Vanilla Ninja
ChartsChartplatzierungen | Höchstplatzierung | Monate |
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Singles
- Tough Enough
- DE: 13 - 08.12.2003 - 21 Wo.
- AT: 16 - 04.01.2004 - 21 Wo.
- CH: 52 - 08.02.2004 - 20 Wo.
- Club Kung Fu
- DE: 95 - 01.03.2004 - 2 Wo.
- Don't Go Too Fast
- DE: 23 - 05.04.2004 - 10 Wo.
- AT: 21 - 04.04.2004 - 13 Wo.
- Liar
- DE: 23 - 07.06.2004 - 9 Wo.
- AT: 22 - 06.06.2004 - 13 Wo.
- CH: 43 - 27.06.2004 - 8 Wo.
- When The Indians Cry
- DE: 8 - 06.09.2004 - 13 Wo.
- AT: 7 - 05.09.2004 - 15 Wo.
- CH: 27 - 12.09.2004 - 11 Wo.
- Blue Tattoo
- DE: 9 - 29.11.2004 - 15 Wo.
- AT: 12 - 28.11.2004 - 20 Wo.
- CH: 22 - 05.12.2004 - 15 Wo.
- I Know
- DE: 13 - 14.03.2005 - 5 Wo.
- AT: 17 - 13.03.2005 - 11 Wo.
- CH: 27 - 13.03.2005 - 14 Wo.
- Cool Vibes
- DE: 42 - 04.07.2005 - ...
- AT: 58 - 03.07.2005 - ...
- CH: 17 - 12.06.2005 - ...
Alben
- Traces Of Sadness
- DE: 3 - 21.06.2004 - 41 Wo.
- AT: 4 - 20.06.2004 - 33 Wo.
- CH: 14 - 27.06.2004 - 44 Wo.
- Blue Tattoo
- DE: 4 - 28.03.2005 - 3 Wo.
- AT: 7 - 27.03.2005 - 11 Wo.
- CH: 4 - 27.03.2005 - ...
Vanilla Ninja sind eine vierköpfige Pop-Rock-Gruppe aus Estland.
Die Band konnte Chart-Erfolge in vielen Ländern Europas, besonders in Deutschland und Österreich, feiern. Gegründet wurde Vanilla Ninja im Sommer 2002 in Estland von der Plattenfirma TOPTEN. Ein Jahr darauf erschien ihr erstes Album "Vanilla Ninja", welches englische und estnische Lieder beinhaltete. Sie nahmen zwei mal an der nationalen Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest teil. Während sie beim ersten Versuch(damals noch für Estland) scheiterten, zogen sie beim zweiten Anlauf für die Schweiz mit dem Lied "Cool Vibes" in das Finale ein. Beim Finale des Eurovision Song Contest 2005 erreichten sie den achten Platz, nachdem sie zur Hälfte des Wettbewerbs noch an erster Stelle standen. Vanilla Ninja sind besonders in ihrem Heimatland Estland sehr populär. Dort wurden, aufgrund ihres Erfolges, eine Eissorte und Kohuke nach ihnen benannt.
Vanilla Ninja haben mittlerweile drei Alben in mehreren Ländern Europas herausgebracht; "Vanilla Ninja" erschien 2003, "Traces Of Sadness" 2004 und "Blue Tattoo" 2005.
Das Original-Aufgebot dieser Gruppe bestand aus Maarja Kivi, Lenna Kuurmaa, Katrin Siska und Piret Järvis. Maarja Kivi verließ Vanilla Ninja im Jahr 2004 und wurde durch Triinu Kivilaan ersetzt.
Gründung, Eurolaul und Debüt-Album
Vanilla Ninja wurden 2002 als eine vier-köpfige Girlband namens Viies Element(zu deutsch: "Fünftes Element") gegründet. Das Original-Aufgebot bestand aus Maarja Kivi (Sängerin/Bassgitarre), Lenna Kuurmaa (Sängerin/Gitarre), Katrin Siska (Sängerin/Gitarre) und Piret Järvis (Sängerin/Gitarre). Alle Bandmitglieder waren also auch Sängerinnen, wobei sich die Hauptsängerin von Lied zu Lied unterschied. Kivi und Kuurmaa übernahmen dabei aber den meisten Gesang. Zur Zeit ihrer Gründung war Sven Lõhmus ihr Produzent, welcher in Estland ein sehr bekannter Produzent war.
Anfang 2002 nahm Kivi am Eurolaul, der estnischen Version zum Vorentscheid des Eurovision Song Contest, teil, wo sie auf dem siebten Platz landete. Auch beim estnischen Gesangswettbewerb, ETV - "Laulukarussell", viel sich durch mehrere Siege(1993, 1994 und 1998) in ihrer Altersklasse auf. Aufgrund ihrer Teilnahme am Eurolaul wurde sie vom Manager Peep Vedla zur Frontfrau der Band gewählt. Lenna Kuurmaa wurde von Peep beim Musikwettbewerb "Fizz Superstar 2002", der estnischen Ausgabe von "Deutschland sucht den Superstar", entdeckt und in die Band einberufen. Zu guter letzt komplettierte Peep die Band mit Piret Järvis und Katrin Siska, die vorher allerdings noch keine nennenswerten musikalischen Erfolge verbuchen konnten. Bis auf Piret und Katrin, die beide in die selbe Schule gingen, haben sich die Bandmitglieder vorher nicht gekannt.
2003 nahm die Band, immer noch unter dem Namen "Viies Element", am Eurolaul 2003 teil, wo sie ihren Song "Club Kung Fu" aufführten. In den Telefon-Votings wurden sie mit großem Abstand als Topfavorit gehandelt. Anders als in vielen anderen Ländern, wurde in Estland eine Jury dem Telefonvoting vorgezogen, um über den Song für den Eurovision Song Contest zu entscheiden. Die Jury, unter der auch Michael Ball war, teilte nicht die Meinung der Telefonvoting-Ergebnisse und platzierte die Band nur auf den neunten Platz, von ehemals zehn teilnehmenden Kandidaten.
Die Teilnahme am Eurolaul und die Popularität des Songs half der Band ihr Debüt-Album zu erstellen und schließlich im Mai 2003 zu veröffentlichen. Das Album enthielt die Original-Version von "Club Kung Fu", sowie ein Drum'n'Bass-Remix und dreizehn weitere Pop-Rock Lieder in englisch und estnisch. Das Album wurde ein Erfolg in Estland und hievte die Sängerinnen zur nationalen Popularität auf. Mit dem Eintritt der Gruppe in den Erfolg und der Namensänderung zu "Vanilla Ninja" versuchten sich die Sängerinnen am internationalen Erfolg in Deutschland, Schweiz und Österreich.
Ihren Namen "Vanilla Ninja" begründeten sie damit, dass sie großes Interesse an der orientalischen Kultur hatten und "Vanilla" soll ihre Weiblichkeit und ihre Haarfarbe wiederspiegeln. Sie hatten damals alle eine blonde Haarfarbe.
Expansion nach Europa
Nach dem erfolgreichen Debüt in Estland sind Vanilla Ninja in den deutschsprachigen Raum eingetreten. Sie zogen deshalb nach Deutschland in die Stadt Weil am Rhein, in der auch der Sitz ihrer neuen Plattenfirma Bros Music liegt. Dort befindet sich auch das Studio, in dem ihre Lieder aufgenommen wurden. Die Band veröffentlichte hier allerdings nicht ihr Debüt-Album und auch nicht "Club Kung Fu". Stattdessen brachten sie die neue Single "Tough Enough" heraus. Es war auch ein Pop-Rock Lied mit wenigen Neuerungen zu den bisherigen Liedern. In Deutschland erschien die Single am 8. Dezember 2003 und danach in Österreich am 4. Januar 2004 und schließlich am 8. Februar 2004 in der Schweiz. Die Single war ein voller Erfolg und wurde sehr oft auf VIVA gespielt. In Deutschland und in Österreich erreichte sie eine Platzierung in den Top20.
Aufgrund des Erfolges dieser Debüt-Single veröffentlichten sie "Club Kung Fu" auch in Deutschland und kurz darauf ihre dritte Single "Don't Go Too Fast" am 4. April 2004 (in Deutschland) und am 5. April 2004 (in Österreich und der Schweiz). In der Schweiz verfehlte diese Single allerdings den Eintritt in die Top100. In Deutschland und Österreich verpassten sie knapp eine Platzierung in den Top20. Im Juni 2004 erschien ihr zweites Album "Traces Of Sadness", in welchem auch die Lieder "Tough Enough" und "Don't Go Too Fast" waren, sowie auch viele weitere Lieder, wie "When The Indians Cry" und "Liar".
Eurovision für die Schweiz
Obwohl Vanilla Ninja in der Schweiz nicht so erfolgreich waren, wie in Deutschland oder in Österreich, wurden sie auch hier zunehmend bekannter in der schweizerischen Bevölkerung. Auch die Chartplatzierungen wurden zunehmen besser. Das Album "Traces Of Sadness" erreichte Platz 14. Trotzdem konnte sich niemand erdenken, dass Vanilla Ninja die Schweiz beim Eurovision Song Contest 2005 vertreten könnte. Die Schweizer beschwerten sich zunehmend über ihre schlechten Resultate in der Eurovision, wie zum Beispiel ihr aller erster "Null Punkte"-Abschneiden von Piero and the Musicstars 2004 im Halbfinale. Die Schweizer-Verantwortlichen entschieden sich 2005 für Vanilla Ninja, da sie in der Schweiz und in einigen Teilen Europas schon sehr bekannt waren. Diese Entscheidung verärgerte viele Menschen, besonders die Estländer, welche hofften, dass sie ihr eigenes Heimatland repräsentieren und nicht ein Land mit dem sie nur eine geringe Verbindung haben. Auch in der Schweiz waren viele dagegen, mit der Begründung, dass keine der Sängerinnen Schweizer sind. Die Schweizer-ESC-Verantwortlichen entgegneten mit dem Argument, dass der Song vom in der Schweiz geborenen David Brandes geschrieben wurde und somit doch was "schweizerisches" enthält. Ironischer Weise ist Brandes zwar in der Schweiz geboren und dort zur Schule gegangen, jedoch ist er tatsächlich Deutscher.
Die Teilnahme am Contest schien allerdings zu wackeln, nachdem Maarja Kivi die Gruppe aufgrund ihrer ersten Schwangerschaft verließ. Als Ersatz kamen Charlene Rennit(estnische Sängerin) und Triinu Kivilaan(estnisches Model) in die engere Wahl. Aufgrund der äußerlichen Ähnlichkeit von Triinu mit Maarja entschied man sich für sie. Triinu Kivilaan war allerdings zu diesem Zeitpunkt erst 15 Jahre alt. Ihre Teilnahme am Contest war gefährdet, da das Reglement besagt, dass alle Teilnehmer 16 Jahre oder älter sein müssen. Dieses Regel wurde eingeführt um solche Teilnehmer, wie die 13 jährige Gewinnerin des Eurovision 1986 Sandra Kim schon vorher auszuschließen. Aus diesem Grund wurde Kivilaan als eine 17 jährige ausgegeben um trotzdem am Contest teilnehmen zu können. Die Schweizer-ESC-Verantwortlichen zweifelten dies an und fanden schließlich ihr richtiges Geburtsdatum(13. Januar 1989) heraus.
Es sah so aus als ob Vanilla Ninja die Schweiz 2005 nicht vertreten wird. Die ESC-Verantwortlichen beschlossen allerdings ihre Entscheidung nicht mehr zu revidieren und die Band trotzdem auftreten zu lassen, mit der Begründung, dass Kivilaan noch vor Beginn des Contests 16 wird. Auch die EBU konnte ihrer Teilnahme nichts entgegen setzen, da die Regeln der EBU nur einen Schnitt am Tag des Contests setzen, wo alle Teilnehmer 16 Jahre sein müssen. Alles was davor kommt können die betreffenden Länder selbst willkürlich bestimmen. Dies verärgerte einige Kritiker, die annahmen, dass die Verantwortlichen die Entscheidung auf einer ungeschickten Art und Weise lösten, indem sie Vanilla Ninja wählten.
Weitere Charterfolge
Nachdem Vanilla Ninja zur Eurovision zugelassen wurden, setzten sie ihren Erfolg in Europa fort. Es wurde die Single "Liar" herausgegeben, welche in den deutschen und österreichischen Charts knapp die Top20 verfehlte. In der Schweiz kam die Single lediglich auf einen enttäuschenden 43 Platz, trotz ihrer Teilnahme für die Schweiz. Die nachfolgende Single wurde zum größten Hit zu diesem Zeitpunkt und kam sogar zum ersten mal für Vanilla Ninja in die deutsche Top10, "When The Indians Cry".
"When The Indians Cry", die fünfte Single in Europa, war der erste langsame, softe balladenähnliche Song von Vanilla Ninja. Es war auch der erste Song in dem die neue Sängerin Triinu Kivilaan auftrat, in den vorherigen Videos war es stattdessen Maarja Kivi. Kivilaan passte sehr gut in die Gruppe und sah älter aus als ihr eigentliches Alter(15). Dies lies viele Kritiker verstummen, die glaubten, dass sie aus dem Rahmen fällt, in einer Band, wo alle anderen Bandmitglieder mehr als fünf Jahre älter sind als Triinu. Eines der Gründe warum Kivilaan als Ersatz für Kivi gewählt wurde, ist ihr ähnliches Aussehen, was es einfach macht die Beiden zu vertauschen. Der Song "When The Indians Cry" war die erste Ballade, langsamer als die meisten vorherigen Songs, die fast alle ziemlich peppig waren. Der Song wurde ein Erfolg. In Deutschland erreichte er im September 2004 Platz acht. In Österreich stieg er sogar auf Platz sieben ein und in der Schweiz nur auf den 27. Platz.
Mit dieser hohen Platzierung in den Charts und dem dadurch oft auf VIVA gespieltem Video, begannen Vanilla Ninja eines der größten Acts in Deutschland zu werden. Nach "When The Indians Cry" erschien "Blue Tattoo", welches einen ähnlichen Musikstil, wie die vorherige Single aufwies. Auch diese Single ging in die Top10 in Deutschland. In Österreich kam "Blue Tattoo" in die Top20 und in der Schweiz in die Top30.
Das dritte Album
Nach dem Erfolg von "Blue Tattoo" im November und Dezember 2004, nahm die Band eine drei Monatige Auszeit in der sie keine Singles mehr herausgaben, um eine Tour durch Asien zu machen. 2004 nahm sich Vanilla Ninja das Ziel vor "Die Welt zu erobern". Die Asien-Tour sollte helfen dieses Ziel zu erreichen, indem sie neue Fans in anderen Ländern, wie Japan, China, Malaysia und Thailand hinzugewinnen. Vanilla Ninja spielte auch eine große Rolle in VIVA's 2004 "Your Stars For Christmas"-Show, bei dem sie eine umgetextete Version von "When The Indians Cry" mit dem Namen "The Light Of Hope" sangen.
Im März 2005 ist die Band wieder zurück in die Charts gekommen, mit dem Song "I Know", zu dem auch ein etwas umstrittenes Video gehört, in der es um eine Misshandlung einer Frau geht. Auch dieser Song war erfolgreich. In Deutschland platzierte er sich auf Platz 13 und in Österreich auf 17. Zwei Wochen später erschien das dritte Album, "Blue Tattoo", welches in mehreren europäischen Ländern heraus gebracht wurde. Dieses Album war ähnlich erfolgreich, wie das zweite Album und erreichte in Deutschland und in der Schweiz Platz 4. Darin enthalten war auch der Eurovision-Song "Cool Vibes".
Während der Lücke, die wegen der Asien-Tour entstand, wurde der Schweizerische Eurovision Song fertig gestellt und mit dem Namen "Cool Vibes" vorgestellt. Es war ein etwas kürzerer Song, um die Eurovision-Regeln einzuhalten. Er hat im Großen und Ganzen eine eher gemischte Resonanz hervorgebracht. Viele empfanden ihn als einen guten Pop-Rock-Song, während andere glaubten, dass es nicht das Beste der Band war und auch nicht für die Eurovision geeignet ist.
Neues Management und Chartsperre
Anfang März, noch vor dem Auffliegen des Chartbetruges, entschied sich die Band den Managerposten an eine andere Person zu übertragen. Es sollte ihr damaliger Tourbegleiter Sebastian Lang werden. Laut Christoph Helbig fühlte sich die Band bei Bros Music nicht mehr wohl und hatte in den Tagen der gemeinschaftlichen Zusammenarbeit mehr Vertrauen in Sebastian Lang aufgebaut. Lang fragte deshalb bei Helbig von Stage Division für eine Zusammenarbeit an, mit dem er schon mehrere Jahre lang tätig war. Helbig willigte dieser Zusammenarbeit ein. Seitdem sind Christoph Helbig und Sebastian Lang von Stage Division Manager von Vanilla Ninja. Der Produzent ist nachwievor David Brandes.
Nach Recherchen der SAT.1-Akte-Redaktion sollen die Verkäufe der Single-CD "When the Indians Cry" durch ihren Produzenten David Brandes manipuliert worden sein. So sollen bündelweise Hunderte von CDs gezielt in ganz Deutschland gekauft worden sein, um eine bessere Chartplatzierung zu erreichen, und somit eine erhöhte Bekanntschaft der Band zu gewährleisten. Media Control hat diese Manipulationsversuche rechtzeitig erkannt und entsprechende Verkäufe bei der Chart-Ermittlung nicht berücksichtigt. Es wurde eine dreiwöchige Chart-Sperre auf alle Titel von Vanilla Ninja und Gracia auferlegt. Aufgrund der besonderen Schwere der Tat wurde die Strafe einige Tage später auf drei Monate verlängert.
Eurovision Song Contest 2005
Wegen dem letzten Platz der Schweiz im Halbfinale vom ESC 2004, mussten Vanilla Ninja am 19. Mai 2005 auch im Eurovision Halb-Finale antreten. Es sollte ein schwererer Wettbewerb werden, gegen solch Kontrahenten, wie Wig Wam, Luminita Anghel und Zdob şi Zdub. Vor allem die Tatsache, dass sich viele Länder, wie die skandinavischen und Ex-Jugoslawischen Länder, sich die Punkte gegenseitig zuschieben, erschwerte das Ganze noch erheblich. Aber Vanilla Ninja erreichten trotzdem das Finale. Ihnen wurden bei Wetten gute Chancen von 10/1 eingeräumt, dass sie den Contest gewinnen werden. Der Auftritt im Finale am 21. Mai 2005 war, gemäß einigen Kritikern, nicht so gut wie es hätte sein können. Es wurde sowohl die Performance als auch der Song kritisiert. Viele glaubten, dass die Songs "When The Indians Cry" oder "Club Kung Fu" besser abschneiden würden.
Beim Voting, als die ersten Ergebnisse bekannt gegeben wurden lag Vanilla Ninja sehr weit vorne. Obwohl sie nicht ihr Heimatland Estland repräsentierten, bekamen sie 12 Punkte von ihnen (Der Beitrag von Estland, Suntribes "Let's Get Loud" flog schon im Halbfinale raus). Lettland gab der Schweiz auch 12 Punkte. Aus Deutschland gab es überraschender Weise nur 4 Punkte. Aus Österreich gab es keine für Vanilla Ninja.
Obwohl sie bei Bekanntgabe des ersten Drittels der Ergebnisse auf Platz 1 standen, wurden sie beim weiteren Fortschreiten der Show in der Rangliste bis auf Platz 8 herunter gereicht. Mit diesem Resultat hat die Schweiz ihr bestes Ergebnis seit Jahren eingefahren und sind automatisch für das Finale des nächsten Jahres qualifiziert. Für Vanilla Ninja war es jedoch eine Enttäuschung, da sie vorher schon eine gewisse Popularität hatten und auch in den Wetten gut gehandelt wurden.
Am 12. Juni 2005 erschien die Single "Cool Vibes" in der Schweiz und kam auf Platz 17. Obwohl sie den Eintritt in die Top10 nicht geschafft haben, was eine Überraschung darstellte, war es trotzdem die best-platzierte Single in der Schweiz. Die Single wurde aber nicht zum selben Zeitpunkt auch in Deutschland veröffentlicht. Vermutlich wegen den Behauptungen, dass David Brandes die Chart-Platzierungen einiger seiner Songs manipuliert haben soll, wie "When The Indians Cry", welches zu einem Chartausschluss für Vanilla Ninja bedeutete. Am 2. Juli 2005 schließlich erschien sie auch in Deutschland und erreichte nur den 42 Platz. In Österreich platzierte sich die Single auf Position 52.
In einem Interview mit der Baltic Times im Mai 2005 kündigte die Band an, sich von dem Pop-Musik-Genre zu distanzieren. Piret Järvis sagte der Zeitung, dass die Gruppe mit einem Pop-Rock-Stil begonnen hat und diesem in Zukunft auch wieder mehr Beachtung schenken wird. Des weiteren kündigten Vanilla Ninja an, dass ihre Musik allmählich härter wird und immer mehr Typisches aus dem Rock-Genre aufzeigen wird. Ihr Lied "Tough Enough"(2004) hat es sogar in die Musik-Video-Spiele "Dance Dance Revolution ULTRAMIX 2" und "In The Groove".
Musik-Videos
Vanilla Ninja haben zu allen ihren Songs Videos veröffentlicht, wobei einige populärer wurden als andere. Das erste Video in dem Triinu Kivilaan auftrat war "When The Indians Cry". Zuvor war stattdessen Maarja Kivi zu sehen. "When The Indians Cry", "Tough Enough" und "Blue Tattoo" waren die erfolgreichsten Videos von Vanilla Ninja, da sie am meisten auf den Musik-Sendern gespielt wurden.
Zu "Cool Vibes" wurde nur ein Video veröffentlicht, wo lediglich Ausschnitte aus älteren Videos gezeigt werden. Laut David Brandes war es ursprünglich geplant gewesen ein Video in Südafrika zu drehen, in dem auch ein weißer Tiger eine Rolle spielen sollte. Aus dem Vorhaben wurde aber nichts, da die Band es nicht rechtzeitig zum Flughafen geschafft hat. Die Aufnahme-Crew und der Tiger waren schon in Südafrika stationiert. Laut Brandes kam für Bros Music dabei ein finanzieller Schaden von 28.000 Euro auf.
Alle Videos von Vanilla Ninja waren sehr erfolgreich bei den deutschen Musiksendern, hauptsächlich auf dem Sender VIVA. Besonders beeindruckend ist, dass obwohl Vanilla Ninja bei Bros Music, gehörend zu Sony Music, unter Vertrag sind, werden sie trotzdem sehr oft auf VIVA gezeigt, obwohl VIVA dafür bekannt ist eher überwiegend Künstler von dem Konkurrenten Universal zu zeigen.
Bandmitglieder
Katrin Siska
Katrin (* 10. Dezember 1983 in Tallinn) ist die Älteste in der Band, spielt am Keyboard. Sie studiert Buchhaltung an der Wirtschaftsschule in Tallinn. Ihre Schulprüfung machte Katrin zusammen mit ihrer Tischnachbarin Piret an der Schule Nr. 21 in Tallinn. Neben dem Modeln hat sie auch in Chören gesungen und drei Jahre lang Klavier spielen gelernt. Ihre Mutter ist Russin und ihr Vater kommt aus Estland.
Piret Järvis
Piret (* 6. Februar 1984 in Tallinn) spielt in der Band Gitarre. Sie studiert Medien an der Internationalen Universität. Zuvor machte sie zusammen mit Katrin (Tischnachbarin) an der Schule Nr. 21 in Tallinn ihre Abschlussprüfung. Sie moderierte die TV-Sendungen "The Crazy World" und "SuveFizz" (2003). Außerdem sang sie 13 Jahre lang in verschiedenen Chören und lernte fünf Jahre lang Klavier. Piret wuchs mit ihren Eltern Enno und Maire auf. Sie hat außerdem noch zwei Geschwister, Mari und Peeter.
Lenna Kuurmaa
Lenna (* 26. September 1985 in Tallinn) spielt, wie auch Piret, in der Band Gitarre. Schon seit ihrem fünften Lebensjahr singt sie beim ETV-Mädchenchor und lernte sechs Jahre lang Geige. Sie ging auf das deutsche Gymnasium in Tallinn, wo sie in der Schülermannschaft Basketball spielte. Hier lernte sie acht Jahre lang die deutsche Sprache kennen. Allerdings brach sie die Schulausbildung wegen der Karriere ab. Beim Wettbewerb „Fizz Superstar 2002“, der estnischen Ausgabe von "Deutschland sucht den Superstar", erreichte sie das Halbfinale. Außerdem spielte sie bei den Musicals "The King And I" und "The Sound Of Music" mit. Ihre Mutter ist Narkoseärztin und ihr Vater arbeitet als Zimmermann.
Triinu Kivilaan
Triinu (* 13. Januar 1989 in Viljandi) ist Mitte 2004 für Maarja in die Band nachgerückt, wo sie als Bassistin auftritt. Ihr Geburtsdatum wird oft auch mit 4. August 1987 angegeben, um die Jüngste der 4 Bandmitglieder älter ausgeben zu können, als sie wirklich ist. Dies hat den Grund, dass in manchen Ländern minderjährige Jugendliche nicht auftreten dürfen. Bis zur 9. Klasse besuchte Triinu das Carl Robert Jakobsoni Nimeline Gymnasium. In Deutschland versucht sie nun ihre Schulausbildung abzuschließen. Während ihrer Schulzeit arbeitete sie als Model und errang bei dem Wettbewerb zur „Miss Estonia“ den dritten Platz. Als Triinu zwei Jahre alt war, haben sich ihre Eltern getrennt. Sie wuchs gemeinsam mit ihrem Stiefvater und ihrer Mutter auf. Triinus Freund ist Fußballer, welchem Chancen auf einen Vertrag mit einem deutschen Verein eingeräumt werden.
Maarja Kivi
Maarja (* 18. Januar 1986 in Tallinn) ist wegen ihrer Schwangerschaft Mitte 2004 aus der Band ausgetreten. Sie war die Erste, die für Vanilla Ninja als Bandmitglied ausgewählt wurde. Wegen ihrer guten Stimme übernahm sie zusammen mit Lenna den Leadgesang. Ihr Kind Doora-Liisa kam am 27. September 2004 zur Welt. Der Vater des Kindes ist der ehemalige Manager von Vanilla Ninja, Renée Meriste. Ende 2004 heirateten Renée und Maarja, wodurch sich ihr Nachnahme nun zu Kivi-Meriste geändert hat. Maarja hat nach der Zeit von VN schon einige Solo-Lieder aufgenommen. Aber auch schon vor Vanilla Ninja hat sie als Solo-Künstlerin Erfahrungen gesammelt. So hatte sie zum Beispiel beim Vorentscheid zum Grand Prix von Estland 2002 den siebten Platz mit dem Titel A Dream erreicht. Ob sie zu VN zurück kommen wird, ist allerdings noch ungewiss. Zur Zeit versucht sie sich wieder als Solo-Künstlerin. Im Spätsommer erscheint ihre erste Single "Could you" und kurz darauf ihr Debüt-Album zusammen mit dem Produzenten David Brandes.
Diskographie
Alben
- 2003: Vanilla Ninja (nur in Estland erschienen)
- 2004: Traces Of Sadness (auch im 2CD-Digipack als Limited Edition erschienen)
- 2005: Blue Tattoo (im August 2005 auch im 2CD-Digipack als Limited Edition erschienen)
DVDs
- 2004: Traces Of Sadness (Live in Estonia)
Singles
- 2003: Tough enough
- 2004: Club Kung Fu
- 2004: Don’t go too fast
- 2004: Liar
- 2004: When the Indians cry
- 2004: Blue tattoo
- 2005: I know (auch als Unplugged-Version erschienen)
- 2005: Cool Vibes(mit der Eurovision Song Contest Version)