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Die Ein-Mann-Band

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Film
Titel One Man Band
Produktionsland USA
Erscheinungsjahre 2005
Länge 4 Minuten
Stab
Regie Mark Andrews
Andrew Jimenez
Drehbuch Mark Andrews
Andrew Jimenez
Produktion Osnat Shurer
Musik Michael Giacchino

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One Man Band ist ein vierminütiger Kurzfilm aus dem Jahre 2005, produziert von Pixar. Er ist auf der DVD des Computeranimationsfilms Cars erhältlich.

Handlung

Ein müde dreinschauender Musiker fängt auf einem menschenleeren Platz, auf dem ein Brunnen in der Mitte steht, an, ein Multifunktionsinstrument zu spielen. Während des Spielens schaut er auf den Boden auf eine leere Blechtasse und lässt seinen Blick über den Platz schweifen. Plötzlich kommt ein kleines Mädchen auf den Platz und geht zielstrebig auf den Brunnen zu, ohne den Musiker zu beachten. Als sie eine Goldmünze in den Brunnen werfen will, macht der Musi­ker mit einem schrillen Musikton auf sich aufmerksam. Der Musi­ker fängt wieder an zu spielen und das Mädchen geht interessiert auf ihn zu. Während des Spiels schiebt er mit dem linken Fuß die Blechtasse nach vorne. Als das Mädchen nach Ende des Musikspiels zögernd auf die Tasse schaut, deutet er dem Mädchen mit einer Handbewe­gung an, die Münze dort hineinzulegen. Un­mittelbar, bevor das Mädchen dies vorhat, ertönt aus dem Hintergrund Gitarrenmusik. Der Musiker schaut über­rascht in die Richtung dieser Musik und auch das Mädchen dreht sich um.

Ein Saitenmusiker öffnet eine an einer Staffel hängenden Papierrolle, auf der er geigenspielend abgebildet ist. Dann fängt er auf einem Saiteninstrument an zu spielen und begleitet sich selber auf einer Flöte. Faszi­niert von dieser Melo­die geht das Mädchen zu ihm herüber. Immer noch spielend, beugt sich der Spieler leicht nach vorne, während aus sei­nem Hut eine Kopffigur an einer Scherengelenkkonstruktion heraustritt, die ebenfalls einen Hut aufhat, welcher sich au­tomatisch vor den Kopf schwenkt und das Mädchen darauf hinweisen soll, ihre Münze dort hineinzulegen. Als das Mä­chen dies machen will, fängt der erste Musiker wieder an zu spielen, während er auf einer Trommel balanciert. Mit die­ser akrobatischen Einlage überschätzt sich dieser aber und fällt zu Boden. Nach einer kurzen Stille schüttelt der Saiten­musiker nur den Kopf und fängt seinerseits wieder an zu spielen. Der erste Musiker rappelt sich auf und legt sich aber­mals ins Zeug, um die Aufmerksamkeit des Mädchens für sich zu gewinnen. Sichtlich genervt, zieht der Saitenmusiker den Bogen mit einem grässlichen Ton über sein Streichinstrument und lässt ihn zu Boden fallen. Rücklings aus ei­nem Köcher zieht er einen neuen Bogen und fängt ein flottes Musikstück an. Ebenfalls stark verärgert zieht der erste Musi­ker an einer Art Reißleine und es öffnet sich ein Klappmechanismus, an dessen Ausleger 16 kleine Trompetenspieler ein infernalisches Geräusch loslassen. Der Saitenmusiker zieht alsdann eine Reiß­leine und flügelähnliche Ausleger treten links und rechts hinter seinem Rücken hervor, an denen 10 automa­tisch über Seilzüge spielende Geigen in das Musik­stück einstimmen.

In dem nun folgenden „Musikduell“ steigern sich die beiden Kontrahenten so sehr abwechselnd in eine laute­re und hö­here Tonlage, dass das Mädchen hin- und hergerissen zwischen den Beiden ist. Am Ende wird das Mädchen von den Musikern mit dem Rücken an den Brunnen gedrängt und erschrickt beim Finale so sehr, dass sie sich, auch wegen der mittlerweile enormen Lautstärke, beide Ohren zuhält und ihr dabei die Gold­münze entgleitet. Diese rollt über einen Gullydeckel, dreht sich nochmal leicht, um dann durch den Gully in die Kanalisation zu fallen. Sechs Augenpaare schauen der Münze durch den Gullydeckel hinterher, bis nur noch ein entferntes Aufschlagen auf der Wasseroberfläche zu hören ist.

Das Mädchen ist kurz vor dem Weinen und ihre Lippen beben leicht, als ihre Traurigkeit in Wut umschlägt, während die beiden Musiker sie mit großen Augen hilflos anschauen. Mit bösem Blick hält sie abwechselnd den Musikern ihre linke, geöffnete Hand hin, um von ihnen Schadenersatz zu bekommen. Diese schauen sich nur gegenseitig völlig betreten an und tasten hastig an ihren Hosentaschen und Jacken, um dem Mäd­chen mit einer Hand- und Schulterbewegung klarzu­machen, dass sie keine Münzen dabeihaben. Jetzt noch wütender, deutet das Mädchen mit dem rechten Zeigefinger auf linke, äußere Geige, die beim Saitenmusiker an den Auslegern hängt. Während der Saitenmusiker völlig entgeistert das Mädchen anschaut, reißt der an­dere Musiker wortlos diese Geige ab und überreicht sie dem Mädchen. Anschließend gibt er ihr noch den passenden Bogen dazu. Als das Mädchen das Instrument hat, wendet es sich von den Musikern ab und po­sitioniert sich auf dem Platz. Dabei hat sie mit dem Bogen noch die Tasse des ersten Musikers aufgerichtet und vor sich hingestellt.

Bei den ersten Versuchen, der Geige Töne zu entlocken, kommt nur ein Kratzen zustande und die Musiker halten sich angewidert die Ohren zu. Das Mädchen stimmt die Geige einmal, zweimal, und schon spielt sie wie ein junger Gott auf dem Instrument, so dass die Musiker überrascht aufhorchen. Während ihres Spiel hört man sich Schritte nähern und Se­kunden später fällt ein Sack voller Gold­münzen auf die Tasse. Sofort beendet das Mädchen das Spiel, lässt Geige und Bogen fallen und macht sich mit dem Sack auf, den Platz zu verlassen. Als sie auf der Höhe des Brunnens ist, schaut sie gnädig zu den beiden Musikern, greift in den Sack und hält eine Goldmünze in der linken Hand. Die Mienen der Musi­ker erhellen sich, aber keiner der bei­den weiß, wer von ihnen die Gold­münze erhalten wird. Das Mädchen macht eine kurze Handbewegung, und schon sieht man zwei Gold­münzen, die übereinanderlagen. Nun strahlen die Musiker und sie nicken dem Mädchen zu, ihnen die Münzen zu geben. Das Mädchen wedelt mit den Münzen und deutet den Musikern, sich diese bei ihr abzu­holen. Als die Musiker auf das Mädchen zulaufen, wirft sie mit einer gekonnten Bewe­gung die Münzen über ihre Schulter in das obere Becken des Brunnens. Entgeistert schauen die Musi­ker den Münzen nach, wie diese im Becken versinken. Während sie hoffnungslos hinterherschauen, reißt beim Saitenmusiker eine Sai­te am Instru­ment. Im Abspann sieht man noch, wie die Musiker während der Dämmerung versuchen, an die Münzen zu kommen, indem der erste Musiker auf einer Trommel balanciert und der Saitenmusiker auf dem Kopf und der großen Trommel des ersten Musikers steht und knapp vor dem oberen Becken des Brunnens die Arme ausstreckt. Als er das Becken gera­de berührt, verlieren sie das Gleichgewicht und der Film ist zu Ende.

Hintergrund

Der Film wurde von Mark Andrews und Andrew Jimenez gedreht, und von Pixar produziert. Er erschien auf der DVD von Cars. In dem Film wird gar nicht gesprochen, im Vordergrund steht die Musik. Der Kurzfilm wurde 2006 für einen Oscar in der Kategorie Bester animierter Kurzfilm 2005' nominiert, verlor aber gegen den Kurzfilm „The Moon and the Son: An Imagined Conversation“.