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Edgar Hilsenrath

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Edgar Hilsenrath (* 1926 in Leipzig) ist ein deutscher Schriftsteller.

Leben

Edgar Hilsenrath wird 1926 als Sohn ein jüdischen Kaufmanns geboren. Vor der Kristallnacht fliehen er und seine Mutter zu den Großeltern in die Bukowina, Rumänien. 1941 wird er in ein jüdisches Ghetto in die Ukraine abtranspiert. Als das Ghetto 1944 von russsischen Truppen befreit wird flieht er - aus Angst vor neuerlicher Deportation in ein russsiches Arbeitslager - zu Fuß durch das vom Krieg zerstörte Europa auf dem Landweg nach Palästina. Seine Odeysse bringt ihn 1947 nach Frankreich, 1951 bis nach Amerika der Emigranten und 1975 zurück nach Deutschland, Berlin.

Seit seinem Erstlingswerk "Nacht", in dem er seine Erfahrungen als Überlebender des Ghettos auf grausam realistische Art und Weise schildert, schreibt er in seinem Gesamtwerk gegen das Vergesen an. Über seinem Roman "Der Nazi & der Frisör" schreibt Der Spiegel: "..eine Satire über Juden und SS. Ein Schelmeroman, grotesk, bizarr und zuweilen von grausamer Lakonik, berichtet von dunkler Zeit mit schwarzem Witz."

Werke

  • Nacht, München 1964
  • Der Nazi & der Frisör, Köln, 1977
  • Gib acht, Genosse Mandelbaum, München/Wien 1979
  • Bronskys Geständnis, München 1980
  • Zibulsky oder Antenne im Bauch, Düsseldorf 1983
  • Moskauer Orgasmus, München 1992
  • Das Märchen vom letzten Gedanken!, München, 1989
  • Jossel Wassermanns Heimkehr, 1993
  • Die Abenteuer des Ruben Jablonsky, München, 1997
  • Berlin ... Endstation, noch unveröffentlich, 2004

Literarische Preise