Franz Xaver Schönwerth
Franz Xaver von Schönwerth (1810 – 1886) ist der bekannteste oberpfälzer Volkskundler. Er erforschte zwischen 1852 und 1886 das Leben der Oberpfälzer Bevölkerung und zeichnete seine Beobachtungen auf. Zwischen 1857 und 1859 veröffentlicht er sein dreibändiges Werk unter dem Titel: „Aus der Oberpfalz – Sitten und Sagen“. Darin veröffentlichte ist jedoch nur einen kleinen Teil seiner umfangreichen Forschungen.
Bei seinen Besuchen in der Oberpfalz schrieb Schönwerth Sagen, Märchen, Schwänke, Kinderspiele, Kinderreime- und –Kinderlieder sowie Sprichwörter auf. Er beobachtete das Leben in Haus und Hof, beschrieb den bäuerlichen Alltag, das Brauchtum sowie die Tracht. So hinterließ er uns anhand seiner Aufzeichnungen ein lebendiges Abbild vom Leben der oberpfälzer Bevölkerung des 19. Jahrhunderts.
Lebenslauf
- 1810 in Amberg in der Oberpfalz als erstes von fünf Kindern des Königlichen Zeichenprofessors Joseph Schönwerth geboren.
- ab 1821 Gymnasium
- 1832 bis 1845 Studiumzeit und erste Berufsjahre als Rechtspraktikant sowie einer festen Anstellung an der Regierung von Oberbayern.
- 1845 bis 1851 steht er im Dienst Max II. von Bayern. In dieser Zeit beginnt er mit seinen Volkskundlichen Forschungen und Aufzeichnungen.
- 1851 bis 1886 Königlicher Ministerialrat und Gelehrter.
- 1886 stirbt Schönwerth 76jährig in München
Literatur
- Das Schönwerth Lesebuch, Volkskundliches aus der Oberpfalz im 19. Jahrhundert von Roland Röhrich, Pustet Verlag Regensburg ISBN 3-7917-0718-3