Weimarer Republik
Als Weimarer Republik wird die von 1919 bis 1933 dauernde Ära der deutschen Geschichte bezeichnet. Sie wurde nach Weimar, dem ersten Tagungsort der Nationalversammlung benannt, die 1919 dem Deutschen Reich eine republikanische, d. h. parlamentarisch-demokratische Verfassung gab. Sie trat am 11. August 1919 in Kraft, nachdem sie mit 262 zu 75 Stimmen von der Nationalversammlung verabschiedet worden war. Weimar wurde als Tagungsort gewählt, da Berlin damals immer wieder von revolutionären Unruhen erschüttert wurde.
Die Außenpolitik wurde vor allem von dem Bemühen bestimmt, den am 28. Juni 1919 unterzeichneten Friedensvertrag von Versailles zu revidieren.
Innenpolitisch war die Weimarer Republik durch eine Radikalisierung von rechts und links gekennzeichnet. Eine Geringschätzung des Parlamentarismus war weitverbreitet. Das Ende der Weimarer Republik bildete 1933 die Machtergreifung durch Adolf Hitler und die NSDAP, die zum Dritten Reich führte.
Weblink: viele Texte und Bilder, teilweise auch Ton- und Videodokumente beim LeMO
Wichtige Persönlichkeiten:
Reichspräsidenten:
Reichskanzler:
- 1919 Philipp Scheidemann
- 1919-1920 Gustav Bauer
- 1920 Hermann Müller
- 1920-1921 Konstantin Fehrenbach
- 1921-1922 Joseph Wirth
- 1922-1923 Wilhelm Cuno
- 1923 Gustav Stresemann
- 1923-1925 Wilhelm Marx
- 1925-1926 Hans Luther
- 1926-1928 Wilhelm Marx
- 1928-1930 Hermann Müller
- 1930-1932 Heinrich Brüning
- 1932 Franz von Papen
- 1932-1933 Kurt von Schleicher