Lenßen – Der Film
Fernsehserie |
Lenßen & Partner ist eine deutsche Vorabendserie, die von 2003 bis 2009 von Constantin Entertainment GmbH produziert und von Sat.1 montags bis freitags im Nachmittags- bzw. Vorabendprogramm ausgestrahlt wurde. Sie wurde dem Genre der Pseudo-Dokus zugeordnet. Titelsong der Serie war Lose yourself von Eminem. Die Serie wurde in München und Umgebung gedreht. Im April 2010 wurde sie außerdem auf 9Live wiederholt.
Handlung
Die Serie handelte von dem Rechtsanwalt Ingo Lenßen, der mit Hilfe von Privatdetektiven im Auftrag seiner Mandanten ermittelte. Dadurch, dass die Schauspieler teilweise unter echtem Namen auftraten, einige Szenen mit wackeliger schwarz/weiß-Handkamera gefilmt wurden und sich ein echter Rechtsanwalt in der Serie selbst spielte, wurde der Eindruck vermittelt, es handele sich um eine Dokumentation. Die Handlung war jedoch reine Fiktion. Da sich die Serie einer von Aktenzeichen XY … ungelöst bekannten Berichterstattung und Bilddokumentation bediente und außerdem am Ende jeder Sendung Gerichtsurteile publiziert wurden, war für den Zuschauer die Trennung zwischen Fiktion und Realität schwer zu erkennen.
Realitätsbezug
Das gesamte Geschehen wurde in der Serie äußerst spannungsgeladen und reißerisch dargestellt, wobei dies sicher nicht dem wahren Berufsalltag eines Privatdetektivs entspricht. Doch auch sonst gab es einige fragwürdige Aspekte: In der Serie wurde dem Zuschauer fälschlicherweise der Eindruck suggeriert, die Privatermittler besäßen ähnliche Befugnisse wie Polizisten. Die Detektive begingen in fast jeder Folge Wohnungseinbrüche zur Informationsbeschaffung. Auch das Anbringen von Kameras und Abhörwanzen zählte in der Serie zur gängigen Praxis, stellt aber in Wahrheit einen Straftatbestand dar. Hausdurchsuchungen und Abhörvorgänge dürfen nur von Polizeibeamten mit richterlicher Genehmigung durchgeführt werden. Auch war es sehr unrealistisch, dass die Ermittler Verdächtige mit Waffen bedrohten und abführten, anstatt diese lediglich festzuhalten und der Polizei zu übergeben. Sie gaben Warnschüsse ab im Falle der Flucht einer zu verhaftenden Person. Ihr Auftreten war sehr aggressiv, sie hielten Verdächtige mit Gewalt fest, um diese zu verhören und Aussagen zu erzwingen.
Der Bundesverband Deutscher Detektive e. V. äußerte sich in einer offiziellen Stellungnahme wie folgt (Auszug): Vorlage:Zitat-de
Das Team
Staffel | Rechtsanwalt | Ermittlerteam 1 | Ermittlerteam 2 | Sekretärin | ||
---|---|---|---|---|---|---|
1 | Ingo Lenßen (Ingo Lenßen) |
Christian Storm (Christian Storm) |
Sandra Nitka (Sandra Kowalski) |
Katja Hansen (Sandra Corzilius) |
Tekin Kurtuluş (Tekin Kurtuluş) |
Gabi von Polsdorf (Gabi von Polsdorf) |
2 | ||||||
3 | ||||||
4 | Mark Blomberg (Tim Riedel) | |||||
5 | Sebastian Thiele (Sebastian Jäger) |
Julia Brahms (Friederike Lohrer) | ||||
6 | ||||||
7 | Julia Brahms (Friederike Lohrer) |
Sandra Nitka (Sandra Kowalski) | ||||
8 | Katja Hansen (Sandra Corzilius) |
Sandra Nitka (Sandra Kowalski) |
Nina Marx |
Gelegentlich gab es jedoch auch andere Teamzusammensetzungen; so ermittelten z. B. auch Christian Storm und Sebastian Thiele schon in mehreren Folgen zusammen. Am 26. Mai 2008 wurde die Folge „Goodbye Sandra Nitka“ ausgestrahlt, in der die Ermittlerin in den Mutterschutz verabschiedet wurde. Aus diesem kehrte sie in der am 1. September 2008 gesendeten Folge „Sandra Nitkas Rückkehr“ zurück.
Darsteller im Einzelnen
Schauspieler | Rollenname | Einstieg | Ausstieg | Ausstiegsgrund |
Ingo Lenßen | Ingo Lenßen | 10. März 2003 | 13. November 2009 | Einstellung der Serie |
Christian Storm | Christian Storm | 10. März 2003 | 13. November 2009 | Einstellung der Serie |
Sandra Kowalski | Sandra Nitka | 10. März 2003 | 6. November 2009 | Einstellung der Serie |
Sandra Corzilius | Katja Hansen | 10. März 2003 | 13. November 2009 | Einstellung der Serie |
Tekin Kurtuluş | Tekin Kurtuluş | 10. März 2003 | 29. September 2005 | muss nach schwerer Schussverletzung Beruf wechseln plus Lenßen - Der Film |
Gabriela von Polsdorf | Gabriela von Polsdorf | 10. März 2003 | 26. April 2006 | eröffnet Fotoladen mit ihrem Lebensgefährten |
Tim Riedel | Mark Blomberg | 6. Oktober 2005 | 5. Mai 2006 | Wechselte zu einer anderen Kanzlei |
Friederike Lohrer | Julia Brahms † | 27. April 2006 | 3. Februar 2009 | stirbt an einer Schussverletzung an der Niere |
Sebastian Jäger | Sebastian Thiele | 8. Mai 2006 | 4. November 2009 | Einstellung der Serie |
? | Nina Marx | 5. Februar 2009 | 2. November 2009 | Einstellung der Serie |
Prominente Gastauftritte
- Münchener Freiheit, Band
- Holger Fach, Fußballer und Trainer
- Axel Schulz, Boxer
- Alexandra Rietz, Michael Naseband und Gerrit Grass, Kommissare vom K11.
Kooperationen
Die Folge Intrige gegen das Ermittlerteam setzte sich in der gleich anschließendenen Folge Christian Storm unter Verdacht der Serie K11 – Kommissare im Einsatz fort. Die Schauspieler beider Serien traten sozusagen als Gastdarsteller in der jeweils anderen Sendung auf, bzw. überschnitten sich die Handlungsorten beider Serien in diesen Folgen. Dies war jedoch nicht die einzige Überschneidung beider Serien. Bereits in der Folge Ingo Lenßen unter Mordverdacht von Lenßen & Partner traten die Kommissare des K11 als Gastdarsteller auf. Dasselbe geschah in der Folge "Kommissar Naseband in Not".
Zudem tritt Ingo Lenßen bei Richter Alexander Hold als Verteidiger auf.
Änderungen und Aktuelles
Im September 2006 wurde das Format leicht verändert. Der Vorspann wurde mit dem erneuerten Team aktualisiert und die Serie verabschiedete sich ein wenig von einer Dokumentation, da der Sprecher Thomas Albus, der vorher häufig die Situationen geschildert hatte, fast aus dem Konzept genommen wurde. Auch die wackeligen Handkameras wurden nicht mehr gebraucht.
Zum 13. November 2009 wurde die Sendung im Zuge von Umstrukturierungen im Vorabendprogramm eingestellt.[1] Von der Serie wurden jedoch weiterhin jeweils am Samstag Folgen wiederholt. Von Oktober bis Dezember 2010 wurden keine Wiederholungen gezeigt. Diese sind ab Januar 2011 aber wieder im Programm. Lenßen & Partner kamen im April 2003 bei der Zielgruppe der 14- bis 49-jährigen auf einen Marktanteil von 15,4 Prozent.[2]
Preise
2003 war „Lenßen & Partner“ nominiert für die Kategorie „Beste tägliche Serie“ des Deutschen Fernsehpreises. [3]
Lenßen - der Film
Film | |
Titel | Lenßen - der Film |
---|---|
Produktionsland | Deutschland |
Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 2009 |
Länge | 94 Minuten |
Stab | |
Regie | Andy Klein |
Drehbuch | Georgia Lenßen |
Kamera | Markus Ziegler |
Schnitt | Christoph Swietlik |
Besetzung | |
|
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Lenßen - der Film ist ein deutscher Kriminalfilm unter der Regie von Andy Klein, der ursprünglich im Frühjahr 2010 in die Kinos kommen sollte[5], aber dann lediglich am 8. Januar 2011 in Sat.1 als deutschsprachige Erstausstrahlung gesendet wurde[6]. Realisiert wurde der Film von der Produktionsfirma „Neue Moustache Productions“ aus Bochum.
Handlung
Im Mittelpunkt der Handlung stehen die Recherchen Ingo Lenßens im Zusammenhang mit einem dubiosen Organhändler.[5] Der neunjährige „Mücke“, Sohn des ehemaligen Kollegen Tekin Kurtuluş und Lenßens Patenkind, wird von einem Auto angefahren und schwebt in Lebensgefahr. Da Tekin dem Unfallfahrer mit Vergeltung droht und dieser wenig später bei einem Anschlag verletzt wird, gerät der Ex-Ermittler unter Verdacht. Um Ihren ehemaligen Kollegen zu entlasten, beginnen Ingo Lenßen und seine Kollegen mit eigenmächtigen Ermittlungen.[6]
Produktion und Quoten
Die ursprünglich vom 21. November bis 2. Dezember 2009 angesetzten Dreharbeiten[7] dauerten schlussendlich 17 Tage[8]. Gedreht wurde an drei Tagen im Europa-Park Rust[8], einen Tag im Circus Montana, der über das Wochenende in Dogern am Hochrhein gastierte,[5] und überwiegend am Bodensee unter anderem in Bodman-Ludwigshafen (zum Beispiel der Künstlergarten von Peter Lenk in Bodman oder der Imbiss am Hafen von Ludwigshafen[8]), Stockach und Radolfzell[7]. Als Produktionsfirma wirkte die von Ingo Lenßens Ehefrau Georgia Lenßen geführte Firma „Neue Moustache Productions“.[7] Beim Kriminalfilm, der ursprünglich auch im Kino veröffentlicht werden sollte[7], schrieb Georgia Lenßen auch das Drehbuch[8]. Ingo Lenßen machte in einem Interview deutlich, dass der Film keine einmalige Aktion bleiben soll, ein Drehbuch für einen weiteren Film sei fertig, erste Gespräche laufen.[8] Trotz überwiegend schlechter Kritiken war der Film die meist gesehene Sendung am 8.Januar 2011 auf Sat.1. So erreichte er beim Gesamtpublikum 2,8 Millionen Zuschauer (10,7% Marktanteil) und bei der Zielgruppe, der 14 bis 49 Jährigen, 1,02 Millionen Zuschauer (11,0% Marktanteil). [9]
Darsteller
Neben Ingo Lenßen, der sich selbst spielt, sind in dem Film viele bekannte Gesichter aus der Serie „Lenßen & Partner“ zu sehen.[8] Unter anderem also Tekin Kurtuluş, Sandra Kowalski als „Sandra Nitka“, Sandra Corzilius als „Katja Hansen“, Christian Storm und Sebastian Jäger als „Sebastian Thiele“.[5]
Kritik
„Der übertriebene, dilettantisch gespielte Fall ist nur für Soap-Fans erträglich.“
Quellen
- ↑ DWDL.de: Sat.1 stellt "K11" und "Lenßen & Partner" ein
- ↑ presseportal.de, 13. Mai 2003
- ↑ Deutscher Fernsehpreis 2003: Nominierungen und Preisträger 2003. (PDF, 100 KB) 1. September 2003, abgerufen am 5. Dezember 2008.
- ↑ Freigabebescheinigung des Films. (PDF,32 KB) FSK, abgerufen am 8. Januar 2011.
- ↑ a b c d Alfred Fins: Ingo Lenßen: „Bin als Schauspieler mit dabei“. In: Südkurier vom 22. November 2009
- ↑ a b Michael Brandes: "Lenßen - Der Film": Comeback für den Sat.1-Rechtsanwalt, auf wunschliste.de vom 14. Dezember 2010; abgerufen am 7. Januar 2011
- ↑ a b c d Simone Weiß: Ingo Lenßen an neuen Ufern. Dreharbeiten starten am 21. November für Kinofilm am Bodensee. In: Singener Wochenblatt vom 10. November 2009
- ↑ a b c d e f Susanne Kurz, Nicole Riess: Er ermittelt jetzt am Bodensee. In: Südkurier vom 7. Januar 2011
- ↑ Timo Niemeier: «Lenßen»-Film erfolgreicher als US-Serien. Quotenmeter.de, 9. Januar 2011, abgerufen am 9. Januar 2011.
- ↑ Lenßen - der Film. TV Spielfilm.de, abgerufen am 1. Januar 2011.