Athen
Athen (griechisch Αθηναι = Athinai), die ihren Namen von der griechischen Göttin Athene hat, ist die Hauptstadt Griechenlands. Die Stadt selber hat ca. 770.000 Einwohner, der Großraum Athen ungefähr 3,1 Millionen (Stand 1991).
Athen war einer der mächtigsten Stadtstaaten des alten Griechenland und der große Gegenspieler Spartas im Peloponnesischen Krieg.
Die Stadt ist heute hauptsächlich für ihre Akropolis bekannt und wegen ihrer schlechten Luftqualität berüchtigt.
Sehenswürdigkeiten
Geschichte
Athen war - mit der Verfassung des Solon und später der Reform des Kleisthenes - die erste Demokratie in der Geschichte. Beamte wurden per Los ernannt oder gewählt (Ostrakismos), die meisten Ämter waren zeitlich begrenzt. Hochrangige Personen, die durch ihre Macht die Demokratie bedrohten, konnten nach Abstimmung zeitlich begrenzt in die Verbannung geschickt werden, ein Schicksal, das zahlreichen athenischen Generälen widerfuhr.
Die Athenische Demokratie trug, wie der Historiker Thukydides dem Politiker Perikles in den Mund legt, einen bedeutenden Teil zur Macht und zum wirtschaftlichen Wohlstand der Stadt bei. "Die Verfassung, nach der wir leben, vergleicht sich mit keiner der fremden. Mit Namen heißt sie, weil der Staat nicht auf wenige Bürger, sondern auf eine größere Zahl gestellt ist, Volksherrschaft. [..] Sondern frei leben wir miteinander im Staat..."
(Prozess gegen Sokrates fehlt hier noch)
Mit den Schulen des Platon und Aristoteles bildete Athen ein bedeutendes philosophisches Zentrum. Im peloponnesischen Krieg verlor sie an Einfluss und wurde schließlich von den Römern erobert und Teil des römischen Reichs.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war das einst so mächtige Athen nur noch ein kleines Kuhdorf. Im griechischen Unabhängigkeitskrieg gegen das osmanische Reich wurden große Teile der Akropolis zerstört, als das dort gelagerte türkische Munitionsdepot explodierte. Der erste griechische König, Otto I. ließ Athen zur Hauptstadt ausbauen und gab zahlreiche klassizistische Bauten in Auftrag.