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Geschichte Afghanistans

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Die Geschichte Afghanistans wurde oftmals durch Einmischung fremder Mächte bestimmt.

Vor dem 19. Jahrhundert

Afghanistan bestand im Mittelalter hauptsächlich aus lokalen Dynastien, die vom persischen Reich und den Groß-Moghulen aus Indien beeinflusst wurde. Durch die Eroberungen von Nadir Schah (1736 - 1747) fällt der Einfluss auf Persien zu. Nach dessen Tod übernimmt der Stamm der Durannis, die unter Nadir Schah kämpften, selbständig die Macht. Ahmed Schah Durani begründet im Jahr 1747 zu ersten Mal ein selbständiges afghanisches Reich. Aus inneren Stames-Streitigkeiten heraus, kam es jedoch bald zu Teilungen und Einmischungen von außen.

19. und frühes 20. Jahrhundert

Im 19. Jahrhundert führte der Konflikt zwischen den Kolonialmächten Russland und Großbritannien zum Eingreifen der Briten in einen Thronfolgerkrieg in Afghanistan, dem so genannten ersten Afghanisch-Britischen Krieg von 1838-1842. Der Britische Versuch scheitert, Afghanistan zu besetzten und Indien anzugliedern.

Der zweite Afghanisch-Britische Krieg 1878 - 1881 verändert den Status Quo nicht.

Der mit dem Frieden von Rawalpindi 1919 beendete dritte Afghanisch-Britische Krieg führte zum Vertrag von Kabul (1921) mit der Anerkennung der vollen Unabhängigkeit Afghanistans durch Großbritannien und Russland. Seit 1925 bestand ein konstitutionelles Königreich.

Zeit des Kalten Kriegs

Ab dem 17. Juli 1973 existierte eine Republik. Während der Zeit des Kalten Krieges wurde Afghanistan Opfer eines "Stellvertreterkrieges". Seit dem Staatsstreich 1973 (der König weilte außer Landes), ringen die traditionellen Stämme und Kommunisten um die Macht. Die Sowjetunion reagiert auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges und lässt am 27.Dez.1979 in Afghanistan Truppen einmarschieren, um seine Marionette Barbak Karmal als Präsident der Republik einzusetzen. Trotz einer waffentechnischen Überlegenheit die eine moderne Armee aufweisen kann und etwa 100.000 Sowjet-Soldaten, gelingt es der Sowjetunion nicht, das Land unter seine Kontrolle zu bringen. Die letzten sowjetischen Truppen verlassen am 14.Feb.1989 das Land. Die Afghanischen Wiederstandskämpfer (Mujaheddin) gewannen letztendlich den Konflikt mit Hilfe der gleichen Guerilla-Taktik (Vermeidung offener Feldschlachten) wie in den afghanisch-britischen Kriegen, sowie der Unterstützung aus Pakistan, Saudi Arabien und den USA. Speziell in orthodoxen islamischen Ländern wie Saudi Arabien wurden Söldner angeworben, die sich nach Kriegsende im zersplitterten Land festsetzten und schließlich das Talibansystem 1996 errichteten.

Nach dem 11. September 2001

Nach den Terroranschlägen des 11. September 2001 begannen die USA das seit 1996 in Afghanistan herrschende Talibansystem zu stürzen und die dort nach US-Angaben operierende Terrororganisation Al-Qaida mit ihrem Anführer Osama Bin Laden durch massive Angriffe aus der Luft zu zerschlagen. Wenige Wochen nach den ersten Angriffen gelang es der Nordallianz, die bis dahin etwa 10% des Landes kontrollierte, das gesamte Land einzunehmen.

Nach einer internationalen Konferenz in Bonn wurde Hamid Karsai 2002 als Übergangspräsident eingesetzt und eine internationale Schutztruppe unter Führung Großbritanniens, später der Türkei, Deutschlands und der Niederlande aufgestellt.


Liste der Herrscher

  • Habibullah Khan (1901-1919)
  • Amanullah Khan (1919-1929)
  • Habibullah Ghazi Baccha-i-Saqao (1929)
  • Mohammed Nadir Schah (1929-1933)
  • Mohammed Sahir Schah (1933-1973)