Zum Inhalt springen

Kurt Krömer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 11. Januar 2011 um 02:24 Uhr durch VegaAtoo (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Kurt Krömer (2007)
in Room Service an der Schaubühne am Lehniner Platz

Kurt Krömer, bürgerlich Alexander Bojcan (* 20. November 1974 im Berliner Bezirk Neukölln), ist ein deutscher Komiker[1] und Schauspieler.

Leben

Krömer wuchs im Berliner Bezirk Wedding auf und ging nach der 10. Klasse vom Gymnasium ab. Seinen späteren Künstlernamen übernahm er von einem Deutschlehrer, den er sehr mochte.[2] Er begann eine Ausbildung zum Herrenausstatter, die er mit siebzehneinhalb Jahren wieder abbrach. Später arbeitete er als Hilfsarbeiter auf dem Bau und absolvierte nebenbei ab 1993 unter dem Pseudonym Kurt Krömer erste Auftritte in der Scheinbar in Schöneberg. Von Oktober 1996 bis Dezember 1997 besuchte er die TuT – Schule für Tanz, Clown und Theater in Hannover. Als Inspiration für seine Rolle gibt er Louis de Funès, Klaus Kinski, Andy Kaufman und Leo Bassi an.

Ab 2003 moderierte er die Fernsehsendung Die Kurt-Krömer-Show im rbb Fernsehen, deren 15. und letzte Folge Ende April 2005 aufgezeichnet wurde. Die Sendung bestand aus Solo-Elementen, Einspielern und Interviews mit Prominenten, wie beispielsweise Gunter Gabriel, Johann König, Hellmuth Karasek und Gregor Gysi. Er trug stets unmoderne Anzüge mit Hosenträgern und Brillen im Retrodesign. Für die musikalische Untermalung sorgte die Garagenband Minibeatclub, Regie führte Matthias Kitter.

Im November 2005 startete seine Sendung Bei Krömers. Bei dieser Sendung handelte es sich um eine Talkshow mit prominenten Gästen, wobei zusätzlich zu Kurt Krömer die Familie Krömer – dargestellt durch Schauspieler: Opa Gerd (Achim Wolff), Mama Ingrid (Marie Gruber) und Schwester Anja (Maxine Schulze) – etwas abseits sitzend Einfluss auf die Interviews nahm. Regie führte wieder Matthias Kitter. Weitere sechs Folgen der Sendung wurden ab dem 4. September 2006 ausgestrahlt. Krömer wurde dafür mit dem Deutschen Fernsehpreis 2006 in der Kategorie Comedy ausgezeichnet.

Am 27. August 2007 begann die Sendung Krömer – Die internationale Show im Nachtprogramm der ARD. Seit dem 31. Oktober 2007 ist Krömer als schmieriger Produzent Gordon Miller in der Broadwaykomödie Room Service an der Berliner Schaubühne am Lehniner Platz zu sehen, bei der Thomas Ostermeier Regie führt.

2007 war Krömer in dem Musikvideo Vom selben Stern von Ich + Ich zu sehen.

Mit der Benefizgala „Pimp my Ghetto“, die er am 18. Oktober 2009 im Admiralspalast mit Künstlerkollegen veranstaltet hatte, unterstützte er mehrere soziale Projekte im Neuköllner „Körnerkiez“ um den Körnerpark.[3]

Seit dem 22. Juni 2010 ist Kurt Krömer in dem Theaterstück Johnny Chicago an der Volksbühne Berlin zu sehen.[4][5]

Im August 2010 gab Krömer bekannt, dass 2011 die fünfte und letzte Staffel von Krömer – Die internationale Show laufen wird. Am 21. August 2010 wurde eine Samstagabendshow unter dem Titel Darf ich bitten…! mit ihm als Moderator ausgestrahlt.[6]

Im Oktober 2010 moderierte er zusammen mit Sandra Maischberger den Deutschen Fernsehpreis in Köln.

Kabarettprogramme

  • 2001: Na, du alte Kackbratze
  • 2008: Kröm de la Kröm

Diskografie

  • Best Of die Kurt Krömer Show (3er-DVD, 2005) – Gold für knapp 40.000 verkaufte Exemplare
  • Na, Du alte Kackbratze! (CD/DVD, 2006)
  • Krömer – Die internationale Show, 1. Staffel (3er-DVD, 2007)
  • Krömer – Die internationale Show, 2. Staffel (4er-DVD, 2008)
  • Krömer – Die internationale Show, 3. Staffel (4er-DVD, 2009)
  • Krömer - Die internationale Show, 4. Staffel (3er-DVD, 2010)
  • Sido feat. Kurt Krömer - Hey Du (MTV Unplugged - Live aus'm MV, 2010)
  • Kröm de la Kröm (CD/DVD, 2010)

Filmografie

Auszeichnungen

Nominierungen

  • 2005 – Adolf-Grimme-Preis
    • Kategorie Fernsehspiel/TV-Movie/Unterhaltung (für Die Kurt Krömer Show vom 10. Oktober 2004)
  • 2006 – Adolf-Grimme-Preis
    • Kategorie Fernsehspiel/TV-Movie/Unterhaltung (für seine Show Bei Krömers)
    • Kategorie Spezial („als Autor für die Idee, die televisionäre Inszenierung, Konzeption und Präsentation der Krömer-Show“)
  • 2007 – Adolf-Grimme-Preis
    • Kategorie Unterhaltung/Spezial (für „herausragende Präsentations- und Talkleistungen“ in seiner Show Bei Krömers)
  • 2008 – Adolf-Grimme-Preis
    • Kategorie „Unterhaltung“
  • 2010 – Adolf-Grimme-Preis
    • Kategorie „Unterhaltung - Serien und Mehrteiler“
Commons: Kurt Krömer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Interviews

Quellen

  1. er bezeichnet sich als "Neo-Clown"
  2. „Bei mir lachen die Leute auch ohne Pointe“, Der Tagesspiegel, 4. September 2006, Interview
  3. G. Bartels: Ein Clown macht Ernst, Der Tagesspiegel, 12. Oktober 2009, mit Fotostrecke
  4. Johnny Chicago. Berlin Bühnen, abgerufen am 6. August 2010.
  5. Kurt Krömer als «Johnny Chicago». Mitteldeutsche Zeitung, 23. Juni 2010, abgerufen am 6. August 2010.
  6. Alexander Krei: Krömer: „Ich habe gerade beim RBB gekündigt“. DWDL.de, 19. August 2010, abgerufen am 19. August 2010.