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Karl Ludwig von Littrow

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Karl Ludwig von Littrow (* 18. Juli 1811 in Kasan; † 16. November 1877 in Venedig) war ein österreichischer Astronom.

Karl Ludwig war der Sohn von Joseph Johann von Littrow, der ebenfalls Astronom war. Er stand seinem Vater ab 1831 als Gehilfe zur Seite und folgte ihm 1842 als Direktor der Universitätssternwarte Wien, nachdem er sich insbesondere durch eine Bearbeitung der Hellschen Beobachtung des Venusdurchganges von 1769 bekannt gemacht hatte.

1847 wurde er mit Otto Wilhelm von Struve zum Beurteilungskommissar über den trigonometrischen Anschluß von Russland und Österreich ernannt. Als Universitätsdekan trug er 1850 viel zur bleibenden Einführung der damals in Österreich versuchten Institutionen deutscher Hochschulen bei, und seit 1862 beteiligte er sich lebhaft an den Arbeiten der mitteleuropäischen Gradmessung. Er lieferte auch eine neue Methode der Längenbestimmung zur See, bearbeitete mit Weiß die meteorologischen Beobachtungen der Wiener Sternwarte und übersetzte "Abriß einer Geschichte der Astronomie im Anfang des 19. Jahrhunderts" von George Biddell Airy.

Littrow schrieb eine "Populäre Geometrie". Im Physikalischen Wörterbuch von Johann Gehler veröffentlichte Littrow 1844 sein "Verzeichnis der geographischen Ortsbestimmungen", welches er noch im selben Jahr in Leipzig separat publizieren konnte (Nachträge 1846). Die "Annalen der Wiener Sternwarte" sind unter seiner Leitung zu einem der wichtigsten astronomischen Jahrbücher geworden.

Littrow setzte den Neubau der Wiener Universitätssternwarte durch, dessen Fertigstellung er allerdings nicht mehr erlebte.

Karl Ludwig von Littrow starb am 16. November 1877 in Venedig.

Werke

  • Populäre Geometrie (1839)