Ölsoldaten
Und was ist an diesem Ereignis relevant, dass es einen Enzyklopädieeintrag rechtfertigt? Außerdem sind sämtliche Links fehlerhaft - -- ωωσσI - talk with me Bewertung 19:38, 6. Jan. 2011 (CET)
1940, mitten im Zweiter Weltkrieg, waren in der Schweiz viele Bürger zur Grenzbesetzung einberufen. Die Lebensmittelversorgung der Schweiz war knapp und es herrschte eine Rationierung mit Lebensmittelkarten.
Am 29.07.1940 wurde "irrtümlich" Maschinengewehrkühlöl dem Erdnussöl für Speisen bei einer Kompanie (Mitr Kp IV/52) in Magden zugemischt und daraufhin Käseschnitten produziert. Darauf erkrankten 74 Wehrmänner und 10-12 Zivilisten [1] an einer tri-Kresylphosphat-Vergiftung mit teilweise schweren und irreversiblen Lähmungen der Beine [2].
Im selben Jahr ereignete sich noch ein ähnlicher Unfall im Kanton Schwyz mit 17 Personen.
Die "Oelsoldaten" und ihre Lebensmittelvergiftung wurden in der ganzen Schweiz bekannt und bewegten die Nation. Im Oktober 1947 fand die erste gesamtschweizerische Glückskette statt, um für die geschädigten Wehrmänner Geld zu sammeln [3] [4]. Auch eine extra eingerichtete Stiftung des Bundes (Stiftung Vergiftungspatienten) sollte den invalidisierten Soldaten zu Hilfe kommen [5]. Die Unfälle bildeten aber wesentlichen Anstoss zur Revision des Militärversicherungsgesetzes während dem Krieg.
Weitere Quellen
- Fritz Tschopp-Tschopp (* 1918- 2001):, Waldenburg/ Niederdorf (Gritt), Obmann der «Mitr.Kp. IV/52-Veteranen» , Verfasser der Broschüre «So erlebe ich meine Krankheit».[6]
- Bruno Manser: Die Oelsoldaten. Ihre Geschichte und der Wandel ihrer Beziehungen zur eidg. Militärversicherung zwischen 1940 und 2000, Lizentiatsarbeit, Historisches Seminar, Basel 2001/2002.
Weblinks
Website Magden zur Sperrstelle Magden-Enge, dem Unfallort.