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Hamburg-Altonaer Verbindungsbahn

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Hamburg-Altonaer Verbindungsbahn
Strecke der Hamburg-Altonaer Verbindungsbahn
Fernbahn
Streckennummer (DB):6100
Kursbuchstrecke (DB):137.1
Stromsystem:15 kV 16,7 Hz ~
S-Bahn
Streckennummer (DB):1240, 1241
Kursbuchstrecke (DB):101.11, 101.21, 101.31
Stromsystem:1.200 V =
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
Hamburg-Altona Kai
Kopfbahnhof Streckenanfang (Strecke außer Betrieb)
Hamburg-Altona (alt)
Kreuzung mit Tunnelstrecke (Strecke geradeaus außer Betrieb) (im Tunnel)Kreuzung mit Tunnelstrecke (Strecke geradeaus außer Betrieb)Strecke nach links und geradeaus (im Tunnel)
City-S-Bahn zum Hauptbahnhof
Kopfbahnhof Strecke bis hier außer BetriebS-Bahnhof (im Tunnel)
292,9 Hamburg-Altona
Strecke nach links (außer Betrieb)Abzweig ehemals nach links und geradeaus
ehem. Altonaer Hafenbahn
StreckeAbzweig nach links
S-Bahn-Strecke nach Blankenese
Abzweig nach linksKreuzung geradeaus oben
Strecke nach Pinneberg
Abzweig nach rechts und geradeausKreuzung geradeaus oben
291,4 Abzw Hamburg Rainweg
StreckeAbzweig geradeaus, nach links und von links
S-Bahn-Strecke nach Pinneberg
Kopfbahnhof links (Strecke außer Betrieb)Kreuzung (Querstrecke außer Betrieb)Kreuzung (Querstrecke außer Betrieb)
Kaltenkirchener Bahnhof
ehemaliger Haltepunkt / HaltestelleS-Bahn-Halt
290,9 Holstenstraße
ehemaliger BahnhofStrecke
Hamburg Schulterblatt
Abzweig ehemals nach links und geradeausStrecke
ehem. Stichstrecke zum Viehmarkt
ehemaliger BahnhofS-Bahnhof
289,9 Hamburg Sternschanze
Überleitstelle / SpurwechselStrecke
289,1 Üst Hamburg Sternschanze
Haltepunkt / HaltestelleS-Bahn-Halt
288,7 Hamburg Dammtor
Lombardsbrücke (Alster)
Kreuzung mit TunnelstreckeAbzweig nach links und geradeaus
City-S-Bahn nach Altona
BahnhofS-Bahnhof
286,7
0,0
Hamburg Hbf (Keilbahnhof)
Abzweig nach linksStrecke nach links und von rechtsStrecke nach links und geradeaus
ehemaliger BahnhofStreckeStrecke
Bahnhof Klosterthor
Strecke nach rechts und geradeaus (außer Betrieb)Strecke quer (außer Betrieb)Abzweig ehemals nach rechtsStreckeStrecke
(ehemalige Verbindungsbahn)
Strecke (außer Betrieb)Kopfbahnhof Streckenanfang (Strecke außer Betrieb)StreckeStreckeStrecke
Hamburg Berliner Bahnhof
Abzweig nach rechts und geradeaus (Strecke außer Betrieb)Abzweig quer und nach links (Strecke außer Betrieb)Abzweig ehemals nach links und geradeausStreckeStrecke
(ehemalige Verbindungsbahn)
StreckeStreckeStrecke
Oberbaumbrücke (alte Trasse)
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)StreckeStreckeStrecke
Hamburg Hannoverscher Bahnhof
Abzweig nach rechts und ehemals geradeausAbzweig nach rechtsStreckeStrecke
Oberhafenbrücke (heutige Trasse)
StreckeBetriebs-/Güterbahnhof Strecke ab hier außer BetriebStreckeStrecke
Abstellbf Hbf (ehem. Lippeltstraße)
StreckeStrecke nach rechts und geradeaus (außer Betrieb)Abzweig geradeaus (Strecke außer Betrieb)StreckeStrecke
Mittelkanal
StreckeStrecke (außer Betrieb)Bahnhof (Strecke außer Betrieb)StreckeStrecke
Hamburg Lübecker Bahnhof
BlockstelleStrecke (außer Betrieb)Strecke (außer Betrieb)StreckeStrecke
Hamburg Ericus (Abzw)
Abzweig nach rechtsStrecke (außer Betrieb)Strecke (außer Betrieb)StreckeStrecke
Hauptstrecke nach Hamburg-Harburg
BlockstelleStrecke (außer Betrieb)Strecke (außer Betrieb)StreckeStrecke
Hamburg Ericus Awanst
Abzweig nach links und geradeausStrecke (außer Betrieb)Strecke nach links (außer Betrieb)Abzweig ehemals nach links und geradeausStrecke
Güterstrecke von Maschen
Kreuzung geradeaus untenKreuzung (Strecke geradeaus außer Betrieb)S-Bahn-Halt querKreuzung geradeaus untenAbzweig nach rechts
Hamburg Hammerbrook
StreckeStrecke
Oberhafenkanal / Bille (alte Trasse)
Abzweig ehemals nach rechts und geradeausStrecke ehemals nach rechts und von linksStrecke querAbzweig nach rechtsStrecke
(heutige Trasse der Berliner Strecke)
Streckeehemaliger Haltepunkt / Haltestelleehemaliger Haltepunkt / HaltestelleS-Bahnhof
1,5 Bahnhof Hamburg Berliner Tor )
StreckeÜberleitstelle / SpurwechselStrecke nach rechts und geradeausKreuzung geradeaus untenAbzweig nach rechts
Üst Hamburg Anckelmannplatz
StreckeStreckeStrecke
Bille
BlockstelleStreckeStreckeStreckeStrecke
Hamburg Rothenburgsort Ro (Abzw)
StreckeStreckeS-BahnhofStreckeStrecke
Hamburg-Rothenburgsort (S-Bahn)
Abzweig nach linksAbzweig nach links und geradeausStreckeStreckeStrecke
Hamburg Rothenburgsort Rop (Abzw)
Abzweig nach rechtsStreckeStreckeStreckeStrecke
Güterstrecke nach Hamburg-Billwerder
Kreuzung geradeaus untenStrecke nach rechtsStreckeStreckeStrecke
Hauptstrecke nach Berlin
Kreuzung geradeaus untenStrecke querStrecke nach rechtsStreckeStrecke
S-Bahn-Strecke nach Bergedorf
Verschwenkung nach links und nach rechtsVerschwenkung nach rechtsVerschwenkung nach rechts
Südstormarnsche Kreisbahn
StreckeStrecke
Bille
StreckeStreckeS-Bahn-Halt
2,8 Landwehr
StreckeHaltepunkt / HaltestelleS-Bahnhof
4,2 Hasselbrook
Abzweig nach rechts und nach linksStrecke nach links und geradeausStreckeStrecke
Abzw Horn nach Hamburg-Wandsbek
Strecke querKreuzung geradeaus untenStrecke nach rechts und von linksStrecke nach rechts
Strecke nach Lübeck
StreckeS-Bahn-Halt
4,9 Wandsbeker Chaussee
StreckeS-Bahn-Halt
5,6 Friedrichsberg
Osterbekkanal
StreckeS-Bahnhof
7,1 Barmbek (S-Bahn)
(Überwerfungsbauwerk)
StreckeDienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
Gbf Hamburg-Barmbek
S-Bahn-HaltStrecke
8,6 Alte Wöhr (ehem. Stadtpark)
S-Bahn-HaltStrecke
9,7 Rübenkamp
StreckeAbzweig nach links
Güterumgehungsbahn
S-Bahnhofehemaliger Kopfbahnhof Strecke ab hier außer Betrieb
11,3 Hamburg-Ohlsdorf (S-Bahn)
Abzweig nach linksKreuzung (Strecke geradeaus außer Betrieb)
S-Bahn-Strecke zum Flughafen
Strecke nach rechtsStrecke (außer Betrieb)
Alstertalbahn nach Poppenbüttel
Strecke (außer Betrieb)
ehem. Strecke nach Ochsenzoll

Die Hamburg-Altonaer Verbindungsbahn (kurz auch: Verbindungsbahn) ist eine Eisenbahnstrecke in Hamburg. Sie verbindet heute die Strecken aus dem Norden und Westen der Hansestadt sowie den Bahnhof Altona mit dem Hamburger Hauptbahnhof und den sich anschließenden Bahnen in Richtung Süden und Osten. Die anfänglich nur als Güterbahn konzipierte Strecke zählt heute zu den verkehrsreichsten in Deutschland.

Geschichte

Die erste Verbindungsbahn

Bereits ab 1842 verfügte Hamburg mit der Hamburg-Bergedorfer Eisenbahn, die 1846 zur Berliner Bahn wurde, über einen Eisenbahnanschluss. Zwei Jahre darauf erhielt auch Altona mit der Kieler Bahn eine Strecke. Ein Anschluss untereinander fehlte zunächst allerdings, so dass die Waren, um von einem Ort zum anderen zu gelangen, mehrmals umgeladen werden mussten, was zeit- und kostenaufwändig war. Eine zweigleisige Verbindungsbahn sollte Abhilfe schaffen.

Die Bahn wurde von der Altona-Kieler Eisenbahn-Gesellschaft vom Bahnhof Altona bis an die Stadtgrenze am Schulterblatt im Straßenplanum ausgeführt und vom Hamburger Senat über die geschleiften Wallanlagen der Stadt bis zum Bahnhof Klosterthor geführt. Für die Überquerung der Alster wurde zunächst eine Jochbrücke errichtet, die 1868 durch einen Neubau ersetzt wurde, die Lombardsbrücke.

Schnell zeigte sich, dass die Verbindungsbahn ihren Zweck erfüllte. 30 Jahre später war sie bereits an ihrer Kapazitätsgrenze angelangt und musste erweitert werden.

Ausbau und Erweiterung der Strecke

Am 30. Dezember 1898 beschlossen Preußen, die Stadt Hamburg und die Lübeck-Büchener Eisenbahn folgenden Um- und Ausbau der Verbindungsbahn:

  • Neubau eines Hauptbahnhofs, der die bisherigen Kopfbahnhöfe Lübecker, Berliner und Hannöverscher Bahnhof sowie den Klostertorbahnhof ersetzen und die zulaufenden Strecken zusammenfassen sollte.
  • Hochlegung der Trasse, das heißt sämtliche Bahnübergänge sollten beseitigt werden. Zudem sollte ein zweites nördliches Gleispaar für Vorortzüge eingerichtet werden.
  • Verlängerung der Verbindungsbahn bis Hasselbrook. Diese Maßnahme betraf nur die Vorortgleise, da diese Bahn bisher auf der Trasse der Lübecker Bahn verkehrte.

Als erste Maßnahme konnte die Verbreiterung der Lombardsbrücke um das nördliche Gleispaar für die Vorortzüge 1901/02 abgeschlossen werden.

Noch während der restlichen Bauarbeiten wurde am 12. Dezember 1904 mit dem „Ohlsdorfer Vertrag“ eine weitere Erweiterung vereinbart:

  • Die in Bau befindliche Verlängerung der Verbindungsbahn sollte nun über Barmbek bis nach Ohlsdorf führen. Bei beiden genannten Bahnhöfen sollten zudem Güterabfertigungsanlagen errichtet werden.
  • Die gesamte Stadtbahn (Blankenese–Altona–Hauptbahnhof–Ohlsdorf) sollte elektrifiziert werden.

Vertragspartner waren die Preußischen Staatseisenbahnen als Betreiber der Strecke, nachdem bereits im Berliner Raum durch umfangreiche Versuche das System erprobt war, für das sich der Betreiber letztlich entschied: Oberleitung mit 6,3 kV 25 Hz Wechselstrom wurde auf der Strecke Niederschöneweide-Johannisthal–Spindlersfeld eingesetzt.

Ende 1906 am 5. Dezember konnten die Arbeiten abgeschlossen werden. Die Stadt- und Vorortbahn nahm die Strecke bis nach Ohlsdorf in Betrieb, einen Tag vor der Inbetriebnahme des neuen Hamburger Hauptbahnhofs, der bereits zwei Tage zuvor von innen besichtigt werden konnte. Etwa ein Jahr darauf wurde die gesamte Stadt- und Vorortbahn schließlich elektrische betrieben, die Hamburger Stadtbahn war somit die erste elektrisch betriebene Vorortbahn Deutschlands.

Karte von 1880 mit eingetragener Verbindungsbahn, jedoch ohne den Bahnhof Altona


Lageplan der Hamburger Bahnhöfe
in Blau: erste Bahnhöfe und Strecken
in Braun: neuer Hauptbahnhof mit Gleisführung

Umstellung auf Gleichstrom und Ausbau der S-Bahn

S-Bahn-Triebzug aus der Zeit (1927 bis 1955) für Fahrleitung mit 6,3 kV 25 Hz Wechselstrom

Der Wechselstrombetrieb hält sich bis in die 1930er Jahre hinein und weist auch kaum Störungen im Betrieb auf. Jedoch wurde in der Zwischenzeit in Berlin ein mit Gleichstrom betriebenes Schnellbahnnetz, die Berliner S-Bahn aufgebaut. Da die Gleichstromtechnik zu diesem Zeitpunkt weiter war als jene mit Wechselstrom, und die Fahrzeuge in Hamburg ohnehin ersetzt werden mussten, entschied man sich zur Umstellung auf mit Stromschiene versorgten Gleichstrombetrieb. Noch bevor die Entscheidung dazu fiel, erhielt die Stadt- und Vorortbahn ab 1934 die Bezeichnung „S-Bahn“, vier Jahre nachdem zuerst Berlin diesen Schritt getan hatte.

Anders als in der Hauptstadt (800 Volt) wurde die Spannung jedoch auf 1200 Volt festgesetzt, was technisch das höchste zulässige Spannungsniveau im Stromschienenbetrieb mit Gleichspannung ist. Bei höheren Spannungen ist der Abbrand durch Trennfunken unwirtschaftlich hoch. Ebenso entschied man statt einer von unten bestrichenen eine seitlich bestrichene Stromschiene zu verwenden, was einen klaren Vorteil bei Weichen bedeutete, da die Stromschiene hier nicht unterbrochen werden musste. 1940 begann die Umstellung auf das neue System, auf Grund der Kriegsgeschehnisse konnte der Umbau erst 1955 abgeschlossen werden.

Ab den 1960er Jahren erfolgte der kontinuierliche Ausbau zu einem S-Bahn-Netz. Obwohl die Verbindungsbahn als zentraler Abschnitt gute Fahrgastzahlen aufwies, tangierte sie dennoch die Innenstadt nur im nördlichen Bereich. So wurde eine neue zentrale Tunnelstrecke geplant, die das Gebiet der City mit mehr als 300.000 Arbeitsplätzen erschließen sollte. Für die alte Stammstrecke bedeutete dies einige Umbauarbeiten, da die neue, City-S-Bahn genannte Strecke, die am Hauptbahnhof aus der Stammstrecke ausfädelt, am Bahnhof Altona von Süden wieder auf diese treffen sollte. Das gesamte Altonaer Bahnhofsgebäude wurde infolgedessen abgetragen und im Stil der 1970er Jahre neu errichtet. Begründet wurde der Neubau mit der Befürchtung, das alte Empfangsgebäude könne bei den Arbeiten zum Bau des Tunnels nachgeben. Für die S-Bahn entstand ein viergleisiger unterirdischer Bahnhof mit einer anschließenden Kehranlage.

Seit dem Bau der City-S-Bahn wird der S-Bahn-Verkehr zwischen Hauptbahnhof und Altona aufgeteilt. Im Tunnel verkehren heute die Linien S1, S2 und S3 und auf der alten Stammstrecke die Linien S11, S21 und S31.

Bahnhöfe

Die Verbindungsbahn ist der zentrale Abschnitt der so genannten Stammbahn der elektrischen Stadtbahn von Hamburg. Im engeren Sinne ist damit nur der Abschnitt zwischen Altona und Hauptbahnhof gemeint, die Erweiterungen bis 1906 über Hammerbrook bis nach Ohlsdorf werden daher oft auch zur Verbindungsbahn gezählt.

  • Altona (alter Bahnhof): Der erste Altonaer Bahnhof war der eine Endpunkt der Strecke. Er wurde zwischen 1893 und 1898 durch einen Neubau 400 m weiter nördlich ersetzt, da eine Erweiterung auf Grund der dichten Bebauung unmöglich war. Nach der Aufgabe des Bahnhofs wurde das Gebäude um einen Nordflügel erweitert, seitdem befindet sich hier das Altonaer Rathaus
  • Altona: Der neue Bahnhof von Altona (bis 1938: Altona Hauptbahnhof) wurde 1898 seiner Bestimmung übergeben. Es handelte sich zunächst um einen acht-, nach dem Bau der Vorortbahn um einen zehngleisigen Bahnhof. Das Empfangsgebäude war zunächst im neugotischen Stil gehalten, 1979 erfolgte ein schlichter Neubau, der wiederum 2002 renoviert wurde.
  • Holstenstraße: Der Haltepunkt Holstenstraße entstand 1893 als Ersatz für den ehemaligen Halt Schulterblatt. Mit der Hochlegung der Trasse erhielt er jeweils einen Bahnsteig für den Fern- und für den Vorortverkehr. Er besaß zudem für jeden Bahnsteig eine Halle sowie ein Empfangsgebäude. Durch die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs wurden diese jedoch zerstört, lediglich die S-Bahn-Halle wurde 1990 neu gebaut, der Fernbahnsteig wurde 1970 abgebrochen.
  • Schulterblatt: Der Halt Schulterblatt lag unmittelbar an der ehemaligen Stadtgrenze zwischen Hamburg und Altona, er wurde 1893 stillgelegt, als Ersatz entstand der Bahnhof Holstenstraße.
  • Sternschanze: Der Bahnhof Sternschanze (früher: Hamburg-Sternschanze) befindet sich seit 1906 am jetzigen Standort und ist ein Bahnhof mit Kehrgleis der S-Bahn. Das Eingangsgebäude des einstmals prächtigen Hallenbaus ist noch vorhanden. Ein Bahnhof dieses Namens existierte bereits seit der Eröffnung der Strecke im Jahr 1866, die neuen Gebäude wurden bei der Hochlegung allerdings weiter westlich angelegt. Das frühere Empfangsgebäude ist heute noch nördlich der Strecke vorhanden.
  • Dammtor: Der Bahnhof Dammtor ist der kleinste Fernbahnhof Hamburgs, eisenbahnbetrieblich handelt es sich um einen Haltepunkt. Das Mitte der 1980er Jahre aufwändig restaurierte Bahnhofsgebäude steht unter Denkmalschutz.
  • Hauptbahnhof: Der Hamburger Hauptbahnhof entstand bis 1906 als Ersatz für die drei Kopfbahnhöfe – Lübecker, Berliner und Hannöverscher Bahnhof – im Osten der Stadt. Er verfügt über die mit 73 m größte freitragende Halle Europas und ist der verkehrsreichste Bahnhof Deutschlands. 1983 erfolgte für die S-Bahn der Bau eines benachbarten unterirdischen Bahnsteigs zur besseren Verteilung der Linien.
Bahnhof Klosterthor, im Hintergrund rechts der Berliner Bahnhof mit den zwei Türmen
  • Klosterthor: Der Bahnhof Klosterthor war bis zur Fertigstellung des neuen Hauptbahnhofs der Endbahnhof der Verbindungsbahn. Von hier aus bestand eine Verbindungskurve zur Berliner Bahn. Später wurde ein weiteres Verbindungsgleis zum Hannoverschen Bahnhof und zur Hamburger Hafenbahn errichtet, das auf der Straße direkt vor dem Portal des Berliner Bahnhofs vorbeiführte. Der Bahnhof Klosterthor wurde nach dem Bau des neuen zentralen Hauptbahnhofes zum Bahnpostamt des unmittelbar dahinter südlich errichteten Hauptpostamtes Hühnerposten ausgebaut.

Am Bahnhof Klosterthor endet die eigentliche Verbindungsbahn. Von 1902 bis 1906 erfolgte dann die Erweiterung der Stadtbahngleise, die bis Hasselbrook parallel zur Vogelfluglinie verlaufen und dort in Richtung Ohlsdorf abzweigen.

  • Lippeltstraße: Der Bahnhof Lippeltstraße war zwischen 1903 und 1906, also während der Umbauarbeiten, bereits als provisorischer Endpunkt der Berliner Bahn errichtet worden, allerdings nur für Züge aus Bergedorf und Büchen. Die Fernzüge aus Berlin liefen noch über die alte Trasse in den Klosterthorbahnhof ein; damit war allerdings ebenfalls 1906 Schluss.
  • Berliner Tor: Der Bahnhof Berliner Tor entstand mit der Verlängerung nach Ohlsdorf 1906. Er ist heute einer der größten Umsteigepunkte im Hamburger Schnellbahnnetz, da hier neben der Verbindungsbahn auch die Berliner Bahn abzweigt und Übergang zu zwei U-Bahn-Linien besteht. Der S-Bahnhof liegt auf zwei Ebenen, wovon die untere den Zügen von und nach Hasselbrook dient, die obere den Zügen nach Bergedorf.
  • Landwehr: Der Haltepunkt Landwehr wurde mit der Verlängerung nach Ohlsdorf 1906 eröffnet, er erhielt ein im neobarocken Stil gehaltenes Empfangsgebäude, das im 2. Weltkrieg beschädigt und nur teilweise wieder aufgebaut wurde. In den 1970er Jahre wurde das Gebäude endgültig abgerissen [1].
  • Hasselbrook: Der Bahnhof Hasselbrook ist der Verzweigungsbahnhof zwischen der Stadtbahn und der Vogelfluglinie und wurde 1907 dem Verkehr übergeben. Neben der Station für die S-Bahn verfügt er über einen Regionalbahnsteig.
  • Wandsbeker Chaussee: Der Haltepunkt wurde 1906 eröffnet und befindet sich an der gleichnamigen Straße. Seit 1962 besteht zusätzlich eine Umstiegsmöglichkeit zur U-Bahn-Linie U1.
  • Friedrichsberg: Der Haltepunkt befindet sich im Ortsteil Dulsberg und wurde ebenfalls 1906 eröffnet.
  • Barmbek: Der Bahnhof Barmbeck (das c entfiel später) ist Umsteigepunkt zwischen den U-Bahn-Linien U2 und U3 der HHA und den S-Bahn-Linien S1 und S11. Der Vorortbahnhof wurde wie die gesamte Strecke zwischen Hauptbahnhof und Ohlsdorf am 5. Dezember 1906 eröffnet, der U-Bahnhof folgte am 15. Februar 1912. 1918 erfolgte eine Erweiterung des Bahnhofs, so dass dieser heute über sechs Bahnsteiggleise verfügt. Grund war die Ausfädelung der Walddörferbahn. Nordwestlich des Bahnhofs schließt sich für die S-Bahn eine Kehranlage, für die U-Bahn eine Betriebswerkstatt an.
  • Alte Wöhr: Der Haltepunkt Alte Wöhr wurde 1931 unter dem Namen Stadtpark eröffnet. Seinen heutigen Namen erhielt er Anfang der 1970er Jahre um Verwechslungen mit dem damals gleichlautenden U-Bahnhof Stadtpark (nun Saarlandstr.) der HHA zu vermeiden.
  • Rübenkamp: Der Haltepunkt Rübenkamp wurde 1913 zusätzlich in die Strecke eingefügt zur Erschließung des neuen Krankenhauses in Barmbek, später auch für die Wohnviertel in Barmbek-Nord.
  • Ohlsdorf: Ohlsdorf war der Endpunkt der 1906 in Betrieb genommenen Stadtbahn. Seit 1914 kann hier von der S1 und S11 zur U-Bahn (heute U1) umgestiegen werden. 1918 endete hier auch die Alstertalbahn aus Poppenbüttel, die 1924 in das System der Stadt- und Vorortbahn einbezogen wurde. Der Abschnitt Ohlsdorf–Poppenbüttel war 1940 der erste mit Gleichstrom elektrifizierte Abschnitt der Hamburger S-Bahn. Unmittelbar vor dem Bahnhof befindet sich zudem das Bw Hamburg-Ohlsdorf, in dem alle Züge der S-Bahn stationiert sind.

Seit dem 11. Dezember 2008 ist die unterirdisch geführte S-Bahn-Verbindung des Bahnhofs Ohlsdorf mit dem Flughafen Hamburg-Fuhlsbüttel in Betrieb.

Betrieb

Auf den beiden nördlichen Gleisen der Verbindungsbahn verkehren die S-Bahn-Linien S11 (Blankenese–Ohlsdorf), S21 (Elbgaustraße–Aumühle) und S31 (Altona–Neugraben).

Die beiden südlichen Gleise werden durch die Züge des Fern- und Regionalverkehrs genutzt. Zahlreiche Züge in Richtung Süden verkehren dabei nicht erst ab Hamburg Hauptbahnhof, sondern werden bis zum Bahnhof Altona durchgebunden. Nachdem das elektronische Stellwerk des Bahnhofs Altona zuerst zu Schwierigkeiten wegen der dichten Belegung des Kopfbahnhofes führte, wurden langlaufende Schnellzüge, insbesondere Intercityzüge über die Verbindungskurve direkt vom Hauptbahnhof aus der Verbindungsbahn, nach oft einem Zwischenhalt in Dammtor, nach Norden geführt. Die so durch Einsparung des Halts in Altona erzielten Fahrzeitgewinne wurden beibehalten.

Der Güterverkehr, für den die Strecke ursprünglich mitkonzipiert wurde, wird mittlerweile über die weiter nördlich angelegte Güterumgehungsbahn geführt.

Siehe auch

Literatur

  • Andreas Janikowski, Jörg Ott: Deutschlands S-Bahnen. Geschichte, Technik, Betriebe. transpress Verlag, Stuttgart 2002. ISBN 3-613-71195-8
  • Hermann Hoyer, Dierk Lawrenz, Benno Wiesmüller: Hamburg Hauptbahnhof. EK-Verlag GmbH, Freiburg 2006, ISBN 3-88255-721-4.

Einzelnachweise

  1. Pischek, Borchers, Heimann: Die Hamburger S-Bahn. Mit Gleichstrom durch die Hansestadt. Geramond, München 2002. Seite 34.