Zum Inhalt springen

Virusinfektion

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 15. März 2004 um 21:27 Uhr durch Stoll (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Eine Virusinfektion ist eine Infektion durch Viren. Am häufigsten ist die Übertragung durch die Luft (Tröpfcheninfektion) oder über fäkal verunreinigte Nahrung (teilweise mit Umweg über Gegenstände), wobei die Viren dann über die Schleimhaut des Atmungstraktes bzw. des Darmes in den Körper eindringen. Deshalb verursachen viele Viren zunächst Beschwerden im Mund - und Rachenraum oder eine Durchfallerkrankung. Nach einer Inkubationszeit von Tagen bis Wochen (meistens ungefähr zwei Wochen) können dann spezifischere Krankheitssymptome an anderen Organen des Körpers auftreten.

Über Tröpfcheninfektion werden z.B. die Kinderkrankheiten mit Hauterscheinungen Masern, Mumps, Röteln, Ringelröteln, Drei-Tage-Fieber oder Windpocken übertragen. Dabei kündigen sich z.B. die Masern durch Schnupfen, Husten und durch kleine weiße Flecken auf der Innenseite der Wangen an. Das Poliovirus lebt im Darm, macht dort aber keine Symptome. Bei der Verbreitung im Körper kann es dann zum Krankheitsbild der Kinderlähmung kommen. Auch die Erreger der akuten Hepatitis (A und E, Gelbsucht) gehören zu den Darmviren, machen aber nur an der Leber Symptome.

Andere Viren werden nur durch direkten Blut- oder Schleimhautkontakt (Bluttransfusion, Nadelstich, Geschlechtsverkehr) übertragen, hier sind HIV und die chronische Hepatitis (B und C) von Bedeutung.

Das FSME-Virus wird über Zeckanbisse übertragen. Über Insektenstich übertragene Viren kommen bei uns nicht vor.

Ebola wird auch durch Hautkontakt übertragen, weil Viren durch winzige, unsichtbare Wunden in der Haut (Mikroläsionen) eindringen können. Auch das spielt bei uns kaum eine Rolle. Diskutiert wird auch eine Übertragung durch Ärosolnebel bei der Arbeit an medizinischen Testgeräten.

Eine Reihe von Virusinfektionen sind häufig, aber im allgemeinen eher harmlos. Deshalb müssen im Normalfall höchstens die Symptome therapiert werden. Bei Durchfall ist es wichtig, viel Wasser und Salz zu sich zu nehmen (Cola und Salzstangen). Auch die Diagnose läßt sich meist ausreichend durch Beobachtung der Symptome stellen. An den Atemwegen sollte der Arzt Virusinfektionen nicht mit bakteriellen Infektionen verwechseln, um unnötige Antibiotikagaben zu vermeiden. ( Wie kann er das ?)

Ausnahmen stellen solche Viren dar, die von Tieren auf den Menschen übergegangen sind, wie z.B. Tollwut, Aids, Ebola oder SARS. Solche Erreger können furchtbar gefährlich sein. Manche scheinbar harmlosen Kinderkrankheiten können Organschäden hinterlassen, wenn nicht geimpft wurde, besonders beim ungeborenen Kind. Auch bei Immunsupprimierten können Virusinfektionen gefährlich werden.

Für solche Fälle stehen spezifische Virostatika zur Therapie zur Verfügung. Für die Diagnose gibt es immunologische und molekularbiologische Testverfahren.

Virusinfektionen nach Übertragungsweg

Schmierinfektionen:


Tröpfcheninfektionen:

Infektionen über Bluttransfusion oder Geschlechtsverkehr:

Anderes: