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Mindestreserve

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Der Mindestreservesatz wird von der Zentralbank bestimmt und bezeichnet den Anteil der Rücklage (Mindestreserve) bei dieser, im Fall dass eine Geschäftsbank einen Kredit gewährt.

Der Mindestreservesatz ist gleich dem reziproken Wert des Geldschöpfungsmultiplikators. 

Bsp. - Wenn der Mindestreservesatz gleich 25% (=1/4) ist, dann ist der Geldschöpfungsmultiplikator gleich 4.Aus einer Einlage von 100? können theoretisch 400? (intern im Geschäftsbankensystem) an Kredit gegeben werden. Voraussetzung hierfür ist, dass alle Kredite als Giralgeld (=Buchgeld) im System verbleiben. Dieser Vorgang kommt dadurch zustande, weil Kredite vielfach als Neueinlagen verbucht werden können, wobei Kredite aus der Überschussreserve (also der Einlage abzüglich der Mindestreserve) gegeben werden. Es ist eher unwahrscheinlich, dass die volle (theoretische) Wirkung einsetzt, aber systemisch derzeit größer ist als vor einigen Jahren, da die bargeldlose Zahlungsweise an Beliebtheit gewinnt und die Banken deshalb immer weniger Bargeld bevorraten müssen. Die Zenralbank kann unbegrenzt Buchgeld schöpfen.