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Option (Wirtschaft)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Option ist ein bedingtes Termingeschäft, und damit ein Derivat.

Der Käufer erwirbt

  1. das Recht (nicht aber die Pflicht),
  2. während eines festgelegten Zeitraums (Kontraktlaufzeit)
  3. eine bestimmte Menge eines Gutes (Basiswert oder Underlying)
  4. zu einem im Voraus festgelegten Ausübungspreis (Strikepreis)
  5. zu kaufen (Call Option) oder zu verkaufen (Put Option).

Der Verkäufer (auch Stillhalter, Schreiber) nimmt den Optionspreis ein und hat im Falle der Ausübung die Verpflichtung, das Underlying zum Strikepreis zu kaufen oder zu verkaufen.

Asymmetrie

Im für ihn unvorteilhaften Fall wird der Käufer sein Wahlrecht nicht ausüben und die Option verfallen lassen. Er verliert damit maximal den Optionspreis. Die Verluste des Verkäufers sind hingegen prinzipiell unbegrenzt. Aus diesem Grund, werden Optionen auch asymmetrische Instrumente genannt.

Style

Eine American Style Option darf während ihrer Laufzeit jederzeit ausgeübt werden, eine European Style Option hingegen nur am Ende. Eine Abwandlung der American Option ist die Bermudan Style Option, die zwar während der Laufzeit, jedoch nur an vorher festgelegten Zeitpunkten ausgeübt werden kann.

Diese Bezeichnungen haben nichts damit zu tun, wo die Optionen gehandelt werden.

Börse und Bankenprodukte

Optionen auf Indizes und Aktien können an der zur Deutschen Börse AG und Schweizer Börse gehörenden Terminbörse, der Eurex, gehandelt werden. Optionen werden bei Bankprodukten wie Reverse Convertibles, Discountzertifikaten, KickStart-Zertifikaten (Speeder) oder anleihe-ähnlichen Produkten, die auf Aktienkörben beruhen, verwendet.


Bewertung

Bevor man eine Option kauft oder verkauft, sollte man wissen, wie viel sie wert ist. Dabei besteht zunächst das Problem, dass man sich auf einen zukünftigen Wert des Underlyings beziehen muss. Zur Lösung gibt es verschiedenen Modelle, von denen die wichtigsten in aufsteigender Komplexität folgende sind: