Reichssender Wien
Der Reichssender Wien war eine Rundfunkstation in Wien von 1938 bis 1945.
Nach dem „Anschluss“ Österreichs wurde 1938 der Reichssender Wien als Nachfolger der Radio Verkehrs AG gegründet. Er war der deutschen Reichs-Rundfunk-Gesellschaft (RRG) unterstellt.
Die Deutsche Reichspost übernahm am 1. April 1939 die Sendeanlagen der RAVAG. Ab dem 30. August 1939 galt ein Abhörverbot für ausländische Sender, bei Verstößen dagegen drohte Gefängnis, später sogar die Todesstrafe.
Nach dem Beginn der Bombenangriffe auf Wien im März 1944 strahlt der Sender stündlich so genannte Luftlage-Meldungen aus. Als Warnsignal für Fliegerangriffe verwendete er den „Kuckucksruf“.
Am 14. Jänner 1945 wurde das Wiener Funkhaus bombardiert. Am 6. April 1945 erfolgte die letzte Sendung des Reichssenders Wien. Eine Woche darauf wurde der Sender Bisamberg von deutschen Truppen gesprengt.
Siehe auch
Literatur
- Viktor Ergert: Die Geschichte des Österreichischen Rundfunks. Band 1: 1924–1945; Band 2: 1945–1955. Österreichischer Rundfunk (Hrsg.), Salzburg 1974.