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Malisheva

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Die Ortschaft Mališevo (alban. Malishevë/Malisheva) liegt im südwestlichen Zentrum der Provinz Kosovo und Metochien (serb. Kosovo i Metohija / alban. Kosovë/Kosova). Sie bildet das Zentrum der 312 km² großen gleichnamigen Großgemeinde (serb. opština / alban. komuna), die bereits 1986 aus Teilen der Großgemeinden Orahovac/Rahovec, Suva Reka/Suharekë, Klina/Klinë und Glogovac/Gllogovc gebildet worden war. 1991, nach der Reintegration des Kosovo in die Republik Serbien, wurde dieser Vorgang rückgängig gemacht. De facto aber blieb die Großgemeinde im kosovo-albanischen Parallelstaat, der sich während der 90er Jahre entwickelte, bestehen. Im Jahr 2002 bestätigt die Regierung im Kosovo den offiziellen Status von Mališevo/Malishevë als eigenständige Großgemeinde.

Mališevo/Malishevë grenzt an die Großgemeinden Klina/Klinë, Srbica/Skënderaj, Glogovac/Gllogovc, Lipljan/Lipjan, Suva Reka/Suharekë und Orahovac/Rahovec. Nach der administrativen Einteilung des Kosovo durch die neue Regierung ist die Großgemeinde Mališevo/Malishevë Teil des Kreises (alban. rrhet) Prizren. Nach serbischer Ansicht gehört die Ortschaft Mališevo/Malishevë zur Großgemeinde Orahovac/Rahovec, die ihrerseits Bestandteil des Bezirks (serb. okrug) Prizren ist.


Bevölkerung

1999 lebten in der Großgemeinde nach Schätzungen der UNMIK etwa 60.500 Menschen. Daten aus der ohnehin umstrittenen Volkszählung von 1991 liegen aufgrund der offiziellen Auflösung der Großgemeinde nicht vor. Die Bevölkerung bestand jedoch schon vor dem Krieg 1999 zu über 90% aus Albanern und nur zu einer geringen Anzahl aus Serben und anderen Minderheiten. Die etwa 700 Serben, die hauptsächlich in der Ortschaft Kijevo/Kijevë lebten, haben 1999 ihre Heimat verlassen und sind seitdem nicht zurückgekehrt.