Uetersen
Wappen | Karte |
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fehlt noch | Deutschlandkarte, Position von Uetersen hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Schleswig-Holstein |
Kreis: | Pinneberg |
Fläche: | 11,43 km² |
Einwohner: | 18013 (31.12.2003) |
Bevölkerungsdichte: | 1576 Einwohner je km² |
Höhe: | NN |
Postleitzahlen: | 25436 |
Vorwahl: | 04122 |
Geografische Lage: | unbenannte Parameter 1:53_41_08_N_09_40_04_E_type:city, 2:53° 41' n. Br. 9° 40' ö. L. |
Kfz-Kennzeichen: | PI |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 56 049 |
Stadtgliederung: | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Wassermühlenstr. 7 25436 Uetersen |
Offizielle Website: | www.uetersen.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Wolfgang Wiech (CDU) |
regierende Partei | CDU und BfB |
Uetersen, Deutschland, Bundesland Schleswig-Holstein, Kreis Pinneberg, Rosenstadt an der Pinnau, grenzt direkt an die Stadt Tornesch, sowie an die Gemeinden Moorrege, Neuendeich und Heidgraben.
Uetersen ist eine Schlafstadt. Kulturell orientiert sie sich eher nach Hamburg aber auch Elmshorn.
Der Name der Stadt Uetersen ist aus "ueterst end" entstanden, was einst soviel wie "am äussersten Ende" bedeutete.
Sehenswürdigkeiten
- Das Wahrzeichen von Uetersen ist der Wasserturm der 1925/26 erbaut wurde und heute als Baudenkmal eingestuft ist.
- Bekannt ist Uetersen für seinen Rosenpark "Rosarium", der Kaffeefahrten von weit her anlockt. Mit sieben Hektar Fläche ist er der größte Rosengarten Norddeutschlands und steht im Mittelpunkt der deutschen Rosenzucht. In Uetersen werden mehr als 800 verschiedene Rosensorten in allen farblichen Abstufungen und Duftnuancen vorgestellt.
- Eine weitere Sehenswürdigkeit stellt das historisches Kloster dar. Die damalige Klosteranlage existiert heute nicht mehr. Das Kloster besteht allerdings noch heute. In der Form eines Adligen Damenstifts, das in typischen holsteinischen Rotziegelhäusern im Altstadtviertel betrieben wird. Es gibt zum Beispiel das Probsthaus und das Haus der Priörin.
- Das stadtgeschichtliches Museum (Parkstrasse) stellt die Anfänge der Stadt aus dem 13. Jahrhundert dar und erzählt von der Entwicklung Uetersens vom Flecken bis zur Verleihung der Stadtrechte im Jahre 1870. Von blühendem Handel, Schifffahrt Industrie und Gewerbe bis zum 1. Weltkrieg und den wirtschaftlichen Veränderungen nach den beiden Kriegen. Außerdem ist dort eine wertvolle Sammlung von Motoren aus den ILO-Werken Pinneberg zu sehen. Öffnungszeiten: jeden 1. und 3. Sonntag im Monat von 14-17 Uhr (Eintritt frei).
- Das Museum "Langes Tannen" besteht aus drei denkmalgeschützten Gebäuden, dem klassizistischen Herrenhaus aus dem frühen 19. Jahrhundert, einer nach Brandstiftung wiederaufgebauten Scheune aus dem Jahre 1762 und dem oktagonalen Mühlensockel aus dem Jahre 1796 sowie aus einer im 2. Weltkrieg gesprengten Schornsteinruine. Das Museum Langes Tannen im Naturpark bietet wechselnde Veranstaltungen.
- Das Café Bowy[1] feierte am 7. Mai 2005 noch sein 20-jähriges Bestehen bevor es Ende Mai an dem bisherigen Standort endgültig geschlossen wurde (aufgrund langjähriger Problemen mit der Nachbarschaft sowie der Lokalpolitik). Eine Neueröffnung an anderer Stelle ist bisher fraglich.
Geschichte
Im 13. Jahrhundert (ca. 1235) schenkte Ritter Heinrich von Barmstededer den Zisterziensern seine Burg zur Errichtung eines Nonnenklosters. Bereits vor 1664 wurde Uetersen Flecken. Das führte zur weiteren Besiedlung und viel später, am 13.Jannuar 1870, bekam die Siedlung dann das Stadtrecht. Im 19. Jahrhundert wurde von Uetersen aus, wie auch von mehreren anderen Städten an der Unterelbe und den schiffbaren Nebenflüssen, Walfang betrieben. Es ist heute ein bedeutender Industriestandort, aber auch als Rosenstadt bekannt.
Bürgermeister seit 1870:
- 1870-1900 Ernst Heinrich Meßtorff
- 1900-1914 Heinrich Muuß (1915 Amtsenthebung wegen finanzieller Verfehlungen)
- 1914-1918 Ernst Ladewig Meyn
- 1918-1930 Jakob Christians
- 1930-1933 Heinrich Wellenbring
- 1933 Ferdinand Bauth (kommissarisch)
- 1933-1945 Hermann Dölling
- 1945 Heinrich Stühmeyer
- 1945-1956 Heinrich Wilkens
- 1956-1964 Dr. Jürgen Frenzel (SPD)
- 1964-1988 Waldemar Dudda (SPD)
- 1988-1994 Wolfgang Bromma (SPD)
- 1994-2003 Karl Gustav Tewes (parteilos)
- Seit 2003 Wolfgang Wiech (CDU)
Entwicklung der Einwohnerzahlen:
- 20er Jahre ca. 7000 Einwohner
- Zur Zeit ca. 18100 Einwohner (Tendenz gleichbleibend)
Persönlichkeiten der Stadt
- Werner Lange (1917-1979) - vererbte Grundbesitz zum Erhalt der Mühle + Langes Tannen
- Franz Kruckenberg (1882-1965) - Erbauer des Schienenzeppelins
- Traute Ridemann - Rettete mehrere Menschen aus der Nordsee und ertrank dabei
- Cäcilie Bleeker (1798-1888) - Gründerin des Krankenhaus Uetersen (Bleeker-Stift)
- Michael Lienau (1816-1893) - Gründer Verschönerungsverein + Lienau-Stiftung
- Ernst-Heinrich Meßtorff (1822-1916) - 1. Bürgermeister der Stadt Uetersen
- Dr. hc Hans-Heinrich Hatlapa - Gründer und Eigentümer des Tierparks Eekholt. Ehrenpreisträger der Heinz Sielmann Stiftung.
- Theda Hatlapa - Gründerin und Leiterin des Wildparks Eekholt, Schleswig-Holstein, Ehrenpreisträgerin der Heinz Sielmann Stiftung
Umwelt
Westlich der Stadt befindet sich der Uetersener Windpark mit sechs Anlagen welche rechnerisch 2/3 der Uetersener Haushalte mit Strom versorgen können.
Überregionale Bekanntheit erlangte Uetersen durch sein Dioxinproblem. Große Teile eines Neubaugebietes (Am Eichholz/Esinger Steinweg) befinden sich auf ehemaligen Feldern auf denen dioxinhaltiger Papierschlamm ausgebracht wurde. In den 80er jahren führe dies zu gesundheitlichen Problemen (Hauterkrankungen) aber zwischenzeitlich wurde ein Großteil des betroffenen Bodens mit einer zusätzlichen, schützenden, Erdschicht versehen. Seit dieser Maßnahme gibt es keine Probleme mehr. Am Rande der Gegend befindet sich zudem eine dioxinhaltige Papierschlammdeponie.
An der Pinnau, nahe des Stichhafens befindet sich eine alte Deponie. Der genaue Inhalt dieser Deponie ist unbekannt. Im Umkreis werden regelmäßig Wasserproben entnommen.
Innerhalb des Stadtgebietes gibt es weitere ehemalige Deponien und durch Gewerbeunternehmen (Gerbereien, Baumschulen, etc.) belastete Grundstücke.
Verkehr
Durch Uetersen führt die Bundesstraße 431.
Aufgrund von Protesten einheimischer Fuhrleute erhielt Uetersen beim Bau der Altona-Kieler Eisenbahn im 19. Jahrhundert keinen Bahnhof. Unter dieser mangelhaften Verkehrsanbindung leidet die Stadt noch heute. Der in diesem Zuge im Nachbarort Tornesch errichtete Bahnhof führte zum prosperieren der Nachbarstadt. Um diesen Nachteil auszugleichen wurde 1873 die Uetersener Eisenbahn zur Verbindung des Südteils der Stadt mit dem Tornescher Bahnhof eröffnet. Der Personenverkehr wurde 1965 eingestellt, Güterverkehr wird bis heute betrieben.
Uetersen ist über mehrere Buslinien im Hamburger Verkehrsverbund (HVV) direkt mit den Städten Elmshorn, Tornesch und Wedel sowie mit der Kreisstadt Pinneberg verbunden.
Die Stadt besitzt zwei an der Pinnau gelegene Häfen. Den am Ortsrand gelegenen Wassersporthafen "Klosterdeich", sowie den im Zentrum gelegenen großen "Stichhafen". Der Stichhafen wurde nach langer Zeit im Jahr 2005 ausgebaggert und wieder schiffbar gemacht. Die Bürgerinitiative Hafen-Stadt versucht dieses brachliegende Gelände wiederzubeleben.
Durch Uetersen führt der Fernradwanderweg des historischen Ochsenwegs.
Wirtschaft
In und um Uetersen befindet sich das größte Rosenzuchtgebiet Deutschlands mit den dort ansässigen Firmen Kordes, Tantau, Strobel und anderen. Jährlich rund 20 Millionen Rosenpflanzen werden in großflächigen Betrieben gezogen und weltweit exportiert; deshalb trägt die Stadt den Beinamen "Rosenstadt".
Weiter große Betriebe:
- Papier: Stora Enso
- Pharmazie: Nordmark
- Maschinenbau: Hatlapa [2]
- Chemie: Voss Chemie, Oemeta
Politische Parteien und Wählergemeinschaften
- Alternative Liste Uetersen (Grüne)
- Bürger für Bürger
- CDU Ortsverein
- FDP Ortsverein
- SPD Ortverein
Paten- und Partnerschaften
Partnerstadt ist die Stadt Wittstock.
Vereine
- TSV Uetersen
- Chorknaben Uetersen
- Sport und Spass Uetersen
- SGR Uetersen
Literatur
- Rudolf Lavorenz: Uetersen. ISBN 3897025418
- Elsa Plath-Langheinrich: Als Goethe nach Uetersen schrieb ISBN 3529026956
- Johann Wolfgang von Goethe: Briefe an Augusta Louise zu Stolberg.
- Goethes Briefe ins holsteinische Kloster Uetersen ISBN 3529026824
- Mit der Eisenbahn durch Uetersen - Lothar Mosler(1996)
- Sport in Uetersen - Dr. Ernst Brütt und Gerhard Scharfenstein (1997)
- Uetersen und seine Einwohner - Dr. Ernst Brütt und Gerhard Scharfenstein (1995)
- Das Hochadeliche Closter zu Uetersen - Andreas Fründt (1986)
- Ludwig-Meyn-Gymnasium - Witt, Maack, Julga, Kröger (1985)
- Ewiger Geburtstagskalender - Michael Schubert (2000)
- 100 Jahre Uetersener Eisenbahn AG - Lothar Mosler (1973)