Rettungshubschrauber
Rettungshubschrauber (kurz RTH) dienen als Transportmittel für Notfallpatienten im Rettungsdienst, Verlegungsmittel für Klinikpatienten und als Notarztzubringer.
Sobald ein Einsatzbild einen schnellen Notarzteinsatz erfordert, z.B. ein schwerer Verkehrsunfall, Verletzte/Erkrankte in schwer zugänglichen Gegenden oder Verletzte/Erkrankte, die sich so weit von bodengebundenen Rettungsmitteln entfernt befinden, dass ein solcher RTH-Einsatz gerechtfertigt ist, wird ein Rettungshubschrauber alarmiert.
Mit diesem Rettungsmittel ist es möglich, einen Patienten zu transportieren und eine adäquate Erstversorgung durchzuführen.
An Bord eines Rettungshubschraubers finden sich alle medizinischen Geräte, die sich auch auf Rettungswagen, Notarztwagen, sowie auf Notarzteinsatzfahrzeugen (NEFs) befinden.
Jeder Mitarbeiter im Gesundheitswesen, der einen RTH als Transportmittel/Notarztzubringer an-/nachfordert, sollte sich vorher Gedanken um den Kosten-/Nutzenausgleich machen. Es macht keinen Sinn, einen Rettungshubschrauber anzufordern, wenn ein bodengebundenes Rettungsmittel mit nur geringer zeitlicher Verzögerung an der Einsatzstelle sein kann.
Die Besatzung eines RTH besteht in der Regel aus dem Piloten, einem Luftrettungsassistenten und einem Notarzt.
In Österreich werden sie als Notarzthubschrauber bezeichnet und vom ÖAMTC und vom Roten Kreuz betrieben. Seit 2002 fliegt der europaweit erste Notarzthubschrauber, der von zwei Ländern gemeinsam organisiert wird, nämlich von Bayern und Oberösterreich der Christophorus 3. Während die Notarzthubschrauber üblicherweise für Ersteinsätze geflogen werden, ist in Wiener Neustadt auch ein Intensivhubschrauber stationiert, der hauptsächlich für Transferierungen von Intensivpatienten von einem Krankenhaus zu einer Spezialklinik eingesetzt wird.