Bodhisattva
Von "bodhi" (Erleuchtung) und "sattva" (Wesen) = "Erleuchtungswesen".
Im Mahayana-Buddhismus ein nach höchster Erkenntnis strebendes Wesen, das auf dem Wege der Tugendvollkommenheit (paramita) die Buddhaschaft anvisiert bzw. in sich selbst realisiert und zum Heile aller lebenden Wesen einsetzt.
Unterschieden wird zwischen irdischen und überirdischen Bodhisattvas. Erstere sind im Weltleben stehende Menschen, die von Güte (maitri) und Mitleid (karuna) getragen, ihre Verdienste zum Wohle aller mit-leidenden Wesen (Menschen und Tiere) einsetzen. Letztere sind überirdische (transzendente) Wesenheiten, die in gleicher Weise den Wesen beistehen und ihnen auf dem Pfad der Befreiung behilflich sind. Die bekanntesten transzendenten Bodhisattvas sind: Avalokiteshvara, Mañjushri und Maitreya.
Die Lehre vom Bodhisattva ist Ausdruck nur des Mahayana und dem Theravada, der ältesten Richtung des Hinayana fremd. Der Theravada lehrt ausschließlich die Eigenerlösung ohne fremden Beistand. Sein Ideal ist der Arhat, der "Heilige", der die Befreiung aus den Fesseln des Daseins aus eigenem Bemühen anstrebt.