Michaelskirche (Fulda)
Die Michaelskirche in Fulda gilt als die älteste Grabeskirche in Deutschland und wurde im karolingischem Baustil (Vorromanik) im Auftrag von Abt Eigil in den Jahren 820 bis 822 erbaut. Sie diente als Totenkapelle des 744 gegründeten Klosters Fulda, eines der führenden kulturellen Zentren des frühen Mittelalters. Die Michaelskirche steht in unmittelbarer Nachbarschaft zum Fuldaer Dom auf dem Michaelsberg. Architekt war wahrscheinlich Mönch Racholf († 824). Aus dieser Zeit sind die Rotunde und die Krypta erhalten geblieben. Im 10. und 11. Jahrhundert fanden umfangreiche Erneuerungen statt; so wurde die Rotunde zur Kreuzform erweitert und ein Westturm gebaut. 1618 wurde der Turm über der Rotunde erhöht und mit einem kegelförmigen Spitzhelm versehen. 1715-1716 entstand die Rochuskapelle an der Nordseite der Michaelskirche. Im Innenraum befinden sich Wandmalereien (Fresken) des 11. Jahrhunderts.