Ostküste der Vereinigten Staaten
Als Ostküste der USA (engl. East Coast of the United States) bezeichnet man sowohl die Atlanktikküste der USA, als auch den Teil der USA, von dem aus 1776 die Unabhängigkeit erklärt wurde.
Geografische Ostküste
Geografisch erstreckt sich die Ost- oder Atlantikküste der USA von der Ortschaft Lubec [1], Maine, bis Key West, Florida, also vom 45° bis zum 24° nördlicher Breite. Küstenstaaten sind Maine, New Hampshire, Massachusetts, Rhode Island, Connecticut, New York, New Jersey, Delaware, Maryland, Virginia, North Carolina, South Carolina, Georgia, Florida. Mit 93 Mio. Einwohnern repräsentieren diese Staaten 32% der US-Bevölkerung (Census von 2002).
Historischer Begriff der "Ostküste"
Vor der Gründung der USA waren die Gebiete dieser geografischen Ostküste, bedingt durch verschiedene Herkunft der europäischen Siedler, unterschiedlich geprägt. Nördlich von Jamestown, VA lagen die englischen Kolonien, die sich 1776 für unabhängig erklärten und insofern als die 13 Gründerstaaten der USA gelten. Häufig wird unter "Ostküste" daher dieser nordöstliche Teil der USA verstanden.
Heute werden vom Statistik-Amt die neun Staaten Connecticut, Maine, Massachusetts, New Jersey, New Hampshire, New York, Pennsylvania, Rhode Island, and Vermont als "Nordost-Region" zusammengefasst; mit 53,6 Mio Einwohnern macht allein diese Region 20% der Bevölkerung aus.
Gegenwärtige Prägung der Gründerstaaten
Die Ostküste (nördlicher Teil) gilt hauptsächlich als liberal. Dies zeigt bspw. das Wahlergebnis der US-Präsidentschaftswahlen_2004, als die Staaten vom Norden bis einschliesslich Maryland für John F. Kerry votierten, während Virginia und die früheren Südstaaten für George W. Bush stimmten. Sie ist auch durch relativ hohe Bevölkerungsdichte geprägt; die städtischen Regionen von Boston im Norden bis Washington D.C. im Süden "wuchern" zusammen. Die renommiertesten Bildungseinrichtungen der USA liegen dort, die "Ivy League": Brown, Columbia, Cornell, Dartmouth, Harvard, University of Pennsylvania, Princeton, Yale. Die Kennedy-Dynastie stammt von dort.
Politischer Begriff Ostküste
In Deutschland wird mit dem Begriff Ostküste die jüdische Lobby in den USA umschrieben, deren Zentrum in den Metropolen der US-Atlantikküste liegen soll. So erklärte der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl 1998 in einem Fernseh-Interview zu der möglichen Verhinderung des geplanten Holocaust-Mahnmals: "Was dann auf uns zukommt in der amerikanischen Ostküste und anderem Zusammenhang, kann ich nur sagen, würde dann ein schwerer Schaden für unser Land sein." Das Benutzen des Begiffs Ostküste als Synonym für die jüdische Lobby ist umstritten.
Neuengland
Siehe eigenen Artikel über Neuengland.