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Nimaathapi

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Nimaathapi in Hieroglyphen
Name
H p Hpn
U2
mAa
t

Nimaathapi
(Ni maat Hapi)
Vorlage:Unicode
Zugehörig zu Apis ist die Wahrheit
Titel
M23
t
G14

Mut-nesut
Mw.t nswt
Mutter des Königs
2. Titel
G14M23
ms

Mut-mesu-nesut
Mw.t-msw-nswt
Mutter der Königskinder
3. Titel
I10
d
Aa1
t
nb
D4
n
s

Djed-chet-nebet-iret-nes
Vorlage:Unicode-nb(.t)-jr(.t = tw)-n=s
Die irgendwas sagt, das man für sie ausführen wird
Nennung des Ka-Hauses der Königsmutter Nimaathapi (mittlere Zeile) im Grab des Beamten Metjen

Nimaathapi (auch Ni-maat-Hapi oder Nimaat-Hap) war eine altägyptische Königin gegen Ende der 2. Dynastie. Sie war die Gemahlin von König (Pharao) Chasechemui und die Mutter von König Djoser. Ihre Titel bekräftigen möglicherweise die Annahme, dass Djoser der direkte Nachfolger von Chasechemui war.

Name und Identität

Der Name „Ni-maat-Hapi“ ist an den Gott Apis angelehnt.

Nimaathapi gilt als die Mutter von König Djoser, dem ersten Herrscher der 3. Dynastie. Dies wird belegt durch Steingefäße und Tonsiegel, auf denen der Titel mw.t nswt („Mutter des Königs“) erscheint. Auf einem der Siegel erscheint gar der Titel mw.t msw nswt („Mutter der Königskinder“), was Nimaathapis besondere Stellung als Mutter zweier erbberechtigter Thronnachfolger und als Königsgemahlin verdeutlicht. Ihre Machtposition wird hervorgehoben durch den Titel ḏd(.t) iḫ.t nb(.t) iri(.t = tw) n=s („die irgendwas sagt, das (man) (dann sofort) für sie ausführen wird“. Diesen Machttitel trugen nur noch drei weitere Königinnen des Alten Reiches: Hetepheres I., Inetkaes II. und Meritites I..

Belege

Nimaathapis Name erscheint auf Tonsiegeln aus Abydos im Grab des Chasechemui sowie in den Mastabas K1 und K2 in Beit Khallaf.

Aus Heliopolis stammen mehrere Stelen, auf denen sie gemeinsam mit ihrer Tochter Inetkaes und der Königsgemahlin Hetephernebti zu Füßen von König Djoser abgebildet ist. Anlass war die Begehung des Hebsed-Festes. Die Portraitierung von Nimaathapi mag darauf hinweisen, dass sie zu diesem Zeitpunkt noch lebte. Unterstützt wird diese Annahme durch ihre Siegel aus dem Grab ihres Gemahls, was wiederum andeutet, dass Djoser und Nimaathapi das Begräbnis von Chasechemui zusammen ausrichteten. Im Grabbezirk des Djoser in Sakkara erscheint Nimaathapi nicht, ihr Name wurde durch die Darstellung des Friedhofgottes Anubis ersetzt.

In der Grabinschrift des hohen Beamten Metjen (Ende der 3. Dynastie oder Beginn der 4. Dynastie) findet sich die Erwähnung eines ḫw.t k3 n.i(.t) mw.t nswt („Ka-Haus der Königsmutter“), was einen langen Totenkult um Nimaathapi belegt und erneut ihre besondere Stellung zu Lebzeiten unterstreicht.

Literatur

  • Silke Roth: Die Königsmütter des Alten Ägypten von der Frühzeit bis zum Ende der 12. Dynastie. Harrassowitz, Wiesbaden 2001, ISBN 3-447-04368-7, (Ägypten und Altes Testament 46), (Zugleich: Mainz, Univ., Diss., 1997), S. 59–67.
  • Hermann Alexander Schlögl: Das Alte Ägypten: Geschichte und Kultur von der Frühzeit bis zu Kleopatra. C.H.Beck, Frankfurt 2006, ISBN 3406549888, Seite 78
  • Joyce A. Tyldesley: Chronicle of the queens of Egypt: from early dynastic times to the death of Cleopatra. Thames & Hudson, London 2006, ISBN 0500051453, Seite 25 & 35 - 39
  • Toby A. H. Wilkinson: Early Dynastic Egypt. Routledge, London 2001, ISBN 0415260116, Seite 94 - 97