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Weiße Rose

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Die Weiße Rose war die Bezeichnung für eine Widerstandsbewegung in München während des Dritten Reichs. Im Juni 1942 wurde die Gruppe gegründet und bestand bis zum Februar 1943. Sie verteilte Flugblätter, in denen zum passiven Widerstand gegen das Regime aufgerufen wurde. Die Geschwister Hans und Sophie Scholl, sowie deren Komilitonen Christoph Probst, Willi Graf und Alexander Schmorell und auch der Universitätsprofessor Kurt Huber waren Mitglieder dieser Gruppe.

Die Weiße Rose produzierte insgesamt sechs Flugblätter. Die ersen vier wurden von Alexander Schmorell und Hans Scholl von Ende Juni bis Mitte Juli 1942 verfasst und anonym mit der Post an Intellektuelle im Raum München verschickt. Im Winter diesen Jahres wurde die Gruppe durch Sophie Scholl und Willi Graf erweitert. Das fünfte Flugblatt (mit einer geschätzten Auflage zwischen 6000 und 9000) wurde dann in Kurierfahrten in mehreren süddeutschen und auch in einigen österreichischen Städten verteilt.

Das sechste Flugbaltt wurde zum Verhängnis der Gruppe. Es war von Kurt Huber verfasst worden und wendete sich gegen die Kriegspolitik des Dritten Reiches. Nachdem nicht alle Exemplare verschickt werden konnten, wurde beschlossen, die übrig gebliebenen Flugblätter an der Universität München zu verteilen. Am 18. Februar 1943 versuchen die Geschwister Scholl, die Blätter in den Lichthof der Universität zu werfen, werden dabei vom Hausmeister entdeckt und von diesem an die Gestapo ausgeliefert wurden. Sie wurden von Roland Freisler vor dem Volksgerichtshof zum Tode verurteilt. Das Urteil wurde am 22. Februar an den Geschwistern Scholl und Christoph Probst vollstreckt. Kurt Huber, Willi Graf und Alexander Schmorell wurden in einem zweiten Prozess vor dem Volksgerichthof ebenfalls zum Tode verurteilt. Sie wurden am 13. Juli 1943 im Gefängnis Stadelheim enthauptet.