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Flensburg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Karte
Wappen der Stadt Flensburg Karte Flensburg in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Kreisfreie Stadt
Fläche: 56,38 km²
Einwohner: 84.704 (31.12.2002)
Bevölkerungsdichte: 1.502 Einwohner/km²
Höhe: 0-54 (durchschnittl. 20) m ü. NN
Postleitzahlen: 24901-24944 (alte PLZ: 2390)
Vorwahlen: 0461
Geografische Lage: 54°47'03 n. Br.


09°26'06 ö.L.

KFZ-Kennzeichen: FL
Amtliche Gemeindekennzahl: 01 0 01 000
Gliederung des Stadtgebiets: 13 Stadtteile mit
38 statistischen Bezirken
Adresse der Stadtverwaltung: Rathausplatz 1
24937 Flensburg
Webseite: www.flensburg.de
E-Mail-Adresse: info@flensburg.de
Politik
Oberbürgermeister: Hermann Stell (CDU)
Stadtpräsident: Hans Hermann Laturnus (CDU)
Stärkste Fraktion: CDU

Flensburg (dänisch Flensborg) ist eine kreisfreie Stadt im äußersten Nordosten Schleswig-Holsteins. Sie ist nach Kiel und Lübeck die drittgrößte Stadt und eines der 3 Oberzentren des Landes.

Nächst größere Städte sind Kiel ca. 68 km südlich und Odense in Dänemark, ca. 92 km nordöstlich. Die Einwohnerzahl der Stadt Flensburg überschritt ca. 1950 die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde. Danach sank die Einwohnerzahl jedoch wieder ab und liegt nun schon seit Jahren ziemlich konstant bei ca. 85.000.

Bundesweit bekannt ist Flensburg als Sitz der Punktekartei für Verkehrssünder beim Kraftfahrtbundesamt. Ferner ist sie dank Werner bekannt für das "Flensburger Bier" (Flens) und den von den Friesen übernommenen, in Flensburg allgemein üblichen, Gruß Moi(n)-Moin. Auch ist es als Zentrum der dänischen Minderheit in Deutschland und Tor zum Norden von europäischer Bedeutung.

Datei:Danskbib.jpg

Nachbargemeinden

Folgende Gemeinden des Kreises Schleswig-Flensburg grenzen an die Stadt Flensburg (sie werden nach dem Uhrzeigersinn beginnend im Nordosten genannt):

Glücksburg (Ostsee) (Amtsfreie Stadt), Wees (Amt Langballig), Maasbüll, Hürup, Tastrup und Freienwill (alle Amt Hürup), Jarplund-Weding und Handewitt (Amt Handewitt) sowie Harrislee (Amtsfreie Gemeinde)

Geographie

Flensburg ist die nördlichste "Großstadt" Deutschlands, wenngleich die Stadt seit vielen Jahren weniger als 100.000 Einwohner hat (geringfügig nördlicher als Flensburg liegt nur noch Westerland auf Sylt). Flensburg liegt hufeisenförmig im innersten Winkel der Flensburger Förde, teils im Tal am Hafen entlang, teils auf den umliegenden Höhen unweit der Grenze zu Dänemark. Ein Teil des östlichen Stadtgebiets liegt auf der Halbinsel Angeln.

Die Höhenlage der Stadt beträgt durchschnittlich 20 m über NN. Der Stadtkern liegt bei 12 m und die höchste Erhebung beträgt 63,8 m über NN. Die Stadtgrenze ist 32,0 km lang. Die größte Ausdehnung des Stadtgebiets beträgt von Norden nach Süden 7,6 km und von Osten nach Westen 9,6 km.

Wappen

Beschreibung: In Gold über nach links ansteigenden blauen und silbernen Wellen ein sechseckiger roter Turm mit blauem Spitzdach, aus dem übereinander zwei herschauende, rot bezungte, blaue Löwen hervorbrechen; oben ein roter Schild mit silbernem Nesselblatt. Die Stadtflagge ist blau, belegt mit dem farbigen Wappen.

Bedeutung: Die Löwen symbolisieren das alte Land Schleswig, das Nesselblatt das alte Land Holstein und bringen somit die Verbundenheit der Stadt Flensburg mit diesen beiden heutigen Landesteilen zum Ausdruck. Der Turm weist auf die alten Stadtrechte Flensburgs und auf die frühere Burg hin, die der Stadt ihren Namen gab. Die Wellen deuten auf die Lage der Stadt an der Flensburger Förde hin.
Das Wappen wurde durch König Wilhelm II. von Preußen im Jahre 1901 verliehen und in einer überarbeiteten Form am 19. Januar 1937 durch den Oberpräsidenten der Provinz Schleswig-Holstein neu genehmigt.

Geschichte

Flensburg wurde im 13. Jahrhundert am innersten Teil der Flensburger Förde gegründet. Historiker nehmen an, dass es zwei Gründe gibt für die Wahl dieses Standortes: Er bietet Schutz vor heftigen Winden, liegt an der Handelsstraße Richtung Kopenhagen (dem Ochsenweg > heute A7), und im Frühjahr laichen hier in großen Mengen die Heringe, wobei sie im flachen Wasser leicht mit einfachem Gerät gefangen werden können. Heringe, besonders in Salz eingelegt, waren eine der wichtigsten Waren für die aufblühende Handels- und Transportunternehmen: sie wurden ins Binnenland und in fast alle europäischen Länder verschickt.

Nach dem Niedergang der Hanse im 16. Jahrhundert galt Flensburg als eine der bedeutendsten Handelsstädte im skandinavischen Raum. Selbst bis ans Mittelmeer, Grönland und die Karibik reichten die Aktivitäten Flensburger Kaufleute. Die wichtigste Handelswaren waren neben den Heringen zunächst Zucker und Tran, welcher auf der sogenannten Grönlandfahrt durch Walfang gewonnen wurde.

Der Rohrzucker wurde aus Dänisch Westindien importiert und in Flensburg raffiniert. Erst im 19. Jahrhundert, im Zuge der Industrialisierung, konnten sich die Flensburger Zuckerraffinerien nicht mehr gegen die Konkurrenz der benachbarten Metropolen Kopenhagen und Hamburg behaupten.

Der heute noch in Flensburg verschnittene Rum war dann ein Ausweichgeschäft im Westindienhandel, nach 1864. Dann aber nicht mehr mit Dänisch Westindien, sondern mit (dem damals britischen) Jamaika, von wo er eingeführt und als Verschnitt in ganz Europa vertrieben wird.

Zwischen 1460 und 1864 war Flensburg neben Kopenhagen der zweitgrößte Hafen des Königreichs Dänemark und gehörte nach dem Deutsch-Dänischen Krieg (1864) zu Preußen. Es lebt aber heute noch eine große Gemeinde der dänischen Minderheit in der Stadt. Schätzungsweise bis zu 20 % der Bürger Flensburgs zählen sich ihr zugehörig. Vor 1864 waren es über 80 %, wie heute noch die dominierenden dänischen Familiennamen (Asmussen, Claussen, Jacobsen, Jensen, Petersen, etc.) im Flensburger Telefonbuch bezeugen. Die Oberschicht war allerdings schon damals deutsch.

Am 1. April 1889 wurde Flensburg ein eigenständiger Stadtkreis (kreisfreie Stadt) innerhalb der Provinz Schleswig-Holstein, blieb aber Sitz des Landkreises Flensburg, der nach 1920 seine nördlichen Gebiete an Dänemark abgeben musste. Siehe auch: Südjütland

Während des 2. Weltkriegs erlitt die Stadt so gut wie keine Kriegsschäden. 1945 zog sich Admiral Karl Doenitz nach der Eroberung von Berlin mit den restlichen Regierungsmitgliedern des Deutschen Reichs in die Fördestadt zurück, bevor er von der heutigen Marineschule in Mürwik aus die Kapitulation erklärte.

Nach dem 2. Weltkrieg überschritt die Einwohnerzahl für kurze Zeit die 100.000-Grenze und machte Flensburg zur Großstadt, doch sank die Einwohnerzahl danach wieder ab.

1970 wurde der Landkreis Flensburg um die Gemeinden des Amtes Medelby im Kreis Südtondern erweitert und 1974 mit dem Landkreis Schleswig zum neuen Kreis Schleswig-Flensburg vereinigt, dessen Kreissitz die Stadt Schleswig wurde. Damit verlor Flensburg seine Funktion als Kreisstadt, blieb selbst aber eine kreisfreie Stadt.

Religionen

Das Gebiet der Stadt Flensburg gehörte von Anfang an zum Bistum Schleswig. Die Reformation fand jedoch recht früh Einzug. Die erste lutherische Predigt wurde 1526 in St. Nikolai gehalten. 1540 entstand die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Schleswig-Holstein. Zu dieser gehörten auch alle Gemeindeglieder Flensburgs, bis zu deren Vereinigung zur Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche im Jahre 1977. Heute gehören die Kirchengemeinden der Stadt - sofern sie nicht Mitglied einer Freikirche sind - zum Kirchenkreis Flensburg innerhalb des Sprengels Schleswig.

Im 19. Jahrhundert zogen auch wieder Katholiken in die Stadt. Im Jahre 1899 wurde die katholische Pfarrkirche St. Marien erbaut. Nachdem das Bistum Schleswig bereits seit der Reformation nicht mehr existierte gehörten die katholischen Gemeindeglieder Flensburgs zum "Apostolischen Vikariat der Nordischen Missionen". 1930 wurde das Gebiet Schleswig-Holsteins aufgrund des Preußischen Konkordates von 1929 dem Bistum Osnabrück eingegliedert. Aus den nördlichen Gebieten dieses Bistums entstand 1993 das neue Erzbistum Hamburg, zu dem die Stadt Flensburg nunmehr gehört. Offiziell errichtet wurde das Erzbistum Hamburg allerdings erst am 7. Januar 1995. Die Pfarrgemeinden der Stadt Flensburg gehören innerhalb der Erzdiözese Hamburg zum Dekanat Flensburg.

Politik

An der Spitze der Stadt Flensburg stand seit Jahrhunderten der Rat, mit zwei Bürgermeistern, einer für die Nordstadt (St. Marien) und einer für die Südstadt (St. Nikolai und St. Johannis). Die Mitglieder des Rates und die Bürgermeister wurden vom Rat selbst bestimmt, d.h. schieden Ratsmitglieder aus, wurden von den verbliebenen Ratsmitglieder Nachfolger bestimmt, wobei jede der o.g. beiden "Stadthälften" gleichviel Mitglieder im Rat hatte. Die Ratsherren trugen meist den Titel "Senator". Diese "Stadtregierung" bestand in Flensburg bis 1742, dann wurde der "Bürgermeister des Nordens" zum "dirigierenden Bürgermeister" vom Landesherrn, also dem König von Dänemark ernannt. Aus diesem "dirigierenden Bürgermeister" wurde später der 1. Bürgermeister. Der "2. Bürgermeister" trug lediglich den Titel "Bürgermeister". Nach dem Übergang der Stadt an Preußen wurden ab 1870 die Bürgermeister von den Bürgern der Stadt gewählt, wobei der 1. Bürgermeister meist den Titel Oberbürgermeister erhielt. Im "Dritten Reich" erfolgte der Ernennung des Stadtoberhaupts durch die seinerzeitigen Machthaber.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde nach britischem Vorbild eine zweigleisige Verwaltungsspitze eingeführt. An der Spitze der Stadt standen zunächst als Vorsitzender des Rates und des Magistrats der vom Rat gewählte Oberbürgermeister. Daneben gab es als Leiter der Verwaltung einen "Oberstadtdirektor". 1950 trat die neue schleswig-holsteinische Gemeindeordnung in Kraft. Danach wurde der Titel "Oberbürgermeister" (wieder) auf den Leiter der Verwaltung übertragen. Er wurde zunächst weiterhin vom Rat gewählt. Der Vorsitzende des Rates trägt seither den Titel "Stadtpräsident". Dieser wird ebenfalls nach jeder Kommunalwahl vom Rat gewählt. Seit 1999 wird der Oberbürgermeister jedoch wieder von der Bevölkerung direkt gewählt.

Oberbürgermeister ist seit 1999 Hermann Stell. Stadtpräsident ist seit der letzten Kommunalwahl 2003 Hans Hermann Laturnus.

Siehe auch Liste der Stadtoberhäupter von Flensburg

Wirtschaft

Verkehr

Im Westen von Flensburg führt die Bundesautobahn A7 vorbei, die an der Staatsgrenze in Richtung Dänemark als Europastraße E 45 weiterführt. Ferner führen die Bundesstraßen B 200 und B 199 durch das Stadtgebiet. Flensburg besitzt mit dem Flugplatz "Schäferhaus" im Westen des Stadtgebiets auch einen Start- und Landeplatz für Motorflugzeuge, Hubschrauber, Motorsegelflugzeuge, Segelflugzeuge, Ultraleicht - Flugzeuge, Fallschirmspringer und Ballone. Der Flugplatz wurde im Jahre 1911 in Betrieb genommen. Von hier starten heute auch einige Maschinen in das Ausland.

Den ÖPNV bedienen mehrere Buslinien der "Aktiv Bus GmbH" und der "Allgemeinen Flensburger Autobus Gesellschaft" (AFAG) sowie zahlreicher anderer Verkehrsgesellschaften. Sie alle sind zu einheitlichen Preisen innerhalb der Verkehrsgemeinschaft Flensburg zu benutzen. Wer mit der Eisenbahn in Flensburg ankommt, z.B. mit dem FleX und mit dem Bus weiterfahren will, sollte nach einem Bonbon fragen. Diesen verbilligten Busfahrschein gibt es beim Busfahrer nur an der Haltestelle am Bahnhof.

Ansässige Unternehmen

  • Brauerei Emil Petersen AG (Flensburger Pilsner)
  • Beate Uhse AG (Handelskette)
  • Orion GmbH (Großhandel)
  • KomTel (Telekommunikation)
  • Motorola (Telekommunikation)

Medien

In Flensburg erscheint als Tageszeitung das "Flensburger Tageblatt", das vom Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlag herausgegeben wird.

Öffentliche Einrichtungen

Staatliche Einrichtungen

Flensburg ist Sitz folgender Einrichtungen und Institutionen bzw. Körperschaften des öffentlichen Rechts:

Bildungseinrichtungen

  • Universität Flensburg (Bildungswissenschaftliche Hochschule) mit rund 3.500 Studenten (Weblink); gegründet 1946 als Pädagogische Hochschule, wurde sie 1994 zur Universität erhoben
  • Fachhochschule Flensburg mit mehr als 2.500 Studenten (Weblink); 1886 entstand eine Königliche Seedampf-Maschinisten-Schule, aus welcher sich eine Schiffingenieurschule entwickelte. Aus dieser wiederum ging die Fachhochschule für Technik hervor, die 1973 in die Fachhochschule Flensburg umgewandelt wurde.

Daneben gibt es in Flensburg das komplette Angebot an allgemeinbildenden (darunter auch einige in dänischer Trägerschaft) und beruflichen Schulen.


Städtepartnerschaften

Flensburg unterhält Städtepartnerschaften mit folgenden Städten:

Stadtgliederung

Das Stadtgebiet Flensburgs ist in 13 Stadtteile eingeteilt, die sich wiederum in insgesamt 38 statistische Bezirke gliedern. Die Stadtteile haben eine zweistellige, die statistischen Bezirke eine dreistellige Nummer.

Die Stadtteile mit ihren zugehörigen statistischen Bezirken:

  • 01 Alstadt
    • 011 St. Nikolai
    • 012 St. Marien
    • 013 Nordertor
  • 02 Neustadt
    • 021 Duburg
    • 022 Nord
  • 03 Nordstadt
    • 031 Kreuz
    • 032 Galwik
    • 033 Klues
  • 04 Westliche Höhe
    • 041 Stadtpark
    • 042 Marienhölzung
    • 043 St. Gertrud
    • 044 Friedhof
  • 05 Friesischer Berg
    • 051 Exe
    • 052 Museumsberg
    • 053 Friedenshügel
  • 06 Weiche
    • 061 Sophienhof
    • 062 Schäferhaus
  • 07 Südstadt
    • 071 Martinsberg
    • 072 Rude
    • 073 Peelwatt
  • 08 Sandberg
    • 081 Achter de Möhl
    • 082 Adelbylund
    • 083 Süderup
  • 09 Jürgensby
    • 091 St. Johannis
    • 092 St. Jürgen
    • 093 Jürgensgaard
    • 094 Sender
  • 10 Fruerlund
    • 101 Blasberg
    • 102 Bohlberg
    • 103 Hof
  • 11 Müwik
    • 111 Stützpunkt
    • 112 Osbek
    • 113 Wasserloos
    • 114 Friedheim
    • 115 Solitüde
  • 12 Engelsby
    • 121 Süd
    • 122 Vogelsang
  • 13 Tarup
    • 130 Tarup

Entwicklung des Stadtgebiets

Eingemeindungen

Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts umfasste das Stadtgebiet von Flensburg eine Fläche von insgesamt 2.639 ha. Ab 1874 wurden folgende Gemeinden bzw. Gemarkungen in die Stadt Flensburg eingegliedert:

Jahr Orte Zuwachs in ha
1874 Süder- und Norder-St. Jürgen 36
1874 Fischerhof 3
27.07.1875 Duburg 10,5
1877 Hohlwege und Bredeberg 5,5
01.15.1900 Jürgensgaarde 205
01.04.1909 Klues 19
01.04.1910 Twedt, Twedterholz/Fruerlund und Engelsby 1.458
1916 Teil des Kluesrieser Forstes (incl. Wasserfläche) 146,5
26.04.1970 Adelbylund 132
10.02.1971 Ausgemeindung des Strandes von Wassersleben -147,5
22.03.1974 Sünderup und Tamp ?

Einwohnerentwicklung

Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1870 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (&sup1) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter bzw. der Stadtverwaltung selbst.

Jahr Einwohnerzahlen
1436 3.000
1600 6.000
1760 6.842
1835 12.483
1. Dezember 1875 &sup1 26.474
1. Dezember 1890 &sup1 36.894
1. Dezember 1900 &sup1 48.937
1. Dezember 1910 &sup1 60.922
16. Juni 1925 &sup1 63.139
16. Juni 1933 &sup1 66.580
17. Mai 1939 &sup1 70.871
13. September 1950 &sup1 102.832
6. Juni 1961 &sup1 98.464
27. Mai 1970 &sup1 95.400
30. Juni 1975 93.900
30. Juni 1980 88.200
30. Juni 1985 86.900
27. Mai 1987 &sup1 86.554
30. Juni 1997 86.100

&sup1 Volkszählungsergebnis

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater

  • Schleswig-Holsteinisches Landestheater (im Stadttheater) und Sinfonieorchester
  • Niederdeutsche Bühne der Stadt Flensburg
  • Theaterwerkstatt Pilkentafel

Museen

  • Schifffahrtsmuseum mit eigener Museumswerft
  • Rummuseum
  • Städtisches Museum

Bauwerke

  • Nordertor, das Wahrzeichen der Stadt
  • Alt-Flensburger Haus, Elternhaus der Brüder Eckener
  • Flensburg-Hus, ein ehemaliges Waisenhaus
  • Heiliggeistkirche
  • Kompanie-Tor
  • Nordermarkt mit Marienkirche
  • Südermarkt mit Nikolaikirche
  • Rathaus
  • St. Johannis, die älteste Kirche der Stadt

Sonstige Sehenswürdigkeiten

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Mai/Juni: Rumregatta (jährlich)
  • Juni: Rote-Straße-Fest (jährlich)
  • Juli: Dampf-Rundum (alle zwei Jahre)
  • August: Flensburger Tummelum (Altstadtfest) (alle zwei Jahre)
  • Oktober: Apfelfahrt des Museumshafen (jährlich)
  • Dezember: Weihnachtsmarkt (jährlich)

Sprachen

Flensburg hat auch eine eigene Sprache, das sogenannte Petu (auch Petuh) oder Petutantendeutsch (auch Petuh-Tanten-Deutsch). Leider wird diese Sprache nur noch von wenigen Menschen gesprochen, es finden sich aber immer noch Worte oder Redewendungen im heutigen Sprachgebrauch, wie z.B. Sünde (immer mit scharfem S und angedeutetem D) für schade, bedauerlich oder Aggewars für Stress, Mühe, Umstand.

Beispiele:

Is dat Sünde! Das ist aber schade!
Dat mit dem Jensen is voll Sünde, nich? Schlimm, was dem Jensen passiert ist, oder?

So'n Aggewars! Was für ein Stress!

Ein beliebter Satz ist auch:

Wie kann ein sitzen bei ausses Licht und zue Rollon und näh´n abbe Knöpfe an?
Wie kann einer sitzen bei Licht, was aus ist, und Rollos, die zu sind, und Knöpfe, die ab sind, annähen?

Zu einem vergleichbaren Phänomen in Hamburg, siehe auch: Missingsch

Neben dem typisch Flensburger Petu werden hier auch eigene Variationen des Deutschen, Niederdeutschen und Dänischen gesprochen. Daneben gibt es eine friesische Sprachkolonie in Flensburg, der die Stadt vermutlich den allgemeinen Gruß Moi(n)-Moin zu verdanken hat (siehe dort).

Besonders dieses Moin wurde dann durch den Comic-Zeichner Rötger Feldmann (Brösel), der als Lithographie-Lehrling in Flensburg seine ersten Comics (Werner) zeichnete, und dann später zurück nach Holstein (Kiel) ging, deutschlandweit bekannt, und in der Jugendsprache fast überall als besonderer Slang akzeptiert.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Die Stadt Flensburg hat folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen (chronologisch nach Zeitpunkt der Verleihung):

  • 1851: Friedrich Ferdinand Tillisch, Minister für das Herzogtum Schleswig
  • 1857: Christian Rönnekamp, Kaufmann und Reeder
  • 1867: Edwin Freiherr von Manteuffel, Gouverneur des preußischen Königs
  • 1872: Karl von Wrangel, General
  • 1895: Otto Fürst von Bismarck, Reichskanzler
  • 1911: Friedrich Wilhelm Selck, Kommerzienrat
  • 1917: Heinrich Schuldt, Stadtrat
  • 1924: Dr. Hugo Eckener, Luftfahrtpionier
  • 1930: Dr. Hermann Bendix Todsen, Oberbürgermeister

Söhne und Töchter der Stadt

Nicht in Flensburg geboren aber eine Zeit lang in Flensburg lebte Theodor Mommsen, der erste Nobelpreisträger für Literatur.




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