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Hans Fugger

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Hans Fugger (1533-1598) war der zweite Sohn des Anton Fugger (1493-1560) und der Anna Rehlinger. Wie seine Brüder Marx (1529-1597), Hieronimus (1533-1573) und Jakob (1542-1598) erhielt er dem neuen Stand der Familie gemäß, sowohl eine kaufmännische, als auch eine kulturelle und philosophische Ausbildung. Sein ganzes Leben lang diente er dem Handelsunternehmen der Fugger in unterschiedlichsten Bereichen. Diese erstreckten sich von den Niederlanden über Spanien bis wieder in das heimatliche Augsburg. Nach dem Tode seines Vaters Anton 1560 verwalteten er und seine Brüder das Handelsunternehmen und den nunmehr beachtlichen Grundbesitz der Familie gemeinsam. 1573 kam es zur Teilung des gesamten Besitzes unter den Brüdern. Hans erhielt unter anderem die Herrschaften Kirchheim, Glött, Stettenfels und Duttenstein zugesprochen. Nach 1597 wurde er als Nachfolger seines verstorbenen Bruders Marx Chef des gesamten Fuggerschen Handelsunternehmens.

Hans Fugger und die Kunst

In früheren Zeiten wurde Hans Fugger als einer der größten Mäzene seiner Zeit angesehen. Heute wird dies von der Forschung etwas anders gesehen. Hans Fugger wollte seinen Freunden und Kunden ein besonderes gepflegtes gesellschaftliches Ambiente bieten. Dafür war ihm alles recht und billig, was gut schön und teuer war. In diesem Zusammenhang sind seine Schlösser in Kirchheim und Stettenfels zu sehen. Auch seine Wohnung in den Fuggerhäusern in Augsburg mit den bis heute erhaltenen "Badstuben" diente diesem Zweck.

Die Korrespondenz des Hans Fugger

Von kaum einem anderen Zeitgenossen des Hans Fugger sind soviele Briefe in Kopialbüchern erhalten. Diese wurden in Regestenform der Forschung zugänglich gemacht.


Siehe auch

Literatur

  • Christl Karnehm: Die Korrespondenz Hans Fuggers von 1566-1594. Regesten der Kopierbücher aus dem Fuggerarchiv. München 2003
  • Georg Lill: Hans Fugger (1531-1598) und die Kunst. Ein Beitrag zur Spätrenaissance in Süddeutschland. Leipzig 1908
  • Franz Karg: Schloß Kirchheim Kunstführer, 2.Auflage Lindenberg 2001 (Kunstverlag Josef Fink), ISBN 3-931820-76-9