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Fleetwood Mac

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Fleetwood Mac
Fleetwood Mac (2009)
McVie, Buckingham, Nicks und Fleetwood

Fleetwood Mac (2009)
McVie, Buckingham, Nicks und Fleetwood

Allgemeine Informationen
Herkunft
Genre(s) Blues, Rock
Aktive Jahre
Gründung 1967
Auflösung
Website http://www.fleetwoodmac.com
Gründungsmitglieder
Peter Green (bis 1970)
Gitarre, Gesang, Harmonica
Schlagzeug
Bob Brunning (bis 1967)
Bass
Jeremy Spencer (bis 1971)
Slide-Gitarre, Klavier, Gesang
Aktuelle Besetzung
Stevie Nicks (1975–1992, seit 1997)
Gesang
John McVie (seit 1967)
Bass
Schlagzeug
Lindsey Buckingham (1975–1987, seit 1997)
Gitarre, Gesang
Ehemalige Mitglieder
Danny Kirwan (1968–1970)
Gitarre
Christine McVie (1970–1998)
Keyboard, Gesang
Bob Welch (1971–1974)
Gitarre, Gesang
Bob Weston (1972–1974)
Gitarre
Dave Walker (1972–1973)
Gitarre, Gesang
Billy Burnette (1988–1996)
Gitarre, Gesang
Rick Vito (1988–1992)
Gitarre, Gesang
Dave Mason (1993–1996)
Gitarre, Gesang
Bekka Bramlett (1993–1996)
Gesang

Fleetwood Mac ist eine britisch-amerikanische Musikgruppe.

Bandgeschichte

1967 gründeten der Gitarrist Peter Green, der Schlagzeuger Mick Fleetwood – beide ehemalige Mitglieder von John Mayalls Bluesbreakers – und der Bass-Gitarrist Bob Brunning die Band Peter Green's Fleetwood Mac. Nach einer Live-Einspielung (Live at The Marquee 1967, Peter Green, Mick Fleetwood, Bob Brunning und Jeremy Spencer) und der Studio-Einspielung Long Grey Mare (Peter Green, Mick Fleetwood, Bob Brunning) verließ Bob Brunning noch im selben Jahr die Band und wurde durch John McVie ersetzt, der noch als Bass-Gitarrist mit Mick Taylor (später Solo-Gitarrist bei The Rolling Stones) als Mitglied der Bluesbreakers bei John Mayall spielte. Kurze Zeit später wurde auch Jeremy Spencer (Gitarre, Gesang, Klavier) festes Mitglied der Band Peter Green's Fleetwood Mac.

Fleetwood Mac war zu Beginn eine äußerst erfolgreiche Bluesband. Frühe Hits waren Oh, Well, das Instrumental Albatross und Black Magic Woman (das allerdings erst durch die Adaption von Santana zum Welthit wurde). 1969 verkaufte Fleetwood Mac mit Peter Green mehr Schallplatten als die Beatles und die Rolling Stones. Mit dem damals erst 18-Jährigen Danny Kirwan kam Gitarrist Nummer drei in die Band. Peter Green suchte Entlastung, da der Erfolg der Band allein auf seinen Schultern lastete und Jeremy Spencer ihn kompositorisch nicht unterstützen konnte. Der Überdruss an den Funktionsweisen des modernen Musik-Business und der Medien brachten Peter Green dazu, sein Tun und seine beachtlichen Einnahmen in Frage zu stellen. Hinzu kam exzessiver Gebrauch von LSD, was nachhaltige Effekte auf seine Psyche hatte – bis zur diagnostizierten Schizophrenie. Seinen Vorschlag, die Tantiemen karitativ einzusetzen, lehnten die anderen Bandmitglieder ab. Peter Green verließ die Band.

Nach dem Weggang von Peter Green 1970 änderte sich der Musikstil der Band allmählich vom Blues hin zur Mainstream-Rock- und Popmusik.

Die Band durchlebte etliche Personalwechsel. Bekannte Mitglieder waren die frühere Chicken Shack-Sängerin Christine McVie, geb. Perfect, die John McVie noch zu Macs Blues-Zeiten in England geheiratet hatte, sowie die Gitarristen Bob Welch und Rick Vito.

1974 verließ Bob Welch die Band, und als neuer Gitarrist wurde Lindsey Buckingham angeheuert. Er brachte seine Freundin Stevie Nicks als Sängerin und Komponistin mit. Das Paar hatte zuvor unter dem Namen Buckingham Nicks bereits ein gemeinsames Album veröffentlicht.

1975 erschien das Album Fleetwood Mac, das sich sehr gut verkaufte. 1977 folgte Rumours, das mit allein in den USA mehr als 19 Millionen verkauften Exemplaren eines der erfolgreichsten Alben der Musikgeschichte ist. Rumours gilt unter Fans als das „Krisen-Album" der Band, da es während der Entstehung unter anderem zum Bruch zwischen John McVie und seiner Frau Christine McVie auf der einen Seite kam, und Stevie Nicks ihrem damaligen Freund Lindsey Buckingham den Laufpass gab – einem Gerücht zufolge zugunsten von Mick Fleetwood, wie dieser in verschiedenen Interviews bestätigt hat (unter anderem auf der DVD The Mick Fleetwood Story). 1979 erschien als lang ersehnter Nachfolger das im Heimstudio aufgenommene Album Tusk, auf dem die Band mit reduzierten Arrangements countrylastige Balladen und deftige Rock'n'Roll-Songs veröffentlichte. Tusk ist bis heute bei Kritikern sehr geschätzt. Die amerikanische Indierock-Band Camper van Beethoven coverte sogar das ganze Album. Beim Publikum fiel Tusk eher durch.

Später begannen Buckingham, Nicks und Christine McVie Solo-Karrieren. 1987 verließ Buckingham die Band während der Tour zum Album Tango in the night. Billy Burnette und Rick Vito kamen als Gitarristen dazu.

In den 1990ern gab es einige Wiedervereinigungen der Besetzung Buckingham/Nicks/McVie(s)/Fleetwood, die z.B. den Song Don't Stop einspielte, der von Bill Clinton zur Hymne seines Wahlkampfes gemacht wurde. Die letzte fand im Jahr 1997 statt; es handelte sich um ein Reunion-Konzert in Burbank, Kalifornien, welches von der Warner Music Group als Muttergesellschaft des aktuellen Labels der Band organisiert wurde. Dies ist das bisher (Stand April 2007) letzte offizielle Konzert der Band zusammen mit Christine McVie.

1998 erfolgte die Aufnahme in die Rock and Roll Hall of Fame[1].

2002 fanden sich John McVie, Fleetwood, Buckingham und Nicks wieder gemeinsam im Studio ein und nahmen das im April 2003 erschienene Album Say you will auf. Es folgte eine Tournee durch Europa und die USA. Der Song Peacekeeper, die erste Single-Auskopplung, erschien dabei in zwei verschiedenen Versionen: Auf dem Album, bei Konzerten und auf den europäischen Singles lautet eine Textzeile ... take no prisoners, only kill, während dies auf der US-Single in ... take no prisoners, break their will geändert wurde.

Seit 2009 tourt die Band in der Besetzung Mick Fleetwood, John McVie, Stevie Nicks und Lindsey Buckingham auf ihrer „unleashed"-Tournee wieder zusammen durch die Welt. Ein neues Studioalbum ist laut Lindsey Buckingham nicht ausgeschlossen.

Diskografie

Alben

Jahr Album UK D USA Besetzung
1968 Peter Green's Fleetwood Mac 4 - 198 Fleetwood, Green, J. McVie, Spencer
1968 Mr. Wonderful 10 - - Fleetwood, Green, J. McVie, Spencer
1969 English Rose - - 184 Fleetwood, Green, Kirwan, J. McVie, Spencer
1969 The Pious Bird Of Good Omen 18 - - Fleetwood, Green, Kirwan, J. McVie, Spencer
1969 Then Play On 6 - 109 Fleetwood, Green, Kirwan, J. McVie, Spencer
1970 Kiln House 39 - 69 Fleetwood, Kirwan, J. McVie, Spencer
1971 Future Games - - 91 Fleetwood, Kirwan, J. McVie, C. McVie, Welch
1972 Bare Trees - - 70 Fleetwood, Kirwan, J. McVie, C. McVie, Welch
1973 Mystery To Me - - 67 Fleetwood, J. McVie, C. McVie, Welch, Weston
1973 Penguin - - 49 Fleetwood, J. McVie, C. McVie, Walker, Welch, Weston
1974 Heroes Are Hard To Find - - 34 Fleetwood, J. McVie, C. McVie, Welch
1975 Fleetwood Mac 23 - 1 Buckingham, Fleetwood, J. McVie, C. McVie, Nicks
1977 Rumours 1 6 1 Buckingham, Fleetwood, J. McVie, C. McVie, Nicks
1979 Tusk 1 3 4 Buckingham, Fleetwood, J. McVie, C. McVie, Nicks
1980 Live 31 51 - Buckingham, Fleetwood, J. McVie, C. McVie, Nicks
1982 Mirage 5 12 1 Buckingham, Fleetwood, J. McVie, C. McVie, Nicks
1987 Tango In The Night 1 2 7 Buckingham, Fleetwood, J. McVie, C. McVie, Nicks
1988 Greatest Hits 3 9 14 verschiedene Besetzungen
1990 Behind The Mask 1 4 18 Burnette, Fleetwood, J. McVie, C. McVie, Nicks, Vito
1992 25 Years – The Chain (Compilation) - 86 - verschiedene Besetzungen
1995 Time 47 92 - Bramlett, Burnette, Fleetwood, Mason, J. McVie, C. McVie
1997 The Dance (Compilation) 15 20 1 Buckingham, Fleetwood, J. McVie, C. McVie, Nicks
2002 The Very Best Of Fleetwood Mac 7 31 12 verschiedene Besetzungen
2003 Say You Will 6 10 3 Buckingham, Fleetwood, J. McVie, Nicks
  • 2004 - Die Alben Fleetwood Mac, Rumours und Tusk in der Besetzung Mick Fleetwood, Stevie Nicks, Christine McVie, Lindsey Buckingham und John McVie kommen als neu aufgelegte und digital remasterte Doppel-CDs heraus: Die erste enthält die Titel des jeweiligen Albums, die zweite Bonustracks, Demos und Outtakes der jeweiligen Albumsessions. Jedes Bandmitglied hat sich auch als Solo-Komponist verewigt.

Singles

Jahr Single UK D USA
1967 I Believe My Time Ain't Long - - -
1968 Black Magic Woman 37 - -
1968 Need Your Love So Bad 31 - -
1969 Albatross 1 19 -
1969 Man Of The World 2 23 -
1969 Rattlesnake Shake - - -
1969 Oh Well 2 5 55
1970 The Green Manalishi 10 16 -
1970 Jewel Eyed Judy - - -
1975 Over My Head - - 20
1976 Rhiannon 46 - 11
1976 Say You Love Me 40 - 11
1977 Go Your Own Way 38 11 10
1977 Dreams 24 33 1
1977 Don't Stop 32 41 3
1977 You Make Loving Fun 45 - 9
1978 Rhiannon - - n. v.
1979 Tusk 6 7 8
1979 Sara 37 44 7
1980 It's Not That Funny - -
1980 Think About Me 20 - -
1980 Sisters Of The Moon - - 86
1981 Fireflies - - 60
1981 Farmer's Daughter - - -
1982 Hold Me - 64 4
1982 Gypsy 46 - 12
1982 Love In Store - - 22
1982 Oh Diane 9 46 -
1982 Can't Go Back 83 - -
1987 Big Love 9 17 5
1987 Seven Wonders 56 47 19
1987 Little Lies 5 3 4
1988 Everywhere 4 - 14
1988 Family Man 54 29 90
1988 Isn't It Midnight 60 - -
1988 As Long As You Follow 66 - 43
1989 Hold Me 94 - n.v.
1990 Save Me 53 36 33
1990 Skies The Limit - - n.v.
1990 In The Back Of My Mind 58 - -
1992 Love Shines - 51 -
1992 Don't Stop n. v.
1992 Paper Doll n. v. n. v.
1995 I Do
1997 Temporary One (live) - 99 -
1997 Silver Springs (live) - - 41
1998 Landslide (live) - - 51
2003 Peacekeeper - - 80
2003 Say You Will (Single Remix) n. v. n. v. Promo-CD

Videografie

  • Peter Green's Fleetwood Mac - The Early Years (1996) VHS
  • Tango in the night (1988) - Bereits in der neuen Besetzung ohne Lindsey Buckingham. 2003 erfolgte der Re-Release auf DVD.
  • A Special Story (1990) Promo-Video mit Dokumentation
  • Classic Albums: Rumours (1997) BBC-Dokumentation
  • The Dance (1998) vollständiger Mitschnitt des 1997er Reunion-Konzertes in Burbank, CA
  • Live in Boston (2004) auch als Limited Edition mit Bonus-Live-CD
  • Destiny Rules (2004) Dokumentation auf DVD

Literatur

  • Mick Fleetwood / Stephen Davis: Mein Leben mit Fleetwood Mac. Moewig, Rastatt 1991. ISBN 3811830759.

Einzelnachweise

  1. Rock and Roll Hall of Fame Fleetwood Mac in der Rock and Roll Hall of Fame
Commons: Fleetwood Mac – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien