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Unbuntaufbau

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Im Vierfarb-Druckverfahren (Cyan, Magenta, Gelb, Schwarz) ist es möglich, eine "unbunte" Farbe wie Grau durch einen jeweils gleichen Prozentanteil der Buntfarben (Cyan, Magenta, Gelb) zu erzielen. Dies wäre ein "Bunt-Aufbau", hat allerdings 2 wesentliche Nachteile:

1. Die Balance der drei Farben ist sehr schwer zu halten, da ein Druckverfahren immer verschiedenen natürlichen Einflüssen unterliegt, z.B. Raumtemperatur, Luftfeuchtigkeit, Beschaffenheit des Papiers etc... deswegen besteht die Gefahr, dass ein Grauton "kippt". Der Farbanteil einer der Buntfarben erhöht sich minimal, und schon sieht ein Grau eher nach Blaugrau oder rötlichem Grau aus.

2. Der Gesamtfarbauftrag ist relativ hoch. Darunter versteht man die Addition der Prozentwerte, z.B. haben wir bei einem Grauton, der sich aus jeweils 80% Cyan, Magenta und Yellow zusammensetzt, einen Gesamtfarbauftrag von 240%. Den Gesamtfarbauftrag gilt es im Auge zu behalten, da verschiedene Papiersorten nur jeweils eine gewisse Farbmenge aufnehmen können - die Trocknungszeit kann sich verlängern, und im schlimmsten Fall kann es zu einem "Durchbrechen" der Farbe durch das Papier kommen.

Deswegen nutzt man den "Unbuntaufbau", bei dem graue Farbtöne bei immer höherem Farbauftrag immer mehr durch steigende Prozentanteile Schwarz ersetzt werden. Dies reduziert den Gesamtfarbauftrag und sorgt für einen neutraleres Grau.

Generell kommt es immer auf das zu reproduzierende Bildmotiv an, welchen Farbaufbau man bevorzugt.