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Salzkarawanen in der Sahara

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Salzkarawanen sind Kamelkarawanen, in Westafrika bestehen sie aus Dromedaren, die zu den Oasen mit Salzherstellung ziehen, um das dort gewonnene Salz (vorwiegend Viehsalz) und Datteln im Tausch gegen Hirse (evtl. auch andere Getreidearten) und benötigte Gebrauchsgüter abzuholen. Das Salz wird in die Weidegebiete von Niger oder Nigeria gebracht und dort wieder gegen vorzugsweise Hirse (seltener Weißmais oder Reis) eingetauscht.

Die Salzkarawanen werden vorwiegend von Tuareg durchgeführt, die im Aïr-Gebirge im Niger angesiedelt sind, zum Beispiel in Timia, El Meki oder Iferouane. Sie finden meist in den Wintermonaten von Oktober bis Januar statt. Leider werden die Salzkarawanen teilweise von LKWs verdrängt, so dass die Tuareg das lebensnotwendige Einkommen aus dem Karawanenhandel verlieren. In der Vergangenheit gab es schon Karawanen, an denen bis zu 25.000 Dromedare teilnahmen. Übliche Karawanen bestehen aus 50 bis 300 Tieren. Jeweils sieben bis acht Tiere werden von einem Mann betreut.