Holzkohle
Holzkohle (lat. carbo ligni, frz. charbon de bois, engl. charcoal) entsteht, wenn Holz unter geringer Luft- bzw. Sauerstoffzufuhr langsam brennt. Dabei verbrennen die leichtflüchtigen Bestandteile des Holzes. Es bleibt ein fast reiner Kohlenstoff zurück, der aufgrund seiner feinen Poren sehr heiß verbrennt, insbesondere wenn Luft bzw Sauerstoff zugeführt wird.
Holzkohle war vor Entwicklung der Verkokung von Steinkohle zu Koks (Chemie) der notwendige Brennstoff zur Metallverhüttung sowie für die Esse des Schmiedes.
Ein Köhler ist jemand, der in Meilern Holzkohle herstellt. Dieser Beruf ist heutzutage praktisch ausgestorben.
Heute wird Holzkohle für Freizeitzwecke (z.B. zum Grillen) technisch hergestellt.
Holzkohle, deren fein gegliederte Oberfläche viele unerwünschte organische Substanzen bindet, kann auch als Aktivkohle zum Filtern und Reinigen diverser Stoffe eingesetzt werden; z.B. bei der Herstellung von Wodka oder als Kohlekompretten bei Durchfall.
In der Archäologie ist Holzkohle wichtig für die Datierung von Schichten und Befunden (Radiokarbonmethode).
Siehe auch: Waldzustand um das Jahr 1800