/panzer/kuebelwagen.html http://www.kuebelforum.de/