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Liste der Vizepräsidenten der Vereinigten Staaten

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Diese Liste der Vizepräsidenten der Vereinigten Staaten enthält alle Personen, die einmal das Amt des Vizepräsidenten der Vereinigten Staaten ausgeübt haben.

Liste

Zur besseren Übersicht ist die Liste in drei große Abschnitte unterteilt, welche sich an der Liste der Präsidenten der Vereinigten Staaten orientiert:

  • Vom Unabhängigkeitskrieg bis zum Bürgerkrieg (1789 bis 1861)
  • Vom Bürgerkrieg bis zum Zweiten Weltkrieg (1861 bis 1945)
  • Die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg (ab 1945)

Die Farben in der ersten Spalte stehen für die jeweilige Parteizugehörigkeit des Präsidenten; eine Farblegende findet sich am Ende der Tabelle.

Vom Unabhängigkeitskrieg bis zum Bürgerkrieg (1789 bis 1861)

Nr. Bild Name Partei Amtszeit Präsident(en)/Anmerkung
1.
John Adams Föd. 21. April 1789 – 4. März 1797 George Washington

Folgte dem Präsident nach (aus dem Amt des Vizepräsidenten). John Adams war der Vater des 6. Präsidenten, John Quincy Adams.

2.
Thomas Jefferson Dem.-
Rep.
4. März 1797 – 4. März 1801 John Adams

Folgte dem Präsidenten nach (aus dem Amt des Vizepräsidenten). Jeffersons Bild ziert die Zwei-Dollar-Note und die Fünf-Cent-Münze (siehe auch: US-Dollar).

3.
Aaron Burr Dem.-
Rep.
4. März 1801 – 4. März 1805 Thomas Jefferson

War von 1791–1797 US-Senator für den Staat New York.

4.
George Clinton Dem.-
Rep.
4. März 1805 – 20. April 1812 Thomas Jefferson, James Madison

War von 1777 bis 1795 der erste Gouverneur von New York nach der Unabhängigkeitserklärung. Erster im Amt verstorbener Vizepräsident.

Vakant 20. April 1812 – 4. März 1813 James Madison
5.
Elbridge Gerry Dem.-
Rep.
4. März 1813 – 23. November 1814 James Madison

Im Amt verstorben. War von 1810–1812 Gouverneur des Staates Massachusetts.

Vakant 23. November 1814 – 4. März 1817 James Madison
6.
Daniel D. Tompkins Dem.-
Rep.
4. März 1817 – 4. März 1825 James Monroe

War von 1807–1817 Gouverneur des Staates New York. Tompkins County, der Tompkins Square Park in Manhattan und die Stadt Tompkins sind nach ihm benannt.

7.
John C. Calhoun Dem.-
Rep.
4. März 1825 – 28. Dezember 1832 John Quincy Adams, Andrew Jackson

War von 1832–1843 und von 1845–1850 US-Senator für South Carolina. Erster, der vom Amt des Vizepräsidenten zurücktrat (siehe auch: Nullifikationskrise).

Vakant 28. Dezember 1832 – 4. März 1833 Andrew Jackson
8.
Martin Van Buren Dem. 4. März 1833 – 4. März 1837 Andrew Jackson

Folgte dem Präsident nach (aus dem Amt des Vizepräsidenten). War von 1821–1829 US-Senator für den Staat New York und 1829 Gouverneur des Staates. Martin Van Buren war für 152 Jahre der letzte Vizepräsident, der direkt ins Weiße Haus gewählt wurde (dies gelang erst 1989 wieder George Bush).

9.
Richard M. Johnson Dem. 4. März 1837 – 4. März 1841 Martin Van Buren

War von 1819–1829 US-Senator für den Staat Kentucky. Einziger Vizepräsident, der vom Senat gewählt wurde, da er bei der Präsidentschaftswahl 1836 keine Mehrheit im Electoral College erhielt.

10.
John Tyler Whig 4. März 1841 – 4. April 1841 William H. Harrison

Folgte dem Präsident nach (Präsident war verstorben). Mit 31 Tagen ist dies die kürzeste Amtszeit eines Vizepräsidenten in der bisherigen Geschichte der USA. Er war der erste Vizepräsident, der durch den Tod seines Präsidenten selbst zu diesem Amt kam.

Vakant 4. April 1841 – 4. März 1845 John Tyler
11.
George Mifflin Dallas Dem. 4. März 1845 – 4. März 1849 James K. Polk

War von 1831–1833 US-Senator für Pennsylvania. Die Stadt Dallas im Bundesstaat Texas wurde nach ihm benannt.

12.
Millard Fillmore Whig 4. März 1849 – 9. Juli 1850 Zachary Taylor

Folgte dem Präsident nach (Präsident war verstorben).

Vakant 9. Juli 1850 – 4. März 1853 Millard Fillmore
13.
William R. King Dem. 4. März 1853 – 18. April 1853 Franklin Pierce

War von 1819–1844 und von 1848–1852 US-Senator für Alabama. Starb am 18. April nach 45 Tagen im Amt, ohne auch nur eine Amtshandlung vorgenommen zu haben.

Vakant 18. April 1853 – 4. März 1857 Franklin Pierce
14.
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John Cabell Breckinridge Dem. 4. März 1857 – 4. März 1861 James Buchanan

War mit einem Alter von 36 Jahren, 1 Monat und 11 Tagen der jüngste Vizepräsident in der bisherigen Geschichte der USA. Breckinridge war nach seiner Amtszeit als Vizepräsident 1861 kurzzeitig US-Senator für Kentucky und 1865 Kriegsminister der Konföderierten Staaten.

Vom Bürgerkrieg bis zum Zweiten Weltkrieg (1861 bis 1945)

Nr. Bild Name Partei Amtszeit Präsident(en)/Anmerkung
15.
Hannibal Hamlin Rep. 4. März 1861 – 4. März 1865 Abraham Lincoln

War 1860 kurzzeitig erster republikanischer Gouverneur von Maine.

16.
Andrew Johnson Dem. 4. März 1865 – 15. April 1865 Abraham Lincoln

Folgte dem Präsident nach (Präsident wurde ermordet). Johnson war von 1853–1857 und 1862–1865 Gouverneur von Tennessee, außerdem war er von 1857–1862 und 1875 US-Senator für diesen Staat.

Vakant 15. April 1865 – 4. März 1869 Andrew Johnson
17.
Schuyler Colfax Rep. 4. März 1869 – 4. März 1873 Ulysses S. Grant
18.
Henry Wilson Rep. 4. März 1873 – 22. November 1875 Ulysses S. Grant

Im Amt verstorben. War von 1855–1873 US-Senator für den Bundesstaat Massachusetts.

Vakant 22. November 1875 – 4. März 1877 Ulysses S. Grant
19.
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William Almon Wheeler Rep. 4. März 1877 – 4. März 1881 Rutherford B. Hayes
20.
Chester A. Arthur Rep. 4. März 1881 – 19. September 1881 James A. Garfield

Folgte dem Präsident nach (Präsident wurde ermordet). War von 1871–1878 Oberster Zolleinnehmer des Hafens in New York.

Vakant 19. September 1881 – 4. März 1885 Chester A. Arthur
21.
Thomas A. Hendricks Dem. 4. März 1885 – 25. November 1885 Grover Cleveland

Im Amt verstorben. Hendricks war von 1863–1869 US-Senator für den Bundesstaat Indiana und von 1873–1877 dessen Gouverneur. Er ist der einzige Vizepräsident, der jemals auf einer US-Banknote abgebildet wurde (10-$-Schein von 1886).

Vakant 25. November 1885 – 4. März 1889 Grover Cleveland
22.
Levi P. Morton Rep. 4. März 1889 – 4. März 1893 Benjamin Harrison

Morton war von 1881–1885 Botschafter in Frankreich. Nach seiner Amtszeit als Vizepräsident war er von 1895–1896 Gouverneur des Staates New York. Die Stadt Morton Grove im Bundesstaat Illinois ist nach ihm benannt.

23.
Adlai E. Stevenson Dem. 4. März 1893 – 4. März 1897 Grover Cleveland
24.
Garret Hobart Rep. 4. März 1897 – 21. November 1899 William McKinley

Im Amt verstorben. Hobart war von 1876–1882 Staatssenator in New Jersey.

Vakant 21. November 1899 – 4. März 1901 William McKinley
25.
Theodore Roosevelt Rep. 4. März 1901 – 14. September 1901 William McKinley

Folgte dem Präsident nach (Präsident wurde ermordet). Roosevelt war mit 42 Jahren der jüngste Präsident in der bisherigen Geschichte der USA.

Vakant 14. September 1901 – 4. März 1905 Theodore Roosevelt
26.
Charles W. Fairbanks Rep. 4. März 1905 – 4. März 1909 Theodore Roosevelt

Fairbanks war von 1897–1905 US-Senator für den Bundesstaat Indiana. Die Stadt Fairbanks im Bundesstaat Alaska wurde 1903 nach ihm benannt.

27.
James S. Sherman Rep. 4. März 1909 – 30. Oktober 1912 William Howard Taft

Im Amt verstorben. Sherman ist bis heute der letzte Vize-Präsident, der während seiner Amtszeit verstarb.

Vakant 30. Oktober 1912 – 4. März 1913 William Howard Taft
28.
Thomas Riley Marshall Dem. 4. März 1913 – 4. März 1921 Woodrow Wilson

War von 1909 bis 1913 Gouverneur des US-Bundesstaates Indiana.

29.
Calvin Coolidge Rep. 4. März 1921 – 3. August 1923 Warren G. Harding

Folgte dem Präsidenten nach (Präsident war verstorben). War vor seiner Vizepräsidentschaft von 1919 bis 1920 Gouverneur des Bundesstaates Massachusetts.

Vakant 3. August 1923 – 4. März 1925 Calvin Coolidge
30.
Charles Gates Dawes Rep. 4. März 1925 - 4. März 1929 Calvin Coolidge

Begründer und Namensgeber des Dawes-Plans, erhielt dafür 1925 den Friedensnobelpreis.

31.
Charles Curtis Rep. 4. März 1929 – 4. März 1933 Herbert Hoover

Von 1907–1913 und von 1915–1929 war er US-Senator für den Bundesstaat Kansas. Seine Mutter entstammte dem Volk der Kansa; Curtis war damit der erste und bisher einzige indianischstämmige Politiker, der in ein derart hohes Amt gelangte.

32.
John Nance Garner Dem. 4. März 1933 – 20. Januar 1941 Franklin D. Roosevelt

Garner war von 1903–1933 Mitglied im Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten, ab 1931 als dessen Vorsitzender (Speaker). 1940 kam es zum Bruch mit Roosevelt, da Garner es ablehnte, dass dieser für eine dritte Amtszeit kandidieren wollte. Seine Gegenkandidatur war nicht erfolgreich.

33.
Henry Agard Wallace Dem. 20. Januar 1941 – 20. Januar 1945 Franklin D. Roosevelt

Wallace war von 1933–1940 Landwirtschaftsminister. Seine Vizepräsidentschaft war vom Zweiten Weltkrieg dominiert; so saß er wichtigen Arbeitsgruppen und Komitees für ökonomische Kriegsführung und zur Sicherung des Nachschubs für die amerikanischen Truppen vor.

34.
Harry S. Truman Dem. 20. Januar 1945 – 12. April 1945 Franklin D. Roosevelt

Folgte dem Präsidenten nach (Präsident war verstorben). Truman war von 1934–1944 US-Senator für den Staat Missouri. Während des Zweiten Weltkrieges war er Leiter des Kongressausschusses für die Überwachung der Kriegsproduktion.

Die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg (ab 1945)

Nr. Bild Name Partei Amtszeit Präsident(en)/Anmerkung
Vakant 12. April 1945 – 20. Januar 1949 Harry S. Truman
35.
Alben W. Barkley Dem. 20. Januar 1949 – 20. Januar 1953 Harry S. Truman

Barkley war von 1927–1949 Senator für den Bundesstaat Kentucky. Er war der erste Vizepräsident, der dem Nationalen Sicherheitsrat vorsaß.

36.
Richard Nixon Rep. 20. Januar 1953 – 20. Januar 1961 Dwight D. Eisenhower

War von 1949–1953 US-Senator für Kalifornien. 1960 war er der Präsidentschaftskandidat der Republikanischen Partei, verlor aber gegen John F. Kennedy.

37.
Lyndon B. Johnson Dem. 20. Januar 1961 – 22. November 1963 John F. Kennedy

Folgte dem Präsident nach (Präsident wurde ermordet). War von 1949–1961 US-Senator für Texas und von 1955–1961 Fraktionsführer der Demokraten im Senat.

Vakant 22. November 1963 – 20. Januar 1965 Lyndon B. Johnson
38.
Hubert H. Humphrey Dem. 20. Januar 1965 – 20. Januar 1969 Lyndon B. Johnson

Humphrey war von 1948–1964 erster demokratischer Senator aus dem Staat Minnesota. 1960 bewarb er sich um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten, wurde aber in der Vorwahl von John F. Kennedy geschlagen.

39.
Spiro Agnew Rep. 20. Januar 1969 – 10. Oktober 1973 Richard Nixon

Agnew musste wegen des Vorwurfs der Bestechlichkeit zurücktreten und war der zweite Vizepräsident, der sein Amt niederlegte (nach John C. Calhoun).

Vakant 10. Oktober 1973 – 6. Dezember 1973 Richard Nixon
40.
Gerald R. Ford Jr. Rep. 6. Dezember 1973 – 9. August 1974 Richard Nixon

Folgte dem Präsidenten nach (Präsident trat zurück). Der einzige Präsident der Vereinigten Staaten, der weder als Präsident noch als Vizepräsident durch vom Volk gewählte Wahlmänner gewählt worden ist.

Vakant 9. August 1974 – 19. Dezember 1974 Gerald Ford
41.
Nelson Rockefeller Rep. 19. Dezember 1974 – 20. Januar 1977 Gerald Ford

Enkel des Ölmagnaten John D. Rockefeller. Nelson A. Rockefeller war von 1959–1973 Gouverneur des Bundesstaates New York. 1960, 1964 und 1968 bewarb er sich vergeblich um die Präsidentschaftskandidatur seiner Partei. Neben Gerald Ford einziger nicht gewählter Vizepräsident.

42.
Walter Mondale Dem. 20. Januar 1977 – 20. Januar 1981 Jimmy Carter

Mondale war von 1965–1976 US-Senator für den Bundesstaat Minnesota. Er war 1984 Präsidentschaftskandidat der Demokraten, verlor jedoch deutlich gegen Amtsinhaber Ronald Reagan.

43.
George Bush Rep. 20. Januar 1981 – 20. Januar 1989 Ronald Reagan

Folgte dem Präsidenten nach (aus dem Amt des Vizepräsidenten). War von 1976–1977 Direktor des Auslands-Geheimdienstes, der CIA. George Bush ist bislang der letzte Vizepräsident, der direkt nach seiner Amtszeit ins Weiße Haus gewählt wurde.

44.
Dan Quayle Rep. 20. Januar 1989 – 20. Januar 1993 George Bush

Quayle bewarb sich 1999 um die republikanische Nominierung zum Präsidentschaftskandidaten, zog seine Kandidatur aber bereits kurze Zeit später wieder zurück.

45.
Al Gore Dem. 20. Januar 1993 – 20. Januar 2001 Bill Clinton

Gore war vor seiner Zeit als Vizepräsident Senator für den Bundesstaat Tennessee. Er war im Jahr 2000 Präsidentschaftskandidat der Demokraten, verlor aber gegen George W. Bush in einer umstrittenen Wahl.

46.
Dick Cheney Rep. 20. Januar 2001 –

20. Januar 2009

George W. Bush

War von 1978–1989 republikanischer Abgeordneter für den Staat Wyoming im US-Repräsentantenhaus, danach Verteidigungsminister.

47.
Joe Biden Dem. seit dem 20. Januar 2009 Barack Obama

Biden war von 1973 bis zum Amtsantritt als Vizepräsident Senator für den Bundesstaat Delaware.

Farblegende

Farbe Partei
Demokratische Partei
Republikanische Partei
Föderalistische Partei
Demokratisch-Republikanische Partei
Whig-Partei

Siehe auch

Literatur

(Angegebene Literatur auf Englisch)

  • Steve Tally: Bland Ambition: From Adams to Quayle--The Cranks, Criminals, Tax Cheats, and Golfers Who Made It to Vice President. Verlag: Harcourt, o. O. September 1992. ISBN 0-15-613140-4
  • Carole Chandler Waldrup: Vice Presidents: Biographies of the 45 Men Who Have Held the Second Highest Office in the United States. Verlag: McFarland & Company, Inc., o. O. 27. Januar 2006. ISBN 0-7864-2611-X
  • L. Edward Purcell: Vice Presidents: A Biographical Dictionary (Facts on File Library of American History). Verlag: Facts on File; 3rd edition, o. O. 15. Juli 2005. ISBN 0-8160-5740-0
Commons: Vizepräsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

(Alle angegebenen Links auf Englisch)

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