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Protestantische Kirche (Edenkoben)

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Protestantische Kirche Edenkoben

Die protestantische Kirche, ehemals St. Laurentiuskirche, von Edenkoben ist eine der bedeutsamsten Barockbauten der Vorderpfalz und das Wahrzeichen der Stadt. Die Kirche liegt an der Nordseite des Marktplatzes der Stadt.

Geschichte

Am 13. April 1739 legte der Administrationsrat Jacobi aus Heidelberg den Grundstein zum heutigen Kirchenbau. Von der spätgotischen Kirche behielt man vier Geschosse des Turmes bei.

Das Kirchenschiff ist ein rechteckiger Saal von 32 m Länge und 19 m Breite. Kanzel und Altar, der auf vier Seiten von einer hölzernen Schranke, dem sogenannten Gärtchen, umgeben war, stehen auf der Nordseite. Eine umlaufende Empore ruhr auf zwölf Säulen, deren Brüstung 41, heute wegen der Orgel nur 38 Gemälde besitzt. Obwohl im reformierten Kirchenbau Bilder eigentlich keinen Platz haben, ließ die reformierte Gemeinde ihre Empore mit Darstellungen aus der biblischen Geschichte schmücken.

Der Grund dürfte in dem zum lutherischen Nachbarort Rhodt bestehenden Kunkurrenzverhältnis zu suchen sein. Es bleibt unbekannt, wer das etwas willkürlich zusammengestellte Programm ausgesucht hat. Auch der Maler, der sich manchmal seinen Darstellungen an Gemälden von Johann Seekatz orientierte, ist nicht bekannt. Mindestens zwei, wenn nicht gar drei verschiedene Hände waren am Werk. So sind beispielsweise die neutestamentlichen Szenen samt dem landschaftlichen Hintergrund, wie zum Beispiel die Flucht nach Ägypten oder die Paradiesszene, wesentlich feiner ausgeführt (mit erwähnten Anklängen an Seekatz) als die primitiven Illustrationen der Geschichte von David und Saul. Hier wurden Matthäus Merians Illustrationen zur Bibel als Vorbild herangezogen.

Die Orgel in der Kirche wurde 1757 von Johann Michael Hartung aus Bad Dürkheim errichtet. Das Instrument hat 30 Register auf zwei Manualen und Pedal.[1]

Hauptwerk C–a3
1. Bourdon 16'
2. Prinzipal 8'
3. Viola da Gamba 8'
4. Hohlpfeife 8'
5. Octave 4'
6. Spitzflöte 4'
7. Quinte 3'
8. Superoctave 2'
9. Gemshorn 2'
10. Terz 13/5'
11. Cornett IV 4'
12. Mixtur IV 11/3'
13. Trompete 8'
Tremulant
I Hauptwerk C–a3
14. Gedackt 8'
15. Salicional 8'
16. Principal 4'
17. Rohrflöte 4'
18. Salicional 4'
19. Octave 2'
20. Nasat 1 1/3'
21. Zimbel III 1'
22. Vox humana 8'
Tremulant
Pedal C–f1
23. Principalbaß 16'
24. Subbaß 16'
25. Principal 8'
26. Violonbaß 8'
27. Octave 4'
28. Mixtur IV 22/3'
29. Posaunbaß 16'
30. Trompete 8'

Literatur

  • Dehio. Rheinland-Pfalz, Saarland. 1972, S. 203.

Einzelnachweise

  1. Nähere Informationen zur Geschichte der Hartung-Orgel

Koordinaten: 49° 16′ 54,7″ N, 8° 7′ 40,2″ O