Ephemere
Ephemere (von griechisch ephemeros „für einen Tag“, (ephiêmi „senden, auferlegen“, hēméra „Tag“), davon deutsch ephemer, „flüchtig, vergänglich“) sind kurzlebige annuelle Pflanzen, die innerhalb einer sehr kurzen Vegetationsperiode Blüten und Früchte bilden, um danach abzusterben. Sie treten oft nur in Jahren mit überdurchschnittlich viel Regen auf.
Zu ihnen zählen beispielsweise einige Moose, Therophyten oder Geophyten.
Davon zu unterscheiden sind Ephemerophyten, Pflanzen aus fremden Florenreichen, die kurzzeitig verwildern, aber sich langfristig nicht fortpflanzen und damit nicht zu Neophyten werden.
Als éphémère bezeichnet man im Französischen auch die Eintagsfliegen (Ephemeroptera).
Im anderen Zusammenhängen wird das Wort für Vergängliches im Allgemeinen (z. B. ephemeres Kunstwerk) verwendet.
In Anlehnung daran werden als Ephemeroide Frühlingsgeophyten bezeichnet, die sich durch eine ebenso kurze Vegetationszeit wie Ephemeren auszeichnen, jedoch ausdauernde Arten mit unterirdischen Speicherorganen sind. Sie verhalten sich ökologisch ähnlich und besitzen fast denselben Entwicklungsrhythmus.[1]
In der Astronomie werden die (sich ständig verändernden) Positionen von Planeten als Ephemeriden bezeichnet.
Einzelnachweise
- ↑ Heinrich Walter, Siegmar W. Breckle: Vegetation und Klimazonen. Grundriss der globalen Ökologie. 7., vollständig neubearbeitete und erweiterte Auflage, UTB M (Medium-Format) 14, Ulmer, Stuttgart 1999, ISBN 978-3-8385-0014-0.