Stiftberg
Vorlage:Infobox Ortsteil einer Gemeinde
Der Stiftberg ist ein nicht genau umgrenzter Bereich des Herforder Stadtteils Neustädter Feldmark, der in der Herforder Bevölkerung praktisch den Status eines Stadtteils hat. Auch die Schreibweise Stift Berg ist gebräuchlich.
Geschichte
Die Bezeichnung Stiftberg geht zurück auf das Damen-Stift auf dem Berge, ein Tochterkloster der Herforder Fürstabtei, das im Bereich der Marienkirche sich bis zur Säkularisation 1803 befand.
Schulen, Hochschule, Kultur
Unmittelbar neben der Marienkirche steht die Grundschule Stiftberg. Nicht weit davon an der Vlothoer Straße befindet sich das Königin-Mathilde-Gymnasium, das ehemalige Lyzeum.
Südlich der Kirche an der Salzufler/Parkstraße ist der Sitz der Hochschule für Kirchenmusik der Evangelischen Kirche von Westfalen.
Im Stadtpark-Schützenhof ist die Nordwestdeutsche Philharmonie beheimatet.
Grünanlagen und Friedhöfe
An den Luttenberg schließt sich nach Osten der Schützenhofpark an. Zwischen der Salzufler Straße und der Stadtholzstraße erstreckt sich der Langenberg.
Zur ev.-luth. Marienkirchengemeinde Stiftberg gehören der Marien-Friedhof an der Marienstraße und der Erika-Friedhof an der Vlothoer Straße.
Britische Streitkräfte
Beiderseits der Vlothoer Straße befinden sich mit der Hammersmith- und Wentworthkaserne zwei Kasernengelände, in denen die Britischen Streitkräfte in Deutschland mit dem Hauptquartier der 1. britischen Panzerdivision (1st Armoured Division) stationiert sind. Von dort werden die britischen Einsatztruppen in Deutschland und weltweit befehligt. Die 1. Panzerdivision ist derzeit die einzige außerhalb der Britischen Inseln weltweit operierende Bodentruppen-Einheit des Vereinigten Königreichs. Auf dem Kasernengelände sind auch die Deutschlandzentrale des britischen Soldatensenders British Forces Broadcasting Service und die Grundschule "Lister School" angesiedelt. Einzelheiten siehe unter Herford.
Zur Einrichtung eines Teils ihres Hauptquartiers mussten auf Befehl der britischen Besatzer im Mai 1945 mehrere hundert Häuser auf dem Stiftberg von ihren Bewohnern innerhalb von vier Tagen geräumt werden. Dabei durften sie nur Lebensmittel, Kleidung und Oberbetten in notdürftige Unterkünfte mitnehmen. Ende 1945 hatte man in Herford 6.517 Einwohner aus 1.050 Wohnungen vertrieben. Erst 1957 gelangten die letzten Häuser wieder in deutschen Besitz.